Barca verzweifelt an Randolph

Von SPOX
Anthony Randolph war von Barcelona nicht in den Griff zu kriegen
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Lokomotiv Kuban Krasnodar - FC Barcelona 66:61 (BOXSCORE) Serie: 1-0

Wenn dieses Spiel eine Vorschau auf die ganze Serie darstellte, darf man sich auf einiges freuen! Denn diese Partie hatte alles - Führungswechsel, überragende Protagonisten - und ein Foto-Finish. Am Ende stand der erste Playoff-Sieg überhaupt in der Historie von Lokomotiv Kuban, das von einem überragenden Anthony Randolph profitierte (17 Punkte, 10 Rebounds) - und in der Crunchtime trotz der mangelnden Erfahrung die Nerven behielt.

Vier Minuten vor Schluss hatte Barca noch mit 3 Zählern geführt, nachdem der gute Alex Abrines (10 Punkte) einen schwierigen Layup im Korb unterbrachte - doch danach war Sense. Loko zeigte, weshalb es in dieser Saison die beste Defense im gesamten Wettbewerb stellt, und beendete die Partie mit einem furiosen 8:0-Run. Ein Dunk von Ryan Broekhoff besiegelte letztlich den historischen Triumph für die Russen.

Topscorer bei Kuban war nach Randolph Malcolm Delaney mit 11 Zählern. Der MVP-Kandidat erlebte aus der Distanz nicht den besten Abend (1/4 3FG), überzeugte dafür jedoch in anderen Aspekten (7 Assists, 5 Rebounds). Auch in der Crunchtime war er mit einem wichtigen Jumper zur Stelle.

Bei Barca, das von Pau Ribas und Justin Doellman mit je 13 Punkten angeführt wurde, überwog im Anschluss die Enttäuschung, da die Chance zu einer perfekten Ausgangslage ja durchaus gegeben war.

"Wir haben hier eine tolle Möglichkeit verpasst", sagte Ribas. "Wir haben am Ende schlechte Entscheidungen getroffen und deshalb verloren. Beide Teams hätten den Sieg einfahren können, aber sie haben sich einfach cleverer verhalten als wir. Jetzt müssen wir uns auf Freitag einstellen und hoffen, dass wir hier dann ein Spiel entführen können. Wir sind der FC Barcelona. Wir können gegen jedes Team gewinnen."

Laboral Kutxa Vitoria Gasteiz - Panathinaikos 84:68 (BOXSCORE) Serie: 1-0

Über drei Viertel verkaufte sich Panathinaikos eigentlich richtig gut und begegnete den Gastgebern nahezu auf Augenhöhe - doch ein Polster aus dem zweiten Viertel (21:12) war letzten Endes ausreichend für die Spanier. Denn wann immer die Grünen sich doch wieder etwas annäherten, hatten sie ein an diesem Tag überragendes Quartett auf ihrer Seite, das immer wieder für die wichtigen Plays sorgte.

Mal war es Darius Adams (20 Punkte) mit dem Backbreaking-Dreier, mal war es Mike James (11, 6 Assists) mit seinen Cuts, mal war es Adam Hanga (10) aus der Distanz, der auf einen Zwischenspurt der Griechen die Antwort hatte. Und den Rest erledigte der Grieche im Dienst von Laboral einfach selbst: Ioannis Bourousis zeigte in seinem bereits 246. Euroleague-Spiel wieder einmal, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört (15 Punkte, 6 Rebounds), und führte sein Team ausnahmsweise mal als Sixth Man an.

Das konnte Miroslav Raduljica (21 Punkte) nicht egalisieren, der Panathinaikos beinahe im Alleingang trug. Gerade Dimitris Diamantidis spielte überhaupt keine Rolle, Backcourt-College Nick Calathes glänzte zwar mit 11 Assists, konnte als Scorer aber ebenfalls nichts beitragen (5 Punkte, 2/7 FG). So fehlte den Grünen letztlich der Scoring-Punch, um den Spaniern ernsthaft gefährlich zu werden.

"Es war ein harter Abend", resümmierte Raduljica treffend. "Wir wussten, dass es nicht einfach wird, aber wir haben uns auch einfach zu viele Fehler erlaubt. Das darf in so einem Spiel nicht passieren. Das hier sind die Playoffs. Wir müssen einiges ändern, damit wir das nächste Spiel gewinnen können."

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