Mit dem Geist von Nelson Mandela

Von SPOX
Fredi Bobic und Axel Schulz hatten beim "Kick for more"-Projekt jede Menge Spaß
© Brauer Photos

Beim Laureus Sport for Good Wochenende 2013 standen die Kinder im Mittelpunkt: Sportstars wie Jens Lehmann, Fredi Bobic oder Axel Schulz kümmerten sich in ihren Projekten persönlich um die Kids. Bei einer Spendengala kam eine sechsstellige Summe für weitere Hilfsprojekte zusammen - für das Highlight sorgte aber Dietmar Hopp.

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Am Ende half alles Bitten nichts mehr: Insgesamt sieben Bälle flogen Jens Lehmann entgegen, einer davon traf ihn im Gesicht. Dabei hatte er vor dem finalen Gemeinschafts-Shootout noch darum gebeten, nicht auf Kopfhöhe zu schießen. Doch für Ärger war kein Platz an diesem Wochenende. Deshalb lachte Lehmann fröhlich, als er den "Kicking Girls" die Medaillen überreichte.

Lehmann war einer von zahlreichen Prominenten aus dem Sport, die sich an jenem Freitag im Münchner Olympiazentrum in ihrer Funktion als Laureus-Schirmherr um ihr Projekt kümmerten. Die "Kicking Girls" sind hauptsächlich Mädchen mit Migrations-Hintergrund und Liebe zum Fußball.

"Sie stammen oft aus sozial benachteiligten Familien und haben häufig auch keine Nähe zum Fußball. Beispielsweise, wenn sich Väter dagegen stemmen, ihre Töchter in die Hände von männlichen Trainern zu geben. Deshalb sind bei den Kicking Girls auch weibliche Trainer dabei. Und es gibt die Möglichkeit, zur Trainerin ausgebildet zu werden", erzählt Lehmann.

"Im Sport sind Hautfarbe und Herkunft egal"

Auch VfB-Manager Fredi Bobic, Schirmherr von "Kick for more" zeigte selbst vollen Körpereinsatz. Im Vier-gegen-Vier kickte Bobic selbst mit (Team: "FC Salami") und war hinterher begeistert: "Die Kids haben einen Riesenspaß dabei", schwärmte er.

"Die Kinder spielen auf einem kleinen Feld und legen selbst genaue Regeln fest, an die sie sich halten müssen. Sie müssen sich selbst darum kümmern, dass es später auf dem Platz funktioniert. Das macht einerseits Spaß und gibt den Kids andererseits Selbstvertrauen - auch für ihr Schulleben", erklärte Bobic im SPOX-Interview.

Das "Kick for more"-Projekt widmet sich ebenfalls hauptsächlich Kindern mit Migrationshintergrund. Auch Ex-Boxer Axel Schulz war mittendrin und ließ dem Straßenfußballer in ihm freien Lauf. Im Sport, so Schulz, "sind Hautfarbe und Herkunft egal".

Spendengala mit Beckenbauer, Becker und Co.

Doch die Prominenz kümmerte sich nicht nur direkt und persönlich um die Kinder, sondern war auch am gleichen Abend noch vor Ort, als die große Laureus Sport for Good Night ins Haus stand.

Zur großen Spendengala kamen unter anderem die Laureus Academy Mitglieder Franz Beckenbauer und Boris Becker sowie die Laureus Botschafter Verena Bentele und Maria Höfl-Riesch.

Sie alle halfen beim Eintreiben von Spenden, indem sie wie zum Beispiel Boris Becker beim Basketball vollen Körpereinsatz zeigten. Am Ende stand eine Spendensumme von 805.850 Euro.

Drei Millionen von der Dietmar-Hopp-Stiftung

Für die Krönung sorgte schließlich die Dietmar-Hopp-Stiftung, die darüber hinaus eine Summe von drei Millionen Euro zur Finanzierung von Laureus-Projekten zur Verfügung stellte.

Und so war am Ende des Abends nichts passender, als einmal mehr auf das Motto der globalen Laureus Sport for Good Stiftung zu verweisen, das kein Geringerer als Nelson Mandela bei der Verleihung der ersten Laureus World Sports Awards im Jahr 2000 prägte:

"Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur Weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war."