Mannheim siegt mit King

SID
Eishockey, Adler Mannheim
© Getty

Berlin - Dank eines tollen Einstandes des neuen Trainers Dave King ist zumindest der Weihnachtsfrieden beim deutschen Meister Adler Mannheim gerettet.

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40 Stunden nach der Entlassung von Greg Poss siegte der Doublegewinner im Krisengipfel klar mit 7:2 gegen die DEG Metro Stars. "Das ist eine gute Mannschaft mit Talent, die guten Charakter in der Kabine gezeigt hat", sagte King gegenüber "Premiere" und bedankte sich für ein passendes Geschenk zu seinem 60. Geburtstag.

Der zuletzt erneut schwächelnde Titelverteidiger bleibt Tabellen-Sechster, bevor er ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag beim Spengler-Cup in Davos antritt. Der frühere kanadische Nationaltrainer King war erst aus Phoenix/Arizona eingeflogen, nachdem Ex-Bundestrainer Poss als Konsequenz der 4:7-Heimpleite gegen den EHC Wolfsburg in der Nacht gehen musste. Es war bereits der sechste Trainerwechsel in der laufenden DEL-Saison.

Eisbären können beruhigt feiern 

Die Eisbären Berlin besiegten Neuling Wolfsburg 3:1 und können beruhigt feiern. Der Tabellenführer nimmt in das Gastspiel in Hamburg am zweiten Weihnachtsfeiertag einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Frankfurt Lions mit. Die Hessen siegten im Spitzenspiel beim bisherigen Tabellen-Zweiten Kölner Haie nach einem 1:4-Rückstand noch 6:5 nach Penaltyschießen. Köln fiel damit auf Rang vier zurück.

Neuer Tabellen-Dritter sind die Nürnberg Ice Tigers. Der Vizemeister setzte sich nach 0:2-Rückstand 5:2 bei den Straubing Tigers durch. Fünfter vor Mannheim bleiben die Iserlohn Roosters durch den 4:2-Erfolg bei den siebtplatzierten Hannover Scorpions. Top-Torjäger Michael Wolf gelang dabei schon sein 34. Saisontreffer.

Zu viele Gegentreffer 

DEL-Rückkehrer King, der schon die Hamburg Freezers betreute, hielt sich hinter der Bande in Mannheim noch zurück. Gemeinsam mit dem bisherigen zweiten Chefcoach Teal Fowler und 13.600 Fans in der ausverkauften SAP-Arena durfte der Trainer-Routinier aber zufrieden sein. René Corbet staubte schon in der vierten Minute zur Führung ab.

Rico Fata (27.), Francois Methot per Penalty (30.) und nur 20 Sekunden später Jason Jaspers (31.) machten mit den Toren zum 4:0 beizeiten alles klar gegen Düsseldorf. "Wenn wir defensiv besser und disziplinierter werden, bekommen wir weniger Gegentore", sagte King.

Bangen um die Playoffs 

Der vom einstigen Mannheimer Meistercoach Lance Nethery betreute achtmalige Meister DEG verlor zum sechsten Mal in Folge. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Partien muss der Traditionsclub sogar um einen Platz in der Qualifikationsrunde für die Playoffs bangen.

"Wir probieren Dinge, die man normal nicht machen soll", sagte Nethery und klagte über die vielen individuellen Fehler. Eine 2:6-Heimpleite hatte es zuvor gegen die Eisbären gegeben, die sich gegen Wolfsburg schwer taten. Der überragende Kapitän Steve Walker (30./60.) rettete den Pflichtsieg.

Beim Spitzenspiel in Köln sah nach den Saisontoren 26 und 27 durch Ivan Ciernik (25./28.) zum 3:0 und dem 4:1 von Sebastian Furchner (39.) alles nach einem glatten Erfolg der Haie aus. Doch die Lions glichen durch Derek Hahn (42.), Jeff Ulmer (44.) und Chris Taylor (53.) aus. Nach Furchners 5:4 (54.) egalisierte Taylor elf Sekunden vor Ende erneut, Richie Regehr krönte per Penalty die Aufholjagd.

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