Felski drohen vier Spiele Sperre

SID
DEL, Kölner Haie, Eisbären Berlin
© Getty

Der Saison-Auftakt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) war turbulent. Ein hauchdünner 2:1-Sieg des Meisters und großen Titel-Favoriten aus Berlin, Top-Torhüter-Leistungen und ein folgenschwerer Ausraster des Eisbären Sven Felski (Highlights im Video).

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Felski handelte sich nach einem Kopfstoß gegen Bryan Adams in der 53. Minute eine Matchstrafe ein: Knapp 12.000 Zuschauer langweilten sich am Donnerstag in Köln nicht. Das Eisbären-Urgestein Felski muss vor einer Maximal-Sperre von vier Spieltagen zittern.

"Es war mehr dumm als böse", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. "Eine Verletzung lag nicht vor. Es könnte ein Fall für zwei Spiele Sperre sein, aber ich will der Spruchkammer nicht vorgreifen", so Tripcke weiter. "Einem so erfahrenen Spieler darf so ein Foul nicht passieren", urteilte Eishockey-Legende Erich Kühnhackl als Fernseh-Kommentator.

Einsatz bei Premiere in Berliner Arena gefährdet

"Es war eine sehr emotionale Situation, ich hätte vielleicht nicht dort hinfahren sollen, dann wäre ich nicht in diese Lage gekommen", kommentierte Sündenbock Felski den Vorfall, der ihn vielleicht um einen Einsatz im Premierenspiel in der neuen Berliner Arena am 14. September gegen Augsburg bringen könnte. Das Urteil soll Anfang nächster Woche gefällt werden.

Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen die Haie herrschte beim Meister Eisbären Berlin dennoch rundum Zufriedenheit. "Ich freue mich, dass ich das erste Tor geschossen habe", sagte Florian Busch, der den letzten Treffer der alten und das erste Tor der neuen Spielzeit erzielte.

Busch nimmt sich Pfiffe nicht mehr zu Herzen

Die Pfiffe, die ihn seit seiner verweigerten Dopingprobe im März begleiten, nimmt der 23-Jährige inzwischen gelassen: "Das macht mir nichts. Ich schaue nach vorne und nehme mir das nicht zu Herzen."

In der Neuauflage des Finales der vergangenen Saison demonstrierten die Eisbären, dass mit ihnen auch dieses Jahr wieder im Kampf um den Titel zu rechnen ist. "Besonders im letzten Drittel haben wir gut gespielt und gutes Forechecking gezeigt", freute sich Eisbären-Coach Don Jackson.

Kölns Trainer Doug Mason resümierte: "Es war ein sehr guter Start. In einem Topspiel zwischen zwei Topmannschaften hat uns das letzte Drittel Kraft aufgrund der Strafen gekostet."

Torhüter mit Glanzparaden

Die beiden Torhüter Rob Zepp (Berlin) und Stefan Horneber (Köln) waren die Stars. Zepp hielt mit tollen Paraden den hauchdünnen Berliner Sieg fest. Der 22-Jährige Horneber absolvierte gerade einmal sein sechstes DEL-Spiel.

Da Neuzugang Frank Doyle erst 48 Stunden vor Beginn der Partie in der Domstadt eintraf, erhielt Horneber den Vorzug. "Beide Torhüter waren die Besten auf dem Eis", lobte Jackson.

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