Rettung für Ice Tigers in Sicht

SID
Die Ice Tigers aus Nürnberg stehen kurz vor der Rettung (hier: Martin Ancicka und Scott King)
© Getty

Eine Investorengruppe hat sich mit dem Alleingesellschafter der Nürnberg Ice Tigers, Günter Hertel, auf die Bedingungen für die Übernahme der Ice Tigers GmbH geeinigt.

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Kurz vor dem Beginn der Play-offs um die deutsche Meisterschaft haben die finanziell schwer angeschlagenen Nürnberg Ice Tigers einen weiteren Schritt zu ihrer Rettung gemacht.

Die Investorengruppe um den Schmuckhändler Thomas Sabo einigte sich am Freitag mit dem bisherigen Alleingesellschafter Günter Hertel auf die Bedingungen für die Übernahme der Ice Tigers GmbH.

"Das ist ein positives Signal, aber noch kein Vollzug"

Demnach steigt das Konsortium für Hertels Firma als Trikotsponsor schon im Viertelfinale gegen die Mannheimer Adler ein, das am Freitagabend stattfindet. "Das ist ein positives Signal, aber noch kein Vollzug", sagte Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga.

Die Übernahme der GmbH durch die neuen Investoren soll erst dann erfolgen, wenn eine Einigung mit den Gläubigern erzielt wurde. Zudem machen die neuen Geldgeber ihren Einstieg von der positiven Lizenzprüfung durch die DEL abhängig.

"Es kann aber nur eine Lizenz geben, wenn der Insolvenzantrag zurückgenommen ist oder klar ist, dass er zurückgenommen wird", sagte Tripcke. Dies kann allerdings nur bei Vollzug der Übernahme geschehen.

"Es waren komplizierte Verhandlungen mit vielen unterschiedlichen Interessen. Im Ergebnis haben aber alle Beteiligten einen großen Beitrag zum Erhalt der Ice Tigers geleistet", sagte Volker Böhm, der vorläufige Insolvenzverwalter. Damit seien die Weichen für den Erhalt des Eishockey-Standorts gestellt.

Sabo schließt schnelle Rettung aus

Eine schnelle Rettung schloss auch der neue Geldgeber Sabo aus. Es werde noch einige Zeit dauern, "bis eine endgültige Bestätigung zur Weiterführung der Ice Tigers erfolgen kann", sagte der Schmuckhändler.

Es werde an einem tragfähigen Konzept gearbeitet, "in dem sich alle Eishockey-Fans in Nürnberg wiederfinden und das der Jugendförderung eine hohe Bedeutung beimisst".

Nürnbergs Geschäftsführer Norbert Schumacher hatte den Klub im vergangenen Herbst für zahlungsunfähig erklärt und am 26. November die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.

Solange das Insolvenzverfahren nicht eröffnet wird, dürfen die Ice Tigers in der DEL weiterspielen.

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