Spannung wie nie im Halbfinale der DEL

SID
Düsseldorf, DEG, Berlin
© DPA

Berlin - Alles oder nichts in Köln und Berlin: Das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft verspricht Spannung wie nie zuvor.

Cookie-Einstellungen

"Das ist genau, was wir im deutschen Eishockey brauchen", sagte Düsseldorfs Trainer Lance Nethery, der mit den DEG Metro Stars bei den Eisbären Berlin die Endspielserie erreichen will.

Die Highlights des Spiels Düsseldorf gegen Berlin bei SPOX.TV 

In der anderen entscheidenden Partie kämpfen die Kölner Haie und die Frankfurt Lions ums Weiterkommen. Erstmals werden beide Final-Teilnehmer erst in den fünften Spielen ermittelt.

Das Rheinland würde beben

Vor allem die Fans am Rhein hoffen auf ein Derby der großen Rivalen um den Titel. "Da möchte ich jetzt noch nicht dran denken. Aber jeder weiß, dass dann das Rheinland beben würde", sagte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer.

Netherys Schützlinge dürfen nach dem eher zu knapp ausgefallenen 5:1 als leichter Favorit in Berlin gelten. Köln geht trotz des 3:4 in Frankfurt nach zuletzt zehn Heimsiegen mit viel Selbstvertrauen in die Partie.

Peinliche Vorstellung der Eisbären

Berlin und Frankfurt haben in dieser Saison schon das Pokalfinale bestritten, vor allem die Lions zeigten in den Playoffs enorme Nehmerqualitäten. Cupsieger Eisbären will einen vorzeitigen Abschied aus dem Wellblechpalast verhindern, der bei einer Niederlage droht. Die Hauptstädter ziehen zur kommenden Saison in die neue O2-World um.

Coach Don Jackson, 2006 mit Düsseldorf Vizemeister gegen die Eisbären, hat jedoch den schwersten Job aller vier Trainer. Der Amerikaner war nach der desolaten Vorstellung im ISS Dome restlos bedient und sprach von einer "peinlichen Vorstellung".

Felski fehlt im letzten Spiel

Erst gar nicht kommentieren wollte Jackson die Spieldauerdisziplinarstrafe für Sven Felski nach einem Stockschlag gegen den dreifachen Torschützen Brandon Reid. Das womöglich letzte Spiel im Wellblechpalast findet damit ohne das gesperrte Eisbären-Urgestein statt.

Mark Beaufait fällt zudem wegen eines Rippenbruches aus, Brandon Smith mit einer Fußprellung. Die Leistungsträger Steve Walker und Denis Pederson spielen mit Spezialschienen am Knie, die Nationalspieler Stefan Ustorf und Andre Rankel quälten sich angeschlagen durch die Partie.

Nicht ins offene Messer laufen

"Berlin ist immer noch Favorit. Die waren Zweiter in der Vorrunde und wir nur Neunter. Das ist egal, wer bei denen spielt. Die sind immer noch sehr gut besetzt", sagte DEG-Verteidiger Marian Bazany.

Trainer und Manager Nethery fügte hinzu: "Die Berliner haben den Heimvorteil, und das ist ein großer Vorteil. Sie werden das Spiel wegstecken, wie wir das am Sonntag weggesteckt haben." Stürmer Klaus Kathan warnte, "jetzt nicht mit der Euphorie nach vorne zu stürmen und in Berlin ins offene Messer zu laufen".

Kölns Aufholjagd nicht belohnt

Die Kölner verpassten in einer fulminanten Schlussphase nach einem 1:4-Rückstand zum zweiten Mal die Chance auf einen Auswärtssieg in Frankfurt. "Es bringt nichts, die Köpfe hängen zu lassen", sagte Nationalspieler Philip Gogulla.

Trainer Doug Mason forderte, aus dem letzten Drittel Energie für den Donnerstag zu ziehen. Der dreimalige Lions-Torschütze Derek Hahn hofft dagegen auf einen weiteren perfekten Abend: "Jedes Mal, wenn ich auf das Tor geschossen habe, war der Puck drin."

Artikel und Videos zum Thema