Der beste Quatsch Comedy Club

Von SPOX
Steve Walker, Stefan Ustorf und Denis Pederson (v.l.) wollen mit den Eisbären erneut den Titel
© Getty

Zehn Spieltage sind in der neuen DEL-Saison absolviert. Zeit für SPOX, um in der ersten Ausgabe des Power-Rankings ein Zwischenfazit zu ziehen. Ganz oben steht der lustige Meister aus Berlin, aber gleich dahinter gibt es die erste Überraschung.

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Mit 8 Siegen in 10 Spielen fast perfekt gestartet. Vor allem zu Hause unschlagbar. Jeff Friesen hat voll eingeschlagen. Zusammen mit Steve Walker (9 Tore in seinen ersten 8 Spielen) hat er schon 27 Scorerpunkte auf dem Konto. Im Berliner Quatsch Comedy Club könnte die Stimmung dank Sven-Günter Felski nicht besser sein...

Das Überraschungsteam (vier Auswärtssiege in Serie) mit der überragenden Defense. Goalie Jochen Reimer zeigt eine sensationelle Leistung nach der anderen - Uwe Krupp hat es sicher schon notiert. Wenn in der Offensive Starstürmer Ken Magowan (0 Scorerpunkte!) noch aufwacht, ist mit Wolfsburg zu rechnen.

Das Star-Ensemble ist nach einem Stotterstart mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen in Fahrt gekommen. Während man von Scott King (14 Scorerpunkte) erwarten konnte, dass er produziert, ist Verteidiger Mario Scalzo (9 Scorerpunkte) die Entdeckung der Saison. Von Yannic Seidenberg muss dagegen viel mehr kommen.

Die katastrophale letzte Saison ist in Köln endgültig vergessen. Die Haie machen wieder Laune. Das slowakische Traum-Duo Ivan Ciernik/Martin Bartek wirbelt, in der Defense spielt Mirko Lüdemann wieder wie Mirko Lüdemann - und im Tor steht mit Lars Weibel die Schweizer Zuverlässigkeit in Person.

Lance Nethery musste Dampf ablassen, aber seitdem läuft es in Düsseldorf akzeptabel. Beim klaren Sieg gegen Berlin wurde angedeutet, was in der Truppe steckt. Goalie Jean-Sebastien Aubin hat sich als Glücksgriff erwiesen, der junge Korbinian Holzer wird nicht mehr lange in der DEL spielen, wenn er so weiter macht.

Alles im grünen Bereich in Frankfurt. Goalie Ian Gordon ist nach wie vor der Turm in der Schlacht. Zusammen mit Wolfsburg haben die Lions die wenigsten Gegentore kassiert. Im Sturm ist auf Rückkehrer Jeff Ulmer stets Verlass. Und auch Neuzugang Joey Tenute hat seine Klasse schon unter Beweis gestellt.

Nach einem überzeugenden Saisonstart zeigt die Formkurve etwas nach unten. Mit Dennis Endras steht der Nationalgoalie der Zukunft im Tor, das heißt aber nicht, dass man ihn wie zuletzt derart im Stich lassen kann. Das PK ist eine Katastrophe. Dennoch: Augsburg hat ein sehr talentiertes Team, das oben angreifen kann.

Defensiv ist es manchmal höchst fragwürdig, was die Roosters so zeigen, aber offensiv geht dafür die Post ab. Das aufregendste Team der Liga - Robert Hock wird wieder Scorerkönig (Garantie), und neben Michael Wolf zaubert jetzt auch noch ein unglaublicher Däne (Mads Christensen). Problem: Die Undiszipliniertheit des Teams.

Es läuft wie erwartet in Nürnberg. Die Defensive steht aufgrund des starken Torhüter-Gespanns Svoboda/Ehelechner richtig gut, aber vor jedem Spiel lautet die Frage: Wer soll für uns eigentlich die Tore schießen? Grygiel hat schon fünfmal genetzt, ist aber eigentlich gar kein Scorer. Dazu kommt, dass das PP seinen Namen nicht verdient.

Auch wenn das Verletzungspech groß ist, Ingolstadt ist DIE Enttäuschung bislang. Abgesehen von den bärenstarken Greilinger und Hambly wusste bislang niemand zu überzeugen. Nationaltorwart Dimitri Pätzold muss sich steigern und Spiele auch mal alleine gewinnen. Ob NHL-Neuzugang Ben Clymer die Wende bringt?

Sascha Goc und Tore Vikingstad können es nicht alleine richten. Es fehlt die Unterstützung, es fehlt die Konstanz und vor allem fehlt dem Zach-Team eine starke Nummer eins. Weder Levente Szuper noch Youri Ziffzer konnten bislang glänzen - kein Wunder also, dass die Scorpions schon viermal im Shootout oder in der OT verloren haben.

Es fehlt der letzte Tick in Krefeld. Schon fünfmal verloren die Pinguine ein Spiel mit einem Tor Unterschied. Die Paradereihe Blank/Stephens/Vasiljevs spielt gut, aber nicht so überragend, wie sie das auch schon getan hat. Der Ausfall von Verteidiger Dusan Milo (Meniskusriss) ist nicht im Ansatz zu kompensieren.

Die Huskies eröffneten die Saison mit einem Knall (8:3-Sieg gegen Berlin), inzwischen ist aber Normalität eingekehrt. Nach drei Pleiten in Serie geht die Tendenz nach unten. Von den letztjährigen Leistungsträgern (Leavitt, Kraft, Boisvert) geht zu wenig Gefahr aus. Positiv: Die starken Auftritte des jungen Thomas Holzmann.

Die Tigers kratzen und beißen und können für jede Mannschaft ein unbequemer Gegner sein. Da muss man nur in Mannheim oder Düsseldorf nachfragen. Dennoch findet sich Straubing am Tabellenende wieder. Weil die Tigers ein irres Verletzungspech haben und dann mit diesem Kader einfach nicht mehr drin ist.

Nach sechs Niederlagen am Stück gab es gegen Nürnberg zwar mal wieder einen Erfolg, aber grundsätzlich ist es ein Trauerspiel, was sich in Hamburg abspielt. Mit Alex Barta ist der einzige wirkliche Star schon wieder verletzt. Geschäftsführer Boris Capla musste jetzt seinen Hut nehmen, Chaos pur bei den Freezers.

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