Keeper Müller vor Comeback

SID
Robert Müller unterschrieb 2006 einen Drei-Jahres-Vertrag bei den Kölner Haien
© Getty

Robert Müller könnte bald seine Chance bekommen, wieder für die Kölner Haie im Tor zu stehen. Der Nationaltorwart sitzt gegen die Füchse Duisburg erstmals wieder auf der Bank.

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Nationaltorwart Robert Müller gibt trotz der niederschmetternden Diagnose nicht auf und kommt seinem angestrebten Comeback einen Schritt näher.

Der 28-Jährige, wegen eines Hirntumors unheilbar krank, wird beim Auswärtsspiel der Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga am Freitag bei den Füchsen Duisburg erstmals seit seiner zweiten Kopf-OP wieder auf der Bank Platz nehmen.

Tumor nicht komplett entfernt

"Natürlich freue ich mich sehr darüber, dass ich wieder bei einem Spiel mit der Mannschaft aufs Eis fahren kann und als Back-up eingesetzt werde. Es geht Schritt für Schritt voran", sagte Müller, der im August zum zweiten Mal operiert worden war.

Der bösartige Tumor hatte sich wieder vergrößert und konnte auch diesmal nicht komplett entfernt werden.

Nur drei Prozent überleben länger als fünf Jahre

Sein Arzt Prof. Wolfgang Wick hatte das ganze Ausmaß der Erkrankung am Montag im Spiegel öffentlich gemacht. Demnach handelt es sich um einen Tumor vierten Grades, der besonders schnell wächst. Die meisten Patienten überleben weniger als ein Jahr, nur drei Prozent schaffen fünf Jahre. Der Tumor war erstmals im November 2006 festgestellt worden.

Müller, der seit Ende Oktober wieder auf dem Eis trainiert, will unbedingt ins Tor zurückkehren.

Doyle weiter zwischen den Pfosten

"Ende November will ich wieder spielen", hatte er gesagt. Jetzt kommt er schneller als erwartet ins Team, weil Ersatztorhüter Stefan Horneber im Training eine Fraktur im Sprunggelenk erlitt.

Zwischen den Pfosten steht weiterhin der Kanadier Frank Doyle, dessen ursprünglich bis Ende November laufender Vertrag bis auf Weiteres verlängert wurde.

Beddoes: "Traue ihm die Back-up-Rolle zu"

"Robert verbessert sich jeden Tag im Training. Auch wenn er noch nicht bei 100 Prozent seiner ursprünglichen Form ist, traue ich ihm die Back-up-Rolle voll und ganz zu", sagte Haie-Trainer Clayton Beddoes.

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