Ice Tigers vor Insolvenzverfahren

SID
Die Ice Tigers, hier mit Petr Fical (2.v.l.), haben Insolvenz beantragt
© Getty

Die Nürnberg Ice Tigers haben am Dienstag wegen akuter Finanzprobleme die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragen müssen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Den Nürnberg Ice Tigers droht angesichts der akuten Finanzkrise das Aus in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Der Vizemeister von 2007 beantragte am Dienstag die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dieser Schritt sei unumgänglich geworden, nachdem Verhandlungen mit potentiellen Sponsoren zur Rettung des finanziell angeschlagenen Klubs gescheitert seien, erklärte Geschäftsführer Nobert Schumacher.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Volker Böhm bestellt. Böhm sowie die Klub-Verantwortlichen wollen auf einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag über weitere Schritte und Konsequenzen informieren.

Antrag allein ohne Konsequenzen für die DEL

Der Antrag allein hat noch keine unmittelbaren Konsequenzen seitens der DEL für die Ice Tigers.

Werden die Ice Tigers noch gerettet? Jetzt auch unterwegs top-informiert sein!

"Erst wenn das Insolvenzverfahren auch eröffnet wird, führt das zum Lizenzentzug und zum Ausschluss als Gesellschafter", erklärte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

Angaben zu Sponsorenverträgen gefälscht

Ob Nürnberg dann schon während der laufenden Saison ausscheiden würde, "müsste noch von den DEL-Gesellschaftern geklärt werden". Tripcke ist jedoch optimistisch: "Es gibt Signale des Verwalters, dass er den Spielbetrieb aufrechterhalten will und auch kann."

Bereits am Montag hatte die DEL eine außerordentliche Prüfung der wirtschaftlichen Situation bei den Franken angekündigt.

Die Nürnberger sollen beim Lizenzierungsverfahren vor der Saison Angaben zu Sponsorenverträgen gemacht haben, die jedoch nicht zustande kamen. Es soll sich um Deckungslücken im sechstelligen Bereich handeln, für die ursprünglich Alleingesellschafter Günther Hertel einspringen sollte.

Alle Ergebnisse zur DEL im Überblick