Llull: "Deutschland wird immer besser"

Sergio Llull kam in der Playoff-Serie gegen Anadolu Efes auf 13,3 Punkte und 7,3 Assists im Schnitt
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Mit Real Madrid hat Sergio Llull am Wochenende die Chance, vor heimischem Publikum die Turkish Airlines Euroleague zu gewinnen. Vor dem Final Four (Fr., ab 18 Uhr im LIVE-TICKER) sprach der Spanier mit SPOX über die Entwicklung des deutschen Basketballs, Halbfinalgegner Fenerbahce Ülker Istanbul und die Final-Niederlage gegen Maccabi Tel Aviv im Vorjahr.

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"Der deutsche Basketball wird mit jedem Jahr stärker. Die Atmosphäre in den Hallen ist phänomenal", lobte der Combo-Guard. Auch Alba Berlin, gegen das Real im Top 16 zweimal spielen musste, sprach Llull ein Kompliment aus: "Sie sind sehr stark, vor allem physisch, und haben auf dem Flügel gute Scorer. Es ist sehr schwierig, gegen sie zu gewinnen, vor allem bei ihnen zuhause, weil sie so euphorische Fans haben."

Real hatte im Top 16 zwar beide Partien gegen Alba recht deutlich gewonnen, die Spielweise der Berliner imponierte Llull dennoch. Den beiden Deutschen in der spanischen Liga ACB, Maximilian Kleber und Tibor Pleiß, bescheinigte er ebenfalls "gute Saisons". Beide hätten zudem das Potenzial, in den nächsten Jahren noch besser zu werden.

Während sowohl Alba als auch Pleiß mit dem FC Barcelona aus der Euroleague ausgeschieden sind, hat Llull mit Real am kommenden Wochenende die Chance, in Madrid den Titel zu holen. Dem Heimvorteil maß er dabei eine große Rolle bei: "Die Unterstützung unserer Fans im Barclaycard Center ist ebenso wichtig wie die Spieler auf dem Court."

Die Königlichen bekommen es am Freitag im Halbfinale mit Fenerbahce zu tun (21 Uhr im LIVE-TICKER), das von Llull die Saison über genau beobachtet wurde: "Sie gehören zu den besten Teams, weil sie in Zeljko Obradovic einen herausragenden Coach haben und über Tiefe auf allen Positionen verfügen." Die starken Scorer wie Andrew Goudelock oder Bogdan Bogdanovic könne man nur dann verteidigen, "wenn wir alle als Team zusammenarbeiten."

Für Real, das in den letzten beiden Jahren jeweils im Finale scheiterte, soll es in diesem Jahr endlich mit der ersten Trophäe seit 1995 klappen. Die bittere Pleite aus dem Vorjahr gegen Maccabi Tel Aviv schwebt den Spaniern laut Llull aber nicht mehr im Hinterkopf herum: "Wir müssen nach vorne schauen und aus den Fehlern lernen, die wir letztes Jahr gemacht haben. Nur darum geht es."