Olympia 2024 als Chance?

SID
Auch Jens Lehmann war bei der Podiumsdiskussion anwesend
© laureus

Anlässlich des Olympia-Referendums in Hamburg richtete die Laureus Sport for Good Foundation Germany, Austria mit Unterstützung von Mercedes-Benz am gestrigen Abend eine Podiumsdiskussion zu dem Thema "Sport for Good: Olympische Spiele 2024 als Chance für die Gesellschaft?" aus.

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Die Laureus Sport for Good Foundation Germany, Austria nutzt den Sport als Mittel für sozialen Wandel und unterstützt benachteiligte Kinder und Jugendliche über soziale Sportprojekte.

In Deutschland und Österreich fördert die Stiftung derzeit zwölf Laureus Sport for Good Projekte, die Kindern und Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten oder mit einem körperlichen Handicap nicht nur den Zugang zum Sport ermöglichen, sondern ihnen über sozialpädagogische Betreuung Werte wie Teamgeist, Respekt und Zielstrebigkeit vermitteln. Werte, die ihnen auch im Alltag und bei ihrer persönlichen Entwicklung von Nutzen sind und die ihnen dabei helfen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Laureus ist von der Kraft des Sports und dessen positiver Wirkung auf die Gesellschaft überzeugt. Aus diesem Grund richtete die Laureus Sport for Good Foundation Germany, Austria am gestrigen Abend eine Podiumsdiskussion aus, die das Referendum am Sonntag zur Entscheidung für oder gegen Hamburg als Austragungsort der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 zum Anlass nahm, die Bedeutung eines derartigen Sportgroßereignisses für die Gesellschaft zu beleuchten.

Im Rahmen der von Juliane Möcklinghoff moderierten Diskussionsrunde wurde die zentrale Fragestellung "Sport for Good: Olympische Spiele 2024 als Chance für die Gesellschaft?" vor rund 100 geladenen Gästen aus Politik, Medien, Wirtschaft und Sport erörtert.

Diskussion äußerst lebhaft

An der lebhaften Diskussion über die sportlich-sozialen und integrativen Auswirkungen von Sportgroßereignissen nahmen Jan Frodeno (Laureus Botschafter, Triathlon-Olympiasieger 2008, Sieger Ironman Hawaii 2015, Sieger der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft 2015 sowie der Ironman Europameisterschaft 2015), Ole Bischof (Laureus Botschafter, Judo-Olympiasieger 2008), Prof. Dr. Wolfgang Maennig (Ruder-Olympiasieger 1988, Professor für Wirtschaftswissenschaften), Wolfgang Bosbach (Mitglied des Deutschen Bundestags), Christoph Holstein (Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport in Hamburg), Edina Müller (Paralympics Goldmedaillengewinnerin 2012 im Rollstuhlbasketball) sowie Kweku Mandela (Filmproduzent) sowie teil.

Kweku Mandela ist der Enkel des 2013 verstorbenen früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, der der internationalen Laureus Sport for Good Foundation als Schirmherr ihre Mission mitgegeben hat: "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war."

Laureus Botschafter Jan Frodeno hat dies selbst erlebt: "Ich lebte in Südafrika, als die Rugby-WM 1995 ein ganzes Land vereinte. Damals ging gerade die Apartheid zu Ende, es gab extreme Spannungen in der Bevölkerung. Dieses Sportereignis hat die Menschen zusammengebracht. Ich glaube, die Geschichte Südafrikas wäre eine andere, wenn die Rugby WM damals nicht dort stattgefunden hätte. In der aktuellen Flüchtlingssituation ist es eine wunderbare Möglichkeit, die vielen Menschen, die zu uns kommen, in die Gesellschaft zu integrieren. Wir würden uns in Deutschland einen großen Gefallen tun, wenn wir die Olympischen und die Paralympischen Spiele zu uns holen."

Klare Meinung

Diese Meinung vertritt auch Laureus Botschafterkollege Ole Bischof: "Wie wollen wir junge Menschen, die nach Deutschland kommen, in die Gesellschaft einbinden? Über den Sport! Der Sport ist ein Schmelztiegel. Wir brauchen die Olympischen Spiele, damit wir der nächsten Generation ein schönes Ziel geben können. Wir packen Hamburg 2024 an."

Eingeleitet wurde der Abend durch eine Begrüßungsansprache von Andreas von Wallfeld, Leiter Verkauf und Marketing Mercedes-Benz Cars Deutschland, TV-Produzentin Sabine Christiansen und Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann, die alle drei dem Vorstand der Laureus Sport for Good Foundation Germany, Austria angehören.

Der Sport for Good Abend in Hamburg ist der erste in einer Reihe von Veranstaltungen in verschiedenen Städten in Deutschland und Österreich, die die Laureus Sport for Good Foundation für 2016 geplant hat. Zentraler Inhalt der Abendveranstaltungen ist die Kraft des Sports, seinen positiven Einfluss auf die Gesellschaft sowie die Werte, die er vermittelt.

Laureus Botschafter Jens Lehmann: "Jeder Sportler hat eine Geschichte. Erfolg beginnt nicht damit, dass man auf Wolke sieben geboren wird und zum Erfolg durchrauscht, sondern dass man sich aus schwierigen Verhältnissen hochgekämpft hat. Mit der Laureus Sport for Good Foundation unterstützen wir Kinder, die aus einem solchen Umfeld kommen. Olympische und Paralympische Spiele in Hamburg wären ein fantastisches Ereignis und würden zahlreiche junge Menschen inspirieren, darunter auch die sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen aus den Laureus Sport for Good Projekten."