Überraschungssieger Wolfsburg

SID
Ken Mangowan (l.) bejubelt seinen ersten Treffer
© Getty

Der EHC Wolfsburg hat sich im Finale überraschend mit 5:3 gegen Liga-Konkurrent Hannover Scorpions durchgesetzt und sich somit erstmals den DEB-Pokal gesichert.

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Eishockey-Klub EHC Wolfsburg hat den ersten Titel in seiner Vereinsgeschichte gewonnen. Die Grizzlys setzten sich im Pokalfinale gegen den Niedersachsen-Rivalen Hannover Scorpions überraschend mit 5:3 (3:0, 2:1, 0:2) durch und feierten damit den größten Erfolg ihrer 17-jährigen Klubhistorie.

DEL-Spitzenteam Hannover enttäuschte dagegen auf ganzer Linie und kassierte seine dritte Pflichtspielpleite in Folge.

Vor 4500 Zuschauern in der ausverkauften Wolfsburger EisArena erzielten Ken Magowan (19. und 38.), Andreas Morczinietz (2.), Christoph Höhenleitner (14.) und Jason Ulmer (35.) die Treffer für den EHC. Bei den Scorpions waren Daniar Dzieduszycki (34.), Chris Herperger (51.) und Dan Lambert (57.) erfolgreich.

Wolfsburg ist bereits die sechste Mannschaft, die sich in die Siegerliste des vor sieben Jahren eingeführten Wettbewerbs einträgt. Nur DEL-Rekordmeister Adler Mannheim konnte den Pokal bislang zwei Mal (2003 und 2007) gewinnen.

Scorpions verzweifeln an EHC-Goalie

Fünf Tage vor dem Ende der DEL-Hauptrunde kämpften beide Teams in ihrer jeweils ersten Finalteilnahme verbissen um jeden Puck.

Nach der schnellen Führung der Gastgeber erhöhte Hannover zwar den Druck, vergab jedoch leichtfertig gute Einschussmöglichkeiten oder scheiterte am überragenden EHC-Goalie Daniar Dshunussow.

Auch in der Folgezeit taten sich die favorisierten Gäste schwer gegen aggressiv verteidigende Wolfsburger, die auch im Umschalten von Abwehr auf Angriff gefielen und dabei viel Torgefahr ausstrahlten. Hannover, in der Liga bestes Überzahlteam, enttäuschte vor allem in den Powerplay-Situationen.

Pokal-Wettbewerb vor dem Aus?

Der Pokal steht derweil vor einer ungewissen Zukunft.

Angesichts des durch die Olympia-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft engen Terminplans droht in der kommenden Saison das vorübergehende Aus für den Wettbewerb, der ohnehin auf wenig Gegenliebe bei den Vereinen stößt. Am 3. März wollen die DEL-Gesellschafter darüber beraten.

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