Show steht im Mittelpunkt

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Vor dem All-Star-Game droht Düsseldorfs Andrew Hedlung Comedian Oliver Pocher
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Der sportliche Ehrgeiz rückt beim DEL-Allstar-Game zwischen Europa und Nordamerika traditionell in den Hintergrund, wie die Berufung Oliver Pochers zu Europas Co-Trainer beweist.

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Mit seinen frechen Sprüchen bewegt sich Oliver Pocher gerne auf dünnem Eis. Wie gut sich der Comedian tatsächlich auf gefrorenem Wasser hält, könnte die 11. Auflage des Allstar-Games der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heute in Berlin zeigen.

Der Adjutant von Harald Schmidt will als Co-Trainer das Team Europa erstmals zu einem Sieg gegen die Auswahl Nordamerikas führen und notfalls selbst über die Bande springen.

Einsatz von Pocher?

"Wenn es nicht läuft, dann spiele ich sogar mit", sagt Pocher und probt in einem Werbetrailer schon mal den Ernstfall. "Wo ist denn Nordamerika?", brüllt er in die Kamera, streift Handschuhe und Helm ab und droht dem nicht vorhandenen Gegner: "Komm her, du. Dich mach ich fertig!"

Die Auswahl des Co-Trainers zeigt: Beim Aufeinandertreffen der Liga-Stars stehen Show und Spaß im Mittelpunkt. Hatten die ersten acht Veranstaltungen mit dem Duell zwischen der deutschen Nationalmannschaft und einer Weltauswahl noch etwas Wettkampfcharakter, erhoffen sich Fans und Spieler nun vor allem Gaudi.

"Wir wollen den Zuschauern ein richtig gutes Spiel abliefern. Da werden einige Kabinettstückchen zu sehen sein", sagt das Berliner Urgestein Sven Felski.

Team Europa hat noch eine Rechung offen

Für die Gags soll Pocher sorgen, der während des gesamten Spiel verkabelt und damit für die Zuschauer zu hören sein wird. Ob der Abend für den Spaßvogel auch lustig wird, bleibt abzuwarten.

Denn die Kufencracks aus Übersee haben den schmächtigen TV-Star ins Visier genommen. "Wenn er als Trainer und Spieler so schlecht ist wie als Comedian, dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", meint Düsseldorfs US-Amerikaner Andrew Hedlund.

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Das europäische Team wird neben Pocher auch von Larry Mitchell von den Augsburger Panthern gecoacht. Mitchell will die Ehre des europäischen Teams nach zuletzt zwei Niederlagen retten: "Showtime hin, Showtime her: Wir wollen dieses Jahr den Spieß umdrehen." Bei den Nordamerikanern steht Straubings Bob Manno hinter der Bande.

Buntes Rahmenprogramm

Neben dem Spiel sorgt auch ein buntes Rahmenprogramm für unterhaltsame Abwechslung. So wird vor dem ersten Bully bei so genannten "Skills Competitions" unter anderem der härteste Schuss, der beste Torhüter und der schnellste Spieler der Liga ermittelt.

Zudem stellt die ehemalige Nationalspielerin Maren Valenti, die unter Multipler Sklerose leidet und nicht mehr Eishockey spielen kann, ihre eigenen Gemälde aus und bietet sie zum Verkauf an. Die DEB-Rekordtorschützin hatte wegen der Erkrankung ihren Job als Fitnesstrainerin aufgegeben und die deutsche Eishockey-Szene um Hilfe gebeten.

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