"Wir müssen fünf gegen fünf spielen"

SID
Der Ex-Düsseldorfer Tore Vikingstad (l.) macht Druck aufs DEG-Tor
© Getty

Nach den klaren Niederlagen zum Auftakt stehen Düsseldorf und Mannheim in den DEL-Halbfinals schon mit dem Rücken zur Wand. Sieger Hannover beklagt allerdings viele Ausfälle.

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Die Hannover Scorpions überreichten Hans Zach ein erstes Geburtstagsgeschenk, die Eisbären Berlin setzten ihre beeindruckende Playoff-Siegesserie fort: Die beiden Favoriten liegen nach ihrem erfolgreichen Halbfinal-Auftakt auf Endspielkurs.

Bereits am Dienstag (19.30 Uhr im LIVESCORE und Internet TV) können die beiden Tabellenersten der Vorrunde mit dem zweiten Sieg in der Best-of-five-Serie für eine Vorentscheidung sorgen.

Ex-Bundestrainer Zach feierte am Montag seinen 60. Geburtstag unspektakulär mit einem Essen mit Ehefrau Slada und Tochter Martina. Zeit für ein großes Fest blieb nicht, denn nach dem Vormittagstraining brachen die Hannoveraner bereits nach Düsseldorf auf.

Personalsorgen bei den Scorpions

Zach war bester Laune, denn seine Mannschaft hatte mit dem 5:2 gegen die DEG nicht nur den ersten Halbfinalsieg in der Vereinsgeschichte gefeiert, sondern auch den Grundstein fürs Weiterkommen gelegt.

"Wir wollen ihm nachträglich ein Geschenk machen und die Serie gewinnen", kündigte Nationalspieler Andre Reiss an.

Zach selbst war zufrieden, weil "wir zum ersten Mal in den Playoffs effektiv im Powerplay" waren - drei der fünf Tore fielen in Überzahl. Allerdings beklagte der Trainer erstmals in den diesjährigen Playoffs Personalprobleme: "Wir haben leider zwei Spieler verloren."

Neben dem noch gesperrten Ex-Nationalspieler Klaus Kathan fehlen Zach am Dienstag auch Rainer Köttstorfer (Schulterverletzung) und Martin Hlinka (Spieldauerdisziplinarstrafe nach Stockfoul gegen Patrick Reimer).

Nur die Strafzeiten waren schuld

Am Dienstag erwartet der Ex-Bundestrainer "eine andere DEG", die auch sein Gegenüber Harold Kreis sehen will. "Jetzt hilft kein Lamentieren", sagte der ehemalige Nationalspieler: "Wir müssen mit fünf gegen fünf spielen. Das Positive ist: Wir haben noch Stiegerungsmöglichkeiten."

Mit 14 Strafminuten allein im ersten Drittel schlugen sich die Düsseldorfer selbst. "Eigentlich hat es nur an den Strafzeiten gelegen", meinte Kapitän Daniel Kreutzer.

Berlin baut Siegesserie aus

Nicht zu stoppen ist Meister Berlin. Das souveräne 4:0 gegen die Mannheimer Adler am Sonntag war bereits der siebte Sieg in Folge in den Playoffs, inklusive der letzten beiden Finalspiele der vergangenen Saison.

"Das war ein großartiges Spiel, das wir vor allem durch unser Powerplay, unsere Disziplin und unser Teamwork gewonnen haben", bilanzierte Trainer Don Jackson.

Fowler: "Wir hatten zuviel Respekt"

Mannheims Coach Teal Fowler war nach der enttäuschenden Leistung des DEL-Rekordmeisters sauer. "Wir sind zu wenig gelaufen und haben den Berlinern zu oft nur zugeschaut", kritisierte der US-Amerikaner: "Wir hatten sehr viel Respekt vor Berlin, vielleicht sogar zu viel."

Am Dienstag will Fowler von seiner Mannschaft ein anderes Gesicht sehen: "Wir müssen attackieren, statt zu reagieren." Und Ex-Nationalspieler Tomas Martinec meinte: "Im Endeffekt ist es egal, ob wir 0:4 oder 0:10 verloren haben. Wir müssen am Dienstag von Anfang an Druck machen."

Die Halbfinals auf einen Blick