Eisbären unbeirrt auf Erfolgskurs

SID
Die Eisbären Berlin sind weiter auf Meisterkurs
© Getty

Titelverteidiger Eisbären Berlin lässt sich auf dem Weg zum vierten Meistertitel in fünf Jahren nicht aus dem Tritt bringen. Der Vorrundensieger feierte im zweiten Spiel des betriebsinternen Duells mit den Hamburg Freezers mit 3:2 (0:1, 0:0, 2:1, 1:0) nach Verlängerung den zweiten Sieg und benötigt in der Serie "best of seven" nur noch zwei weitere Erfolge zum Einzug ins Halbfinale.

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Nationalspieler Andre Rankel erzielte in der 19. Minute der Overtime das Siegtor für die Eisbären, die im ersten Spiel am Freitag bereits 5:3 gewonnen hatten.

Auch die Mitfavoriten Hannover Scorpions und Düsseldorfer EG mussten an einem hochspannenden Eishockey-Sonntag nachsitzen: Der Vorrundenzweite Hannover kassierte mit 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1) nach Verlängerung im Niedersachsen-Derby beim Pokalsieger EHC Wolfsburg nach dem 2:1 vom Freitag die erste Niederlage.

"Supermoral" bei den Düsseldorfern

Mike Green sorgte nach exakt 75 Minuten für die Entscheidung. Die DEG glich im Straßenbahn-Derby bei den Krefeld Pinguinen durch ein 4:3 (0:0, 2:2, 1:1, 1:0) ebenfalls nach Verlängerung auf 1:1 aus.

Nationalspieler Daniel Kreutzer erzielte nach 96 Sekunden in der Overtime das Siegtor für die Düsseldorfer, die mit einer 2: 3-Pleite gegen den Meister von 2003 in die Play-offs gestartet waren.

"Wir haben gezeigt, dass wir eine Supermoral haben", meinte der Matchwinner: "Jetzt ist wieder alles offen, und wir haben wieder den Heimvorteil." Im dritten Spiel am Dienstag sind die Düsseldorfer wieder Gastgeber.

Mannheim verliert

Auch zwischen DEL-Rekordmeister Adler Mannheim und den Nürnberg Ice Tigers steht es 1-1. Nach dem 5:0 am Freitag verlor Mannheim trotz einer 2:0-Führung 3:5 (2:0, 0:5, 1:0) beim fränkischen Krisenklub, der um sein wirtschaftliches Überleben kämpft.

Die Eisbären enttäuschten in Hamburg zunächst auf ganzer Linie. Dem Kampfgeist der Freezers, die erst über die Vor-Play-offs ins Viertelfinale gekommen waren, hatte das Team von Trainer Don Jackson in den ersten beiden Dritteln wenig entgegenzusetzen.

Ex-Düsseldorfer mit Schützenhilfe

Nach dem 1:0 durch Peter Sarno (12.). dauerte es bis 49. Minute, ehe Andy Roach und Florian Busch innerhalb von 25 Sekunden den Rückstand in eine 2:1-Führung umwandelten. Paul Manning erzwang die Verlängerung (52.).

Die 8029 Zuschauer in der ausverkauften Krefelder Arena sahen ein zerfahrenes erstes Drittel, in dem die Gastgeber die besseren Chancen hatten. Herberts Vasiljevs traf nur den Pfosten (4.), Serge Payer scheiterte an DEG-Goalie Jamie Storr (15.). Die Führung war deshalb die logische Konsequenz: Ausgerechnet der Ex-Düsseldorfer Charlie Stephens fälschte einen Schuss von Jim Fahey zum 1:0 ab (29.).

Nur 87 Sekunden später schockte Daniel Pietta die DEG mit einem spektakulären Tor: Der 22-Jährige, der bereits am Freitag die 1:0-Führung der Krefelder erzielt hatte, schlug den Puck, der von der Bande zurücksprang, aus der Luft über die Linie (31.).

Stephens erzwingt Overtime

Die DEG antwortete noch vor der zweiten Drittelpause: Patrick Reimer mit einer schönen Einzelaktion und Shane Joseph mit einem Überzahltor sorgten innerhalb von 48 Sekunden für den Ausgleich (38. ).

Reimer leitete auch das Düsseldorfer 3:2 ein: Nach schönem Solo bediente er Evan Kaufmann, der die Scheibe nur noch über die Linie bugsieren musste (50.).

30 Sekunden vor Schluss erzwang Stephens die Overtime. 3154 Fans in Wolfsburg sahen ein ausgeglichenes Niedersachsen-Derby.

Favorit Hannover ging durch Chris Herperger (4. ) und Verteidiger Sascha Goc (27.) zweimal in Führung. Die Grizzlys glichen durch Marvin Degon (21.) und Jason Ulmer (45.) zweimal aus.

Nationalspieler Michael Hackert (13.) und Verteidiger Dan McGillis (17.) bescherten Mannheim eine 2:0-Führung in Nürnberg. Doch Florian Keller (23.), Petr Fical (26./33.), Andre Savage (36.) und Aleksander Polaczek (38.) drehten im Mitteldrittel das Spiel. Der Treffer von Rene Corbet (57.) kam für die Adler zu spät.

Die Playoffs im Überblick