Rettung der Kassel Huskies noch nicht perfekt

SID
Die Kassel Huskies hießen bis 1994 EC Kassel
© Getty

Die Übernahme der Kassel Huskies durch den Unternehmer Dennis Rossing ist mit einer Unterschrift am Montagabend besiegelt worden. Gerettet ist der DEL-Klub damit aber noch nicht.

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Update Die Übernahme der Kassel Huskies durch den Unternehmer Dennis Rossing ist mit einer Unterschrift am Montagabend besiegelt worden. Gerettet ist der DEL-Klub damit aber noch nicht.

Die Rettung der von der Insolvenz bedrohten Kassel Huskies aus der Deutschen Eishockey-Liga  ist auch nach der Übernahme durch Dennis Rossing noch nicht perfekt.

Nachdem am Montagabend der neue Besitzer und der bisherige Gesellschafter Rainer Lippe den Übernahmevertrag unterzeichneten, wird nun der noch am gleichen Abend eingesetzte kommissarische Geschäftsführer Fritz Westhelle ein sogenanntes "Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung" einleiten.

Ziel dieser Maßnahme, bei der kein externer Insolvenzverwalter hinzugezogen wird, ist es, den Klub bis Ende Mai zu sanieren, um so die Eröffnung eines "eigentlichen" Insolvenzverfahrens zu vermeiden.

"Insolvenz die einzige Chance"

Nur in diesem Fall könnten der Verein auf eine Lizenz für die kommende Saison hoffen. "Das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung ist die einzige Chance, die Huskies langfristig zu retten", sagte der renommierte Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Westhelle.

Nach einer Bilanz-Prüfung durch Westhelle belaufen sich die Schulden des Tabellenletzten inklusive eines Defizits von 700.000 Euro aus der laufenden Saison auf insgesamt 2,8 Millionen Euro.

"Ich habe hier ein Himmelfahrts-Kommando übernommen. Aber ich würde das nicht tun, wenn ich nicht gute Chancen sähe, dass es weiter geht", so Westhelle.

Wenn das Verfahren positiv verlaufen würde, wäre das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung in vier Wochen beendet.

"Ich allein kann die Huskies nicht retten"

Westhelle entkräftigte zudem die Erwartung, der neue Besitzer würde jetzt auch für die Schulen aufkommen: "Es wird niemand kurzfristig drei Millionen Euro hier reinstecken, auch Rossing nicht. Jeder, der das machen würde, wäre bekloppt".

Auch Rossing hatte bereits kurz nach der Einigung mit Lippe am Montagabend erklärt: "Ich allein kann die Huskies auf Dauer nicht retten. Jetzt gilt es, dass alle Sponsoren zu ihren Zusagen stehen." Lippe hatte dem Unternehmer seine Anteile für einen symbolischen Preis von einem Euro übertragen.

Bereits Anfang Februar hatte Rossing, der gleichzeitig Investor einer Multi-Funktions-Arena in Kassel ist, erklärt, den Vizemeister von 1997 übernehmen zu wollen.

Huskies von Insolvenz bedroht