DEB fordert Reduzierung der Ausländerquote

SID
Vorbild in Sachen Nachwuchsarbeit: Die Eisbären Berlin setzen auf deutsche Talente
© Getty

Nach dem Desaster bei den Olympischen Winterspielen hat der Deutsche Eishockey-Bund eine schrittweise Reduzierung der Ausländerquote und den Ausbau der Nachwuchsarbeit gefordert.

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Der Deutsche Eishockey-Bund hat nach dem mäßigen Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver eine Reduzierung der Quote für ausländische Profis in der DEL gefordert.

Die Mehrheit der DEL-Klubs lehnt den Vorstoß jedoch ab.

"Es wäre schön, wenn die DEL die Quote schrittweise auf acht und dann auf sechs Spieler aus dem Ausland reduzieren würde", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos der "Sport Bild".

Zwischen der Weltspitze und Deutschland läge ein Klassenunterschied: "Das ändert sich nur, wenn wir die Quote ausländischer Spieler in der Liga drastisch senken."

13 von 15 Klubs lehnen DEB-Vorschlag ab

Momentan darf jedes DEL-Team zwölf Lizenzen für ausländische Profis vergeben und zehn Ausländer einsetzen.

Nach einer Umfrage der "Sport Bild" sind 13 der 15 DEL-Klubs gegen eine weitere Reduzierung der Quote. Nur die Hamburg Freezers und die Straubing Tigers sprechen sich für die Forderung des DEB aus.

"Sollen wir die klonen?"

"Wo wollen wir denn bei 15 DEL-Klubs die ganzen Deutschen herholen. Sollen wir die etwa klonen?", fragt Toni Krinner, Trainer des Pokalsiegers EHC Wolfsburg.

Der Coach des ERC Ingolstadt, Greg Thompson, fordert eine verbesserte Nachwuchsarbeit: "Eine Reduzierung der Ausländer löst die Strukturprobleme nicht. Die Nationalmannschaft ist das Spiegelbild der Nachwuchsarbeit. Und die ist in Deutschland nicht ausreichend. Es muss bei 80 Millionen Einwohnern mehr als 18.000 Nachwuchsspieler geben", sagt Thompson.

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