Tom Kühnhackl und Björn Krupp auf dem Sprung

SID
Tom Kühnhackl gilt als großes Talent. Eine DEL-Förderlizenz hat er schon, aber sogar die NHL ist drin
© Getty

Die Fußstapfen sind riesig, die Nachnamen verpflichten, die Gene versprechen Großes: Tom Kühnhackl und Björn Krupp zählen zu den größten Talenten im deutschen Eishockey.

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Auf ihrem Karriereweg sind die Erfolge der berühmten Väter Erich Kühnhackl und Uwe Krupp Fluch und Segen zugleich.

"Tom kann Dinge auf dem Eis, die ich in seinem Alter noch nicht konnte", sagt der 211-malige Nationalspieler Erich Kühnhackl.

Doch der zum deutschen Jahrhundertspieler gewählte Stürmer weiß, dass der Druck jedes Talent erschlagen kann: "Es ist nicht einfach für ihn, im Eishockey-Geschäft der Sohn von Erich Kühnhackl zu sein."

Das musste Tom auch auf dem Eis schon schmerzhaft erfahren. "Natürlich werfen die Gegner ein besonderes Auge auf mich", sagt der 17 Jahre alte Stürmer.

Föderlizenz der Panther für Kühnhackl junior

Er gibt aber auch zu, dass ihm sein Nachnahme "ein paar Türen" geöffnet habe. Den jüngsten Karriereschritt hat sich der 1,87 m große Linksschütze aber selbst erarbeitet.

Die Augsburger Panther statteten ihn mit einer Förderlizenz für die DEL aus, nachdem Kühnhackl beim Zweitligisten Landshut Cannibals in der abgelaufenen Saison als bester Rookie der Liga glänzte.

Ganz so weit ist der ein Jahr ältere Björn Krupp noch nicht, doch auch beim Sohn des Bundestrainers deutet sich eine große Karriere an.

Stanley-Cup der große Traum von Krupp junior

"Er hat Talent. Wenn er weiter so hart an sich arbeitet wie bisher, kann er es vielleicht schaffen", sagt Krupp senior. Zuvor aber muss Björn, der bei den Belleville Bulls in der kanadischen Juniorenliga OHL Stammspieler ist, lernen, das schwere Erbe seines berühmten Vaters zu schultern.

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"Der arme Kerl ist auch noch Verteidiger, so wie ich damals. Die Leute werden Vergleiche ziehen, da muss er durch", sagt Uwe Krupp, der als ehemaliger Weltklasse-Abwehrspieler in der NHL als bislang einziger deutscher Spieler den Stanley-Cup gewann.

"Diese Trophäe auch einmal in den Händen zu halten, das wäre das Größte für mich", sagt Björn, der in diesem Jahr seinen Highschool-Abschluss macht und möglicherweise bald vor einer wichtigen Entscheidung steht: Deutschland oder USA?

Auch Kühnhackl hat das Talent für die NHL

"Björn erfüllt die Doppelstaatsbürger-Auflagen des Weltverbandes. Er hat eine Saison für die USA gespielt, vorher aber auch schon mal ein Freundschaftsspiel für Deutschland gemacht", sagt der Vater.

Dabei hatte Krupp die Hoffnungen auf Eishockey-Nachwuchs im eigenen Stammbaum fast schon begraben. Erst seit sieben Jahren jagt Björn auf dem Eis dem Puck hinterher, das aber mit einer Hingabe, die selbst seinen kritischen Vater ins Schwärmen bringt: "Björn ist ein Kämpfer."

Anders als der Krupp-Sprössling arbeit Tom Kühnhackl in Deutschland an seiner Karriere. Noch, denn Experten trauen dem technisch versierten Shooting-Star mittelfristig eine Karriere in der NHL zu. Das war nicht mal seinem berühmten Vater geglückt.

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