Weltverband feiert 100-jähriges Bestehen

SID

Quebec - Genau 100 Jahre nach seiner Gründung hat der Eishockey-Weltverband IIHF Kanadas Ex-Superstar Mario Lemieux, den langjährigen russischen Nationalspieler Igor Larionow und erstmals auch drei Frauen in seine Halle of Fame aufgenommen.

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Lemieux konnte zu der Ehrung am Rande der Weltmeisterschaft in Quebec allerdings nicht erscheinen. Super-Mario, der zeitweise gleichzeitig Spieler und Eigentümer der Pittsburgh Penguins war, weilte mit seinem Club zum vierten Finalspiel um die Ost-Meisterschaft der nordamerikanischen Profiliga NHL in Philadelphia.

Die Penguins mit den Jungstars Sidney Crosby aus Kanada und Jewgeni Malkin aus Russland verpassten nach bisher drei Siegen mit einem 2:4 gegen die Flyers aber den vorzeitigen Einzug in die Stanley-Cup-Endspiele.

Larionow mit 41 Bronze 

Dort stand Pittsburgh zuletzt 1992 mit Lemieux. Der 42-Jährige gewann die Trophäe damals zum zweiten Mal und war nach einer zwischenzeitlichen Krebserkrankung zudem 2002 in Salt Lake City Olympiasieger mit Kanada.

Larionow errang mit Russland damals als 41-Jähriger Bronze. Der Mittelstürmer gewann 1984 und 1988 Gold mit der Sowjetunion, war viermal Weltmeister und führte die Mannschaft 1981 zum Gewinn des Kanada-Cups, bei dem Lemieux 1987 Kanadas Siegtor schoss.

Widmung an die verstorbene Mutter 

Larionow widmete die Ehrung seiner vor anderthalb Wochen verstorbenen Mutter. Als erste Frauen wurden die Amerikanerin Cammi Granato sowie die Kanadierinnen Geraldine Heaney und Angela James aufgenommen.

 Granato führte die USA 1998 in Nagano zu Olympia-Gold und nahm von der ersten Frauen-WM 1990 bis 2005 an allen Weltmeisterschaften teil. Die 37-Jährige führt weiter die ewige Scorer-Rangliste der WM-Turniere an.

Show-Match der Ex-Stars

IIHF-Präsident Rene Fasel erinnerte bei der Zeremonie an die Gründung des Verbands-Vorläufers vor 100 Jahren in Paris. Der Schritt ging auf die Initiative eines französischen Journalisten zurück, der sich für die Vereinheitlichung der Regeln einsetzte. Wegen des Jubiläums findet die WM in diesem Jahr erstmals im Eishockey- Mutterland Kanada statt.

Nach der Feier fand im Colisee in Quebec, wo am Wochenende der neue Weltmeister ermittelt wird, ein Spiel mit zahlreichen ehemaligen Stars statt.

Auch Sowjet-Spieler dabei 

Dabei waren einstige Sowjet-Auswahlspieler wie Alexander Jakuschew und Waleri Kamenski, aber auch der Schwede Mats Näslund, der Finne Jarri Kurri und Ex-Torhüter Sean Burke aus Kanada.

Auch Larionow, Cammi Granato und Angela James gehörten zum Aufgebot, während Geraldine Heaney und Trainer-Legende Scotty Bowman als Betreuer und IIHF-Chef Fasel als Schiedsrichter fungierten.