DEG Metro Stars: Der einzig wahre Herausforderer

Von SPOX
DEG-Goalie Jean-Sebastien Aubin ist der Hauptgrund für das starke Auftreten seines Teams
© Getty

30 Spieltage sind in der neuen DEL-Saison absolviert, Zeit für das nächste SPOX-Zwischenfazit. Es hat sich wieder eine Menge gedreht. In Berlin und Düsseldorf spielen die Stars wie Stars, in Mannheim tragen sie nur ihr Trikot spazieren. Nürnberg, Hannover und Köln haben einen Lauf.

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Von 4 auf 1: Es ist nicht so, dass der Meister immer eine perfekte Leistung zeigt. Da tut man sich mal gegen Kassel schwer, da kriegt man mal daheim einen vor den Latz geknallt, aber der Vorsprung wird dennoch immer größer. Weil die Eisbären mit Abstand am konstantesten sind - sowohl Über- als auch Unterzahlspiel sind top.

Von 6 auf 2: Düsseldorf entpuppt sich immer mehr als einzig wahrer Herausforderer für Berlin. Die individuelle Qualität, um die Eisbären anzugreifen, ist ohne Zweifel vorhanden. Die Abwehr ist vor allem wegen des besten Goalies (J.S. Aubin) die beste der Liga, und auch der Sturm produziert immer besser. Highlight: Das 7:3 in Berlin.

Von 10 auf 3: Da stand SPOX kurz davor, Hannover zu beerdigen, da zeigt Hans Zach, was er drauf hat und führt die Scorpions mit sechs Siegen in Folge aus dem Keller. Bester Mann: Verteidiger Andre Reiß (+10). Größte Stärke: Das herausragende Power Play. Wenn Neu-Goalie Travis Scott jetzt auch noch einschlägt, watch out!

Von 13 auf 4: Da sich keines der anderen Möchte-Gern-Top-Teams anbietet, katapultieren sich die Ice Tigers auf Rang vier. Seit der Pause gab es acht Siege in elf Spielen - es ist die Feel-Good-Story der Saison. Ein Team ohne großes Talent gewinnt, weil es einen überragenden Goalie hat (Ehelechner) und rackert, rackert, rackert.

Von 7 auf 5: Nach sechs Siegen in Serie gab es zuletzt wieder einen unerklärlichen Einbruch mit vier Niederlagen am Stück. Kurios: Die Lions sind die Penguins der DEL. Wie Pittsburgh hat Frankfurt im Sturm unglaubliche spielerische Qualität (Ulmer/Schneider/Tenute), aber das Power Play kriegen sie trotzdem nicht auf die Reihe.

Von 3 auf 6: Normal darf diese Mannschaft nicht auf Rang sechs stehen, aber sie wird abgestraft wegen unentschuldbaren Vergeudens von Talent - und auch Geld. Schließlich ist der Kader teuer. Zuletzt gab es sieben Pleiten in zwölf Spielen. Traurig: Michael Hackert spielt einfach nicht wie Michael Hackert. Es brodelt gewaltig.

Von 2 auf 7: Beim ERC ist Entertainment garantiert. Kein Klub schießt so viele Tore. Dem von Topscorer Greilinger geführten Sturm sei Dank. Im Gegenzug schlägt es aber auch hinten in schöner Regelmäßigkeit ein. Dimitri Pätzold kann einem leidtun. Eins ist klar: Mit diesem See-Eishockey gewinnt Ingolstadt in den Playoffs nichts.

Von 1 auf 8: Der Power-Ranking-Fluch? Augsburg stürzt ab, weil es aufgrund von personellen Problemen eine harte Phase durchmachte. Positiv: Niemand verlor die Geduld. Das Mitchell-Team ist wieder stabiler. Endras steht oft enorm unter Beschuss, hält aber alles, was zu halten ist. Negativ: Das Penalty Killing ist ein Witz.

Von 14 auf 9: Was ein Trainerwechsel doch auslösen kann. Unter Pavlov machten sich die Haie komplett lächerlich (22 Gegentore in drei Heimspielen), unter "Kill Bill" Stewart sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Fünf Siege in Serie. Neben dem Slovak-Pack Bartek/Ciernik macht ein junger Deutscher Laune: Marcel Müller.

Von 5 auf 10: Der Abwärtstrend setzt sich immer mehr fort. Fünf der letzten sechs Spiele gingen verloren. Das Team von Coach Toni Krinner wirkt in vielen Situationen zu soft. Noch stehen die Grizzly Adams mehr als ordentlich da, aber wenn sie nicht aufpassen, finden sie sich bald außerhalb der Playoff-Plätze wieder.

Das Wichtigste: Michael Wolf und Robert Hock haben verlängert. Ohne sie hätte man den Laden am Seilersee auch zusperren können. Wie bei so vielen Teams fehlt die Konstanz. Dass man es kann, zeigte zuletzt ein 4:0 in Mannheim. Nach wie vor ein großes Problem: die Undiszipliniertheit. Iserlohn ist eins mit der Strafbank.

Auch hier hat der Trainerwechsel kurzfristig Erfolg gebracht. Seitdem Jiranek nicht mehr an der Bande steht, senden die Pinguine Lebenszeichen ab. Die Pre-Playoffs sind unter Neu-Coach Rick Adduono noch nicht abgeschrieben. Neben Star-Verteidiger Pavlikovsky glänzt ein deutscher Stürmer: Daniel Pietta.

Von 15 auf 13: Es gab eine kurze Phase, da sah es nach einer Aufholjagd aus. Es war nur ein Strohfeuer. Hamburg hat ohne Stammkeeper Pelletier fünf Spiele in Serie verloren - oft unglücklich, aber das interessiert niemand. Der Fokus geht mehr auf die nächste Saison: Um Alex Barta soll eine neue Mannschaft aufgebaut werden.

Von 8 auf 14: Was würden die Tigers nur dafür geben, wenn sie das Geld hätten, um jemanden zu verpflichten, der Tore schießen kann. Der das vielleicht schon mal gemacht hat. Mit knapp über zwei Toren pro Spiel kannst du keinen Blumentopf gewinnen, auch wenn die Abwehr okay ist und der Einsatz immer stimmt, es ist nicht genug.

Von 9 auf 15: Nach sechs Niederlagen in Folge ist Kassel am Boden. Das Team lässt sich nicht abschlachten, sondern hält anständig mit, findet aber keinen Weg, um Spiele zu gewinnen. Ein Lob geht an Jean-Philippe Côté gehen. Der Plus-Minus-Wert des Verteidigers liegt bei +4. Der des restlichen Teams: -159.

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