Bitteres Aus für die Schweiz

SID
Der Sieg für die Schweiz über die USA kam leider ein wenig zu spät zustande
© Getty

Gastgeber Schweiz hat bei der Eishockey-WM das Viertelfinale verpasst. Der Mannschaft des deutschen Trainers Ralph Krueger reichte im letzten Zwischenrundenspiel in der Gruppe E am Montag in Bern ein 4:3 (1:0, 1:3, 1:0, 1:0) nach Verlängerung gegen die USA nicht zum Einzug in die K.o.-Runde, ein Sieg in der regulären Spielzeit wäre nötig gewesen.

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Der ehemalige deutsche Nationalspieler Krueger, der vor dem Turnier das Halbfinale als Ziel ausgegeben hatte, hatte seit seiner Amtsübernahme 1997 neunmal bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen die Runde der letzten Acht erreicht.

Letten im Viertelfinale

Vom Scheitern der Eidgenossen profitierte Lettland. Die Balten qualifizierten sich erstmals seit 2004 wieder für das Viertelfinale und treffen dort auf Kanada.

Der Vizeweltmeister sicherte sich in der Gruppe F trotz eines 3:4 (1:2, 1:1, 1:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen gegen Finnland Platz eins. Titelverteidiger Russland muss sich mit Weißrussland auseinandersetzen, Finnland trifft auf die USA und Olympiasieger Schweden auf Tschechien.

Österreich steigt mit Ungarn ab

Aufsteiger Österreich verpasste den Klassenerhalt und muss Ungarn in die Zweitklassigkeit folgen. Das Team um NHL-Star Thomas Vanek verlor das entscheidende letzte Spiel in der Relegationsrunde gegen Dänemark mit 2:5 (2:1, 0:1, 0:3).

Der 1:0-Sieg vom Sonntag gegen die deutsche Nationalmannschaft half den Österreichern nicht, da Deutschland als Gastgeber der WM 2010 automatisch qualifiziert ist.

Platz zwei in der Zwischenrundengruppe E sicherte sich Olympiasieger Schweden durch ein 6:3 (3:0, 2:3, 1:0) gegen Frankreich. Nur noch statistischen Wert hatte der 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 1:0)-Sieg der Slowakei nach Verlängerung gegen Norwegen in der Gruppe F, beide Teams hatten bereits zuvor das Viertelfinale verpasst.

Wick trifft 13 Sekunden zu spät

Vor 10.317 Zuschauern in der Allmend-Halle führte die Schweiz durch Andres Ambühl (10.) und Romano Lemm (32.) zweimal. Doch Ron Hainsey (26.) und Chris Higgins (36.) glichen zweimal aus.

Nach Hainseys 3:2 (40.) kamen die Gastgeber durch Martin Plüss (50.) noch einmal zurück, doch es reichte durch Roman Wick nach 13 Sekunden in der Verlängerung nur zu einem doppelten Punktgewinn.

Die Schweizer mussten zudem den Ausfall von Julien Sprunger verkraften, der im ersten Drittel an der Bande gecheckt wurde und mit einer Trage vom Eis gebracht werden musste.

Doppelpack von Heatley

Die Finnen überraschten die Kanadier mit zwei frühen Toren durch Tuomas Pihlman (5.) und Anssi Salmela (8.). Den dritten Treffer für den Außenseiter erzielte Niko Kapanen (38.). Jason Spezza (17.) und Dany Heatley (39./50.) retteten dem Rekordweltmeister aber noch Platz eins.

Den entscheidenden Penalty für Finnland verwandelte Hannes Hyvönen.

Blitzstart reicht Österreich nicht

Österreich führte bereits nach 150 Sekunden durch Treffer von Roland Kaspitz und Oliver Setzinger mit 2:0, ehe Dänemark durch Julian Jakobsen (16.), NHL-Profi Mikkel Bödker (28.) und Mads Christensen (46.) die Wende erzwang.

Für die endgültige Entscheidung sorgten Kasper Degn vom Zweitliga-Meister Bietigheim Steelers (52.) und erneut Bödker 37 Sekunden vor der Schlusssirene, als Österreich seinen Torwart vom Eis genommen hatte.

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