Eisbären und Mannheim unter Druck

SID
Eishockey, Iserlohn
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Berlin - Aufholjagden, enge Spiele, Titelverteidiger und Pokalsieger unter Druck: Der Playoff-Auftakt verspricht in der Deutschen Eishockey-Liga heiße Ostern. Meister Adler Mannheim und die Eisbären Berlin sind nach ihren Auftaktpleiten am Gründonnerstag bereits unter Zugzwang.

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Vizemeister Nürnberg, Köln, Frankfurt und Außenseiter Hamburg wollen nach den Auftakterfolgen den zweiten von vier notwendigen Schritten Richtung Halbfinale schaffen.

Frankfurt droht in Iserlohn allerdings der Ausfall von Verteidiger Sebastian Osterloh. Der Nationalspieler schied beim 4:3 nach Verlängerung mit Verdacht auf Knöchelbruch aus. Sollte eine Untersuchung dies bestätigen, müsste Osterloh auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Mai in Kanada abhaken.

Jackson warnt

Bundestrainer Uwe Krupp sah derweil den 4:2-Erfolg der Hamburg Freezers beim zweimaligen Meister in Berlin, dessen Trainer Don Jackson grummelte.

"Wir haben lange gebraucht, um wieder in den Rhythmus zu kommen", sagte Jackson und kritisierte das Zweikampfverhalten seiner Spieler: "Sie waren nicht hart genug, vor allem in den Ecken. Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken aus der Vorrunde besinnen, sonst wird es gefährlich."

Kollege Bill Stewart nahm den vierten Sieg über die Eisbären im fünften Spiel zufrieden zur Kenntnis. "Es ist uns im ersten Drittel gelungen, den Vorteil auszunutzen, im Rhythmus geblieben zu sein", sagte Stewart, dessen Team die Vor-Playoffs spielte, während die Eisbären pausierten.

Zu viele Strafzeiten für Mannheim

Stewarts Ex-Klub Adler Mannheim kam beim 3:4 in Köln erst im letzten Drittel nach dem 0:4-Rückstand in Schwung und kassierte alle Gegentreffer in Unterzahl.

"Wir müssen die Strafzeiten abstellen. Bei fünf gegen fünf sind wir eindeutig die bessere Mannschaft", sagte Torschütze Ronny Arendt. Die Disziplin werde die Serie entscheiden.

Storr patzt

Ein Fehler von Düsseldorfs Torwart Jamie Storr bescherte Vorrundenmeister Nürnberg Ice Tigers den 3:2-Sieg über die DEG Metro Stars.

"Ich habe die Scheibe einfach nicht gesehen", sagte der sonst gute Schlussmann zum Treffer von Andre Savage. "Aber wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt. Ich verspreche, dass Nürnberg Düsseldorf nicht mit 4:0 wegbläst."

Ebenso wie den Eisbären fehlte Nürnberg nach der Pause zunächst der Rhythmus. "Je länger die Serie geht, desto besser für uns", sagte Nationalspieler Aleksander Polaczek.

Ordner erleidet Herzinfarkt

In Frankfurt war die Stimmung trotz des glücklichen Sieges über die Iserlohn Roosters sehr gedämpft, obwohl die Lions bis drei Minuten vor Ende 1:3 gegen ihren Angstgegner zurückgelegen hatten.

Ein Ordner an der Lions-Bank erlitt einen Herzinfarkt, als er unmittelbar nach dem 3:3 aufsprang. Er konnte erst nach längerem Bemühen wiederbelebt werden.

Lions-Trainer Rich Chernomaz bescheinigte seinem Team, noch nicht bereit für die Playoffs gewesen zu sein. Iserlohns Coach Rock Adduono ärgerte sich über die erste Saisonniederlage gegen Frankfurt: "Wir haben 57 Minuten im Plan gelegen und dann alles weggeworfen."

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