Nürnberg verpasst Champions League

SID
Eishockey, Champions League, Nürnberg Ice Tigers
© Getty

Die Nürnberg Ice Tigers haben den Einzug in die lukrative Eishockey-Champions-League trotz Heimvorteils verpasst.

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Nach der 1:4-Auftaktniederlage der Franken gegen den SC Bern konnte der HC Kosice beim Qualifikations-Turnier in Nürnberg nicht die nötige Schützenhilfe leisten und verlor gegen die Schweizer ebenfalls mit 4:5 (0:2, 3:2, 1:1).

Der SC Bern stand damit schon vor der abschließenden Partie zwischen Gastgeber Nürnberg und dem slowakischen Vertreter Kosice als Turniergewinner und Teilnehmer an der neuen europäischen Königsklasse fest.

Eisbären Berlin einziger deutscher Vertreter

In der Hauptrunde der Champions League sind aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) damit allein die Eisbären Berlin mit dabei. Der deutsche Meister trifft zum Auftakt am 8. Oktober in einem Heimspiel auf den finnischen Vertreter Kärpät Oulu.

Zweiter Gegner in Gruppe A ist Metallurg Magnitogorsk aus Russland. Die Sieger der insgesamt vier Hauptrunden-Gruppen qualifizieren sich für das Halbfinale.

"Das war ein großer Sieg für uns", kommentierte Berns Trainer John van Boxmeer nach dem Eishockey-Krimi gegen Kosice. Ramzi Abid erzielte in der Nürnberger Arena vor 1859 Zuschauern in der 53. Spielminute das 5:4-Siegtor in der umkämpften Partie.

Teilnahme bringt 300.000 Euro

"Es war wichtig, sich für die Champions League zu qualifizieren. Sie ist etwas Besonderes für den Verein, für die Fans und es geht auch um viel Geld", sagte Boxmeer. Allein die Teilnahme wird mit 300.000 Euro honoriert. Der SC Bern trifft in Gruppe B auf HV71 Jönköping aus Schweden. Zweiter Gruppengegner sind die Espoo Blues aus Finnland.

Für Nürnberg waren Hoffnungen auf die Champions-League-Teilnahme praktisch schon am Freitagabend geplatzt. Gegen den Favoriten aus Bern verloren die Franken mit 1:4 (0:0, 1:1, 0:3), nachdem sie die Partie lange Zeit mit hohem Kraftaufwand offengehalten hatten.

"Es ging rauf und runter, und wir haben gut dagegen gehalten. Im zweiten Drittel hatten wir die klareren Chancen, aber auch ein bisschen Pech", kommentierte Trainer Andreas Brockmann.

Bern hat Chancen besser genutzt

Die Führung für Bern durch Ramzi Abid (31. Minute) konnte Andre Savage (36.) mit einer feinen Einzelleistung ausgleichen. Patrik Bartschi (42.), Simon Gamache (51.) und Sebastien Bordeleau (60.) sorgten im Schlussdrittel doch noch für einen klaren Sieg der Berner.

"Ich denke, wir haben gut gespielt, aber Bern hat seine Chancen besser genützt als wir", sagte der Nürnberger Scott King, der den 5046 Zuschauern ein Kompliment machte: "Die Fans waren großartig."

"Kleinigkeiten und ein Sonntagsschuss haben das Spiel im letzten Drittel entschieden", meinte Coach Brockmann, der beklagte, das dem dritten Tor der Schweizer "ein klares Foul" vorausgegangen sei: "Wir haben alles gegeben. Man muss aber auch anerkennen, dass Bern eine absolute europäische Topmannschaft ist."