Europäische Top-Klubs planen neue Liga

SID
Eisbären Berlin ist der amtierende deutsche Meister
© Getty

Dem europäischen Eishockey steht eine Reform bevor. Die Top-Klubs planen ab 2012 die Einführung einer Liga mit den besten Vereinen des Kontinents, unter ihnen Berlin und Mannheim.

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Ein spektakulärer Reform-Plan sorgt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für Zündstoff. Europäische Top-Klubs planen nach Information der "Bild am Sonntag" ab 2012 die Einführung einer europäischen Liga mit den besten Vereinen des Kontinents.

Zuvor soll es im August 2010 und 2011 Vorbereitungsturniere mit je 18 europäischen Spitzenklubs geben, zu denen auch die Berliner Eisbären und Adler Mannheim gehören sollen.

"Die Strukturen im europäischen Eishockey sind veraltet. Wir müssen etwas ändern", sagte Mannheims Manager Marcus Kuhl und bestätigte weitgehend einen Bericht der "BamS".

Demnach sollen ab dem 11. August zweimal neun Mannschaften aus Skandinavien, Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz in zwei Gruppen gegeneinander antreten. Die jeweils vier besten Teams ermitteln ihren Gesamtsieger im Rahmen des internationalen Turniers in Salzburg Anfang September.

Eisbären wollen nur Vorbereitung spielen

"Wir werden an diesen Vorbereitungsturnieren teilnehmen. Mehr aber nicht", sagte Pressesprecher Daniel Goldstein vom deutschen Meister Eisbären Berlin. Damit widersprachen die Berliner auch der Darstellung, ihr Klub würde ab 2012 mit rund 30 anderen europäischen Klubs in einer neuen Europa-Liga spielen.

Dort soll es wie in der nordamerikanischen Profiliga NHL zunächst Spiele in regionalen Konferenzen geben, ehe die besten Klubs ihren internationalen Meister ermitteln.

"Für uns hat die deutsche Meisterschaft weiterhin Priorität", sagte Eisbären-Manager Peter John Lee. In Mannheim sah man das anders. "Ich halte die Einführung der europäischen Liga für sinnvoll, weil sie zunächst interessante Partien auf nationaler und schließlich auch auf internationaler Ebene grantiert", sagte Kuhl. Als Initiator gilt der ehemalige schwedische NHL-Star Hakan Loob, der laut "BamS" bereits drei Millionen Euro in das Projekt investiert haben soll.

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