DEB-Präsident warnt vor "Schnellschüssen"

SID
Noch bleibt alles: Aber der Stuhl von Uwe Krupp wackelt nach dem WM-Debakel gewaltig
© Getty

Nach dem enttäuschendem Abschneiden bei der Eishockey-WM gab es Gespräche zwischen dem DEB und Coach Uwe Krupp. DEB-Chef Uwe Harnos warnte aber vor Schnellschüssen.

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Nach einem vierstündigen Gespräch mit Bundestrainer Uwe Krupp will die Führungsetage des DEB keine schnellen personellen Entscheidungen fällen.

"Wir haben uns von Uwe Krupp und Sportdirektor Franz Reindl unterrichten lassen. Wir werden das jetzt zusammenfassen und uns dann weitere Gedanken machen", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos am Donnerstag in Bern.

Sportliche Leitung zum Rapport

Nach dem WM-Debakel mit dem Absturz auf Platz 15 hatte die Verbandsspitze mit Harnos und den Vizepräsidenten Erich Kühnhackl und Wolfgang Brück die sportliche Leitung noch in Bern zum Rapport bestellt.

"Wir wollen in Ruhe zu einer Analyse kommen, mit Schnellschüssen ist keinem geholfen", erklärte Harnos weiter.

Personelle Konsequenzen nicht ausgeschlossen

Der DEB-Chef hatte das Abschneiden der Nationalmannschaft ein Jahr vor der Heim-WM als "Desaster" bezeichnet und personelle Konsequenzen nicht ausgeschlossen: "Die Gespräche werden ergebnisoffen geführt." Die endgültige Analyse der WM-Pleite soll Ende Mai vorliegen.

Harnos will sich bei möglichen Konsequenzen mit der DEL absprechen. Mehrere DEL-Manager hatten auch Sportdirektor Reindl scharf kritisiert.

Der ehemalige NHL-Profi Krupp ist seit Dezember 2005 im Amt. Zunächst führte der einzige deutsche Stanley-Cup-Sieger die DEB-Auswahl bei der B-WM 2006 in Frankreich souverän zurück in die Erstklassigkeit.

Auch bei den ersten beiden A-Weltmeisterschaften 2007 in Russland und 2008 in Kanada überwogen sportlich gute Leistungen.

In Bern allerdings konnte der 43-Jährige, der vorher vom Viertelfinale gesprochen hatte, den Absturz nicht stoppen und nährte erste Zweifel an seinen Fähigkeiten als Trainer.

Das Viertelfinale auf einen Blick