Scorpions empfangen zahnlosen Adler

Von Alexander Klucke
Mannheims Rick Girard will im Spitzenspiel bei den Scorpions sein Comeback geben
© Getty

Im Top-Spiel des 38. Spieltags gastiert Mannheim in Hannover. Dabei können die Adler wieder auf ihren zahnlosen Stürmer Rick Girard zurückgreifen. Dagegen gibt es dicke Luf in Berlin. Coach Don Jackson lässt Dampf ab. Und bei den Haien herrscht allgemeine Ratlosigkeit.

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Sein Tor zum 4:0 gegen die Kölner Haie wird Adler-Goalgetter Richard Girard in unguter Erinnerung behalten: Der Kanadier bekam den Puck mitten auf die Kauleiste, von dort rutschte das Spielgerät dann zur Entscheidung in die Maschen.

"Es ist mein schmerzhaftester Treffer", gab der 34-Jährige nach dem Spiel mit einem gequälten, um fünf Zähne reduzierten Lächeln zu.

Girard vor Comeback

Nach der Zwangspause am Wochenende kehrt Girard nun rechtzeitig zum Spitzenspiel wieder auf das Eis zurück. Zur Sicherheit wird er in der TUI-Arena allerdings mit einem Spezial-Mundschutz und Gittermaske am Helm spielen.

Der Tabellenführer um den zuletzt dreifachen Torschützen Sascha Goc fürchtet sich indes weder vor dem sechsfachen Deutschen Meister noch vor dem Comeback des Kanadiers. "Wir haben keine Angst, auch nicht vor Girard", so der 29-Jährige gegenüber "Bild".

Jackson sauer auf Robinson

Eisbären-Trainer Don Jackson hat hingegen derzeit Angst, und zwar um die Leistungsbereitschaft seiner Spieler. Insbesondere mit Stürmerstar Nathan Robinson war Jackson nach der empfindlichen 2:5-Schlappe im Heimspiel gegen die Scorpions überhaupt nicht zufrieden.

"Nathan meinte unlängst, er will mehr Verantwortung in der Defensive übernehmen. Dann soll er das auch tun", regte sich der Kanadier vor allem über das mangelhafte Defensivverhalten des 26-Jährigen auf.

Gelegenheit es besser zu machen als vor zwei Tagen, hat Robinson beim heutigen Duell in Krefeld allerdings nicht: Der von den Adlern Mannheim umworbene Stürmer laboriert an einer Schulterprellung.

Mangelnde Fitness als Grund für lahme Haie

Bei den Kölner Haien hakt man vor dem Spiel gegen die Frankfurt Lions die Teilnahme an den Playoffs fast schon ab. Nach der mangelnden Einstellung zu Saisonbeginn und den anschließend für zu stark befundenen Gegnern haben die Verantwortlichen jetzt einen neuen Grund für die Katastrophen-Saison ausgemacht.

"Einige Jungs sind einfach nicht fit", hat Geschäftsführer Thomas Eichin die simple Erklärung für das schwache Auftreten des Vizemeisters parat.

Millionenverlust droht

"Körperlich können wir nicht mithalten", schließt sich Manager Radion Pauels den Erkenntnissen Eichins an und stellt zudem ein "erhebliches Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft" fest.

Sollten die Playoffs tatsächlich verpasst werden, würde dies Köln teuer zu stehen kommen. "Wir haben schon jetzt einen Umsatzeinbruch im hohen sechsstelligen Bereich. Im schlimmsten Fall wird der Verlust nah an eine Million gehen", so Eichin im "Express".

Die Spiele des 38. Spieltags:

Straubing Tigers - Iserlohn Roosters (14.30 Uhr), Augsburger Panther - Hamburg Freezers, Grizzly Adams Wolfsburg - Füchse Duisburg (beide 18.30 Uhr), Hannover Scorpions - Adler Mannheim, Krefeld Pinguine - Eisbären Berlin, ERC Ingolstadt - Kassel Huskies, Kölner Haie - Frankfurt Lions (alle 19.30 Uhr)

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