Diamond League: Mohr triumphiert in Shanghai

SID
Stabhochspringer Malte Mohr triumphierte in Shanghai
© sid

Malte Mohr hat bei der zweiten Station der Diamond League in Shanghai einen deutschen Stabhochsprung-Sieg wiederholt. Diskus-Weltmeister Robert Harting ist trotz 68,69m geschlagen.

Cookie-Einstellungen

Wieder ein deutscher Stabhochsprung-Sieg: Malte Mohr triumphierte bei der zweiten Station der Diamond League in Shanghai mit 5,70m wie Silke Spiegelburg (Leverkusen) neun Tage zuvor bei der Premiere der neuen Königsklasse in Doha/Katar.

Malte Mohr, der sich im Winter auf 5,83m gesteigert und Silber bei der Hallen-WM gewonnen hatte, schaffte in Shanghai gleich die EM-Norm für Barcelona (27. Juli bis 1. August). Der Münchner nahm 5,50 und 5,70m im ersten Versuch, scheiterte dann dreimal an 5,81m. Höhengleich mit dem Zweiten Aleksander Gripich (Russland/5,60) wurde Hendrik Gruber (Leverkusen) Vierter. Nur auf Rang sechs landete Australiens Olympiasieger und Weltmeister Steven Hooker (5,50).

Diskus-Weltmeister Robert Harting verpasste dagegen bei seiner Premiere in der Liga einen zweiten deutschen Sieg nach dem Stab-Erfolg von Silke Spiegelburg (Leverkusen) neun Tage zuvor bei der Diamond-League-Premiere in Doha/Katar. Trotz hervorragender Steigerung auf seine Saisonbestmarke von 68,69m wurde der Berliner im sechsten Versuch noch vom WM-Sechsten Zoltan Kovago (Ungarn) mit 69,69m abgefangen. Nur Vierter wurde Estlands Olypiasieger Gerd Kanter, der mit 71,45m die Weltrangliste anführt. Harting schlug wie bei der Berliner WM Polens Vize-Weltmeister Piotr Malachowski (68,66).

Böse Schlappe für Kleinert

Eine böse Schlappe erlitt Kugelstoßerin Nadine Kleinert. Die WM-Zweite aus Magdeburg, wie Harting neun Tage zuvor beim Auftakt der 50-Millionen-Dollar-Serie nicht am Start, landete mit schwachen 18,44m nur auf Rang sieben. Eine erneute Pleite erlebte dabei Olympiasiegerin und Weltmeisterin Valerie Vili. Die über Jahre als fast unschlagbar angesehene Neuseeländerin unterlag wie bei der Hallen-WM im März in Doha gegen Nadeschda Ostaptschuk. Die Weißrussin erzielte mit 20,70m Jahres-Weltbestleistung, Vili konnte nur 19,72m entgegensetzen.

Hinter dem in 12,99 Sekunden Jahres-Weltbestzeit laufenden David Oliver (USA) war Chinas tragischer Olympiaheld von Peking nur zweitbester Chinese. Liu Xiang, nach langer Verletzung noch nicht in Form, lag in 13,40 als Dritter auch noch hinter Dongpeng Dhi (13,39).

Fünf Mal Jahres-Weltbestmarken

Weitere Jahres-Weltbestmarken erzielten der Kenianer Augustine Kiprono Choge in 3:32,20 Minuten über 1500m sowie vier Frauen: Über 400m Hürden Lashinda Demus (USA) in 53,34 Sekunden, über 5000m Sentayehu Ejigu (Äthiopien) in 14:30,96 Minuten und über 3000m Hindernis Gladys Jerotich Kipkemoi (Kenia) in 9:16,82 Minuten, außerdem im Dreisprung Olga Rypakowa (Kasachstan) mit 14,89m.

EM-Normen schafften in Weinheim auch Weitspringerin Bianca Kappler (Rehlingen) mit 6,70m und Hürdensprinter Jens Werrmann (Zweibrücken) in 13,51 und 13,56 Sekunden, in Saarbrücken auch Lokalmatador Matthias De Zordo mit 81,58m im Speerwurf.

Harting trotz 68,69 Meter geschlagen