Eisbären am Jahresende vorn

SID
Eishockey, Eisbären, Berlin
© Getty

Berlin - Die Eisbären Berlin gehen als Spitzenreiter der Deutschen Eishockey-Liga in das neue Jahr. Die Hauptstädter gewannen trotz 0:2-Rückstand noch 3:2 nach Penaltyschießen bei den Hamburg Freezers.

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Bei sieben Punkten Vorsprung auf Vizemeister Nürnberg Ice Tigers ist den Berlinern Platz eins zum Jahresende schon jetzt nicht mehr zu nehmen.

Nürnberg gewann am zweiten Weihnachtsfeiertag das Derby gegen den ERC Ingolstadt 5:2. Die Kölner Haie verloren bei den Krefeld Pinguinen dagegen 4:5. Auch der bisher ärgste Berliner Verfolger Frankfurt Lions verteilte daheim beim 4:7 gegen die Hannover Scorpions ein spätes Weihnachtsgeschenk und ist nun Dritter von Köln.

Am Rande ihrer Partie in Hamburg erhielten die Eisbären das Heimrecht für das Finale um den DEB-Pokal gegen Frankfurt zugelost. Als Termin waren zuletzt der 15. Januar und der 19. Februar im Gespräch.

DEG dreht 1:4-Rückstand

Der Tabellen-Fünfte Iserlohn Roosters gestattete den DEG Metro Stars mit dem 4:5 nach Penaltyschießen das erste Erfolgserlebnis nach sechs Niederlagen. Der Ex-Meister holte ein 1:4 auf und überstand in der Verlängerung eine Unterzahl.

Der Tabellen-Siebte Hannover rückte bis auf einen Punkt auf Meister Adler Mannheim heran, der mit dem 3:2 über Gastgeber HC Davos zum Auftakt des 81. Spengler-Cups eine Überraschung schaffte. Im Keller-Derby der DEL verlor Schlusslicht Füchse Duisburg daheim 1:4 gegen die Straubing Tigers, der Tabellen- 13. EHC Wolfsburg gewann 5:3 gegen die Augsburger Panther.

Haben Charakter gezeigt

Hamburgs Topscorer Peter Sarno schockte die Eisbären in der 12. und 13. Minute mit einem Doppelpack binnen 103 Sekunden. "Die Intensität war im ersten Drittel nicht gut", sagte Berlins Trainer Don Jackson. "Wir sind um 7.00 Uhr mit dem Bus los gefahren, damit die Spieler Weihnachten bei ihren Familien sein konnten. Das hat uns ein bisschen weh getan. Danach haben wir Charakter gezeigt."

Verteidiger Andy Roach glich (22./43.) für die Berliner aus, denen am Ende außer dem am Knie verletzten Denis Pederson auch Nationalspieler Alexander Weiß wegen einer Matchstrafe fehlte. Obwohl dazu noch Steve Walker auf die Strafbank musste, reichte Hamburg eine 5:3-Überzahl in der Verlängerung nicht zum Sieg.

Köln steuerte bei einer 2:0-Führung in Krefeld auf einen Auswärtssieg zu, doch Brian Maloney (50./54.) wendete die Partie noch.

Erste Heim-Niederlage für Frankfurt

Frankfurt kassierte erstmals in dieser Saison auf eigenem Eis eine Niederlage in regulärer Spielzeit. Nach dem 3:3 durch Layne Ulmer (22.) schoss Adam Mitchell Hannover nur 13 Sekunden später erneut in Führung.

Ein Doppelschlag zum 3:6 durch Stéphane Robitaille und Matt Dzieduszycki (25.) brachte binnen 23 Sekunden die Entscheidung. Damit revanchierten sich die Niedersachsen für das Halbfinal-Aus im Pokal gegen Frankfurt. "Das war unsere beste Saisonleistung", sagte Trainer Hans Zach und lobte die starke Über- und Unterzahl. Dagegen meinte Lions-Coach Rich Chernomaz: "Wir kamen für den Sieg nie in Frage."

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