Freezers mächtig unter Druck

Von SPOX
Die Eisbären enteilen den Freezers im Viertelfinale immer mehr
© Getty

Die Playoff-Viertelfinal-Serien haben Fahrt aufgenommen. Drei Duelle sind nach den zweiten Spielen wieder völlig ausgeglichen, drei Partien wurden am letzten Sonntag erst in der Overtime entschieden. Als einziges Team stehen die Hamburg Freezers schon mit dem Rücken zur Wand. Eine weitere Niederlage bei den Eisbären Berlin würde einen aussichtslosen 0:3-Rückstand in der Best-of-seven-Serie bedeuten.

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Eisbären Berlin (1) vs. Hamburg Freezers (8) 2:0 (5:3, 3:2 OT)

Keine 7000 Zuschauer kamen zu Spiel 2 in die Hamburger Color Line Arena. Das Spiel hätte mehr Fans verdient gehabt. Die Freezers boten eine starke Leistung, waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, zogen aber dann in der Verlängerung den Kürzeren, als Andre Rankel mit einem Powerplay-Treffer in der 79. Minute alles klarmachte.

Nicht die Stars wie Steve Walker oder Denis Pederson, sondern Kämpfer Rankel ist bislang der entscheidende Mann auf Seiten der Berliner. Schon in Spiel 1 war er mit zwei Toren zum Matchwinner avanciert. Mit einem Sieg in Spiel 3 können die Eisbären den Freezers schon fast den Todesstoß verpassen. "Wir gewinnen in Berlin und am Freitag gleichen wir in Hamburg die Serie aus", will Freezers-Verteidiger Stephan Retzer im Interview mit der "Eishockey News" davon nichts wissen.

Hannover Scorpions (2) vs. Grizzly Adams Wolfsburg (7) 1:1 (2:1, 2:3 OT)

Die erwartet enge Serie geprägt von unglaublichem Kampf. Die Scorpions lagen in Wolfsburg zweimal in Führung und schienen auf dem Weg, in der Serie mit 2:0 in Führung zu gehen, doch dann machte Jason Ulmer im Schlussdrittel den Ausgleich und in der Overtime leitete ein katastrophaler Fehlpass der Scorpions den Wolfsburger Siegtreffer durch Mike Green ein.

"Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hannover, der Druck liegt bei den Scorpions", so Wolfsburgs Toni Krinner. Hans Zach muss hoffen, dass neben seiner stark spielenden Paradereihe um Chris Herperger, Eric Schneider und Matt Dzieduszycki auch die zweite Linie (Kathan, Vikingstad, Dolak) in die Gänge kommt.

DEG Metro Stars (3) vs. Krefeld Pinguine (6) 1:1 (2:3, 4:3 OT)

Die Pinguine gaben den Vorteil nach ihrem Auswärtssieg in Spiel 1 mit der aus ihrer Sicht ärgerlichen Pleite in Spiel 2 wieder ab. Krefeld führte mit 2:0, Krefeld dominierte (Schussverhältniss 37:21), aber in der OT waren die Metro Stars abgezockter. Die überragenden Akteure der Düsseldorfer sind Daniel Kreutzer und Patrick Reimer. Zwei Spieler, die zuletzt nicht im Nationalteam dabei waren. Warum eigentlich? "Es ist doch völliger Blödsinn, dass ich irgendetwas gegen Jungs von einem bestimmten Verein habe. Absolut absurd", sagte Uwe Krupp der "Rheinischen Post".

"Auf ihrer Position gibt es einen John Tripp oder einen Michael Wolf, wenn sie aber konstant ihre Leistungen abrufen, dann werden sie ihre Chancen bekommen. Ich wäre doch verrückt, wenn ich auf gute Typen verzichte." Krupp setzt übrigens auf die Metro Stars im Meisterkampf: "Harold Kreis ist ein verdammt guter Trainer und hat eine schnelle und spielerisch starke Mannschaft."

Adler Mannheim (4) vs. Nürnberg Ice Tigers (5) 1:1 (5:0, 3:5)

Vier Drittel lang ging für Nürnberg gegen Mannheim nichts zusammen. 0:5 in Spiel 1 verloren, 0:2 nach dem ersten Drittel in Spiel 2 zurück.

Wird eine ganz schnelle Serie für die Adler, dachte man sich. Aber dann ging das los, was Ice-Tigers-Coach Andreas Brockmann als "Ketchup-Flaschen-Effekt" bezeichnete. Nürnberg gelangen gegen Mannheims Super-Goalie Fred Brathwaite fünf Tore in 15 Minuten. Alles wieder offen vor Spiel 3.

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