Russland kürt sich zum Rekordweltmeister

SID
Russland wiederholte in der Schweiz den WM-Triumph von 2008
© Getty

Russland hat sich im Duell der Eishockey-Supermächte erneut durchgesetzt und zum alleinigen Rekordweltmeister gekrönt. Im WM-Traumfinale von Bern bezwang die Sbornaja den Erzrivalen Kanada 2:1 (1:1, 1:0, 0:0) und sicherte sich damit zum 25. Mal den Titel.

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Die Mannschaft von Erfolgstrainer Wjatscheslaw Bykow wiederholte mit ihrem 19. WM-Sieg in Folge den Triumph aus dem Vorjahr, als sie im Endspiel von Quebec 5:4 nach Verlängerung gegen Gastgeber Kanada gewonnen hatte.

Oleg Saprykin (6.) und Alexander Radulow (35.) erzielten unter dem Jubel von mehreren tausend Landsleuten in der Berner Allmend-Halle die Tore für den Titelverteidiger.

Jason Spezza hatte die Kanadier, die zum sechsten Mal in sieben Jahren im Endspiel standen, in Führung gebracht (6.).

Nur eine WM-Niederlage unter Bykow

Unter Bykow, der 1990 als Kapitän der sowjetischen Mannschaft schon in Bern triumphiert hatte, sind die russischen Stars fast unbesiegbar: In 27 WM-Spielen seit seiner Amtsübernahme hat sein Team nur ein einziges Mal verloren.

Die 11.454 Zuschauer beim Endspiel schraubten die Besucherzahl bei der WM auf 301.000. Damit verpassten die Schweizer ihr Ziel von 303.000 und verzeichneten den schwächste Resonanz bei einer Weltmeisterschaft seit 1999 in Norwegen (180.394).

Kanada drängt, Russland trifft

Russland mit zwölf Weltmeistern von 2008 erwischte den besseren Start, geriet aber dennoch in Rückstand. Nach einem Solo von Stürmerstar Ilja Kowaltschuk, der auch zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt wurde, zwang Sergej Sinowjew Torhüter Dwayne Roloson zu einer Glanzparade (4.).

Knapp zwei Minuten später leitete Kanadas Kapitän Shane Doan mit einem Rückhandpass Spezzas Führungstor ein. Nach dem siebten Turniertreffer des 25-Jährigen der Ottawa Senators dominierten die Ahornblätter das Spiel, schlugen aber kein Kapital daraus.

Im Gegenteil: Saprykin fälschte in Überzahl einen Schuss von Witali Atjuschow zum Ausgleich ab. Als im Mittelabschnitt die Kanadier fast Einbahnstraßen-Eishockey spielten, ging der Schuss erneut nach hinten los: Radulow schloss eine Einzelaktion mit dem 2:1 ab.

Auch im Schlussdrittel drängten die Ahornblätter, doch Torwart Ilja Brysgalow hielt den russischen Sieg fest.

Schweden zum 15. Mal Dritter

Olympiasieger Schweden tröstete sich mit Bronze. Der achtmalige Weltmeister besiegte im kleinen Finale die USA 4:2 (0:0, 2:1, 2:1) und sicherte sich zum 15. Mal Platz drei bei einer WM.

Während die Tre Kronor ihre 41. WM-Medaille holten, ging die amerikanische NHL-Auswahl wieder leer aus. Seit dem Olympia- und WM-Triumph 1960 hat das US-Team bei Weltmeisterschaften lediglich dreimal Bronze gewonnen.

Oduya trifft ins leere Tor

Loui Eriksson (34.) und Tony Martensson (36.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 154 Sekunden, Carl Gunnarsson ebenfalls in Überzahl (49.) und Johnny Oduya, der eine Sekunde vor Schluss ins leere Tor trafen, erzielten die Treffer für die Schweden.

Verteidiger Jack Johnson hatte die Amerikaner mit seinem fünften Turniertor in Führung (26.) gerbacht, Joe Pavelski nach einem sehenswerten Solo zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgeglichen (43.).

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