Meister-Eisbären in Aufbruchsstimmung

SID
Eishockey, Stadion, Eisbären Berlin
© dpa

National sind die Berliner Eisbären längst die Nummer 1, doch der deutsche Meister will in der aktuellen Saison zu neuen Ufern aufbrechen. Super-Halle, Eliteliga - mit der Spielzeit 2008/09 soll für den Hauptstadtklub eine neue Zeitrechnung anbrechen.

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"Wir haben uns Los Angeles, Hamburg und Köln angeschaut und wollen etwas Neues kreieren", verkündete Manager Peter John Lee mit Blick auf die künftige Heimstätte O2 World in Berlin.

Sportlich will der EHC auch in der Champions Hockey League (CHL) gegen europäische Topklubs für Furore sorgen.

Eine der schönsten Arenas der Welt

Der ganze Stolz der Eisbären steht seit wenigen Monaten am Ostbahnhof. Mit dem Einzug in die O2 World, laut Marketing-Chef Billy Flynn "einer der schönsten Arenen der Welt", lassen die Eisbären nach Jahrzehnten den berühmt-berüchtigten "Wellblechpalast" hinter sich.

Mit dem Tapetenwechsel soll sich aber nicht nur die Anschrift ändern. "Wir wollen neben unserem Stammpublikum auch eine ganz neue Kundschaft anlocken", betonte Flynn. "In der neuen Halle bieten wir nicht nur Eishockey, sondern eine völlig neue Entertainment-Show."

Trotz der Konkurrenz der Basketballer von ALBA Berlin blasen die Eisbären in dem 160-Millionen-Euro-Palast zum Angriff: "Wir wollen das Berliner Sportteam werden", verkündete Flynn.

Die Premiere am 14. September gegen die Augsburger Panther ist mit 14.200 Fans bereits ausverkauft.

Eisbären absoluter Titelfavorit

In Europa vertreten die Eisbären in der neu geschaffenen CHL selbstbewusst die deutschen Farben. "Wir können jede Mannschaft schlagen", verkündete Trainer Don Jackson.

Und Nationalspieler Stefan Ustorf meinte: "Die Champions League ist das Sahnehäubchen in dieser Spielzeit." Zusätzlichen Druck spürt Coach Jackson durch Titelverteidigung und Europapokal nicht. "Ich kenne keinen Druck, ich kenne nur Herausforderung", sagte der US-Amerikaner.

Die Vormachtstellung in der heimischen Liga gestanden den Berlinern selbst die Trainer der anderen DEL-Vereine zu. 13 der 16 Chefcoaches sehen den dreimaligen deutschen Meister der letzten vier Jahre in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa auch am Ende der neuen DEL-Saison wieder vorne.

"Die Eisbären sind Topfavorit", räumte Doug Mason vom Vorjahresfinalisten Kölner Haie ein.

Nur zwei Neuverpflichtungen

Auf dem Transfermarkt setzten die Hauptstädter auf Klasse statt Masse: Sie nahmen mit Richie Regehr und Matt McIlvane lediglich zwei neue Spieler unter Vertrag.

Zudem konnten mit Florian Busch, Constantin Braun, Frank Hördler und Andre Rankel gleich vier Leistungsträger längerfristig an den Verein gebunden werden. "Dies ist eine großartige Truppe", sagte Jackson, "ich bin sehr froh, alle wieder dabei zu haben."