DEB-Team spielt in Halifax

SID

Halifax - Begeisterung dürfte bei der 72. Weltmeisterschaft garantiert sein - nicht nur, weil Kanada das Mutterland des Sports ist. Weder in Halifax noch in Quebec sind derzeit Klubs aus der nordamerikanischen NHL beheimatet, deren Playoffs während der WM fortgesetzt werden.

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Die deutsche Auswahl tritt im Halifax Metro Centre an, das 10 595 Besucher fasst. Die Halbfinals sowie das Endspiel und die Partie um Platz drei werden in Québec ausgetragen. Halifax ist mit 380.000 Einwohnern die Hauptstadt der Provinz Nova Scotia und das Zentrum der kanadischen Atlantik-Region.

Aus der Hafenstadt starteten vor 96 Jahren Rettungsboote, um noch Überlebende der "Titanic" zu bergen. Etwa 150 Opfer sind in der Stadt begraben, darunter ein Jack Dawson, der im Film-Epos über den Untergang des Luxusdampfers von Leonardo Di Caprio verkörpert wurde.

Kanadas Jungstar fehlt zum Auftakt 

Auf dem Hafenbecken von Halifax sollen bereits 1855 britische Soldaten Eishockey gespielt haben, doch ihre Einheit war tatsächlich im Krimkrieg im Einsatz. Kanadas Jungstar Sidney Crosby ist zwar ein Sohn der Stadt, mit den Pittsburgh Penguins aber noch in den NHL-Playoffs beschäftigt und fehlt deshalb zumindest zum Auftakt, wenn der Titelverteidiger in Halifax antritt.

Die deutsche Mannschaft müsste schon sensationell ins Halbfinale einziehen, damit es für Bundestrainer Uwe Krupp ein Wiedersehen mit Quebec gibt, wo er einst für die Nordiques in der NHL spielte.

Legendäre Brüder 

Finanzielle Probleme sorgten Mitte der 90er Jahre für das Ende des traditionsreichen Klubs in der NHL, die Franchise zog nach Colorado um, wo Krupp 1996 mit seinem entscheidenden Tor für den Stanley-Cup-Gewinn der Avalanche sorgte.

Zu den legendären Spielern der Nordiques zählt der gebürtige Slowake Peter Stastny, der 1980 nach Quebec kam und dort später sogar zusammen mit seinen Brüdern Marian und Antonin für Furore sorgte.

Spiele in der Jubiläumsstadt 

Gespielt wird im 1950 erbauten und renovierten Colisee Pepsi, das 15.750 Fans fasst. Der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) feiert am 15. Mai sein 100-jähriges Jubiläum in der 730.000 Einwohner fassenden Stadt am Sankt-Lorenz-Strom, die 2008 400 Jahre alt wird und Hauptstadt der französisch-sprachigen Provinz Kanadas ist.

Über dem Fluss thront an einer engen Stelle auf einem Felsen das Chateau Frontenac als Wahrzeichen. Die Festungsanlagen erinnern an die Kriege der der Kolonialzeit, die Altstadt ist berühmt für ihre Kopfsteinpflastergassen und die französische Lebensart.