Kremer Racing und Ferrari treffen auf Schwergewichte

SID
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© kremer

Beim Saisonhighlight 2011 absolvierte die Liga der Supersportwagen ein Rennen im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring. Vor einer Traumkulisse von über 180.000 Zuschauern ging das Starterfeld von 41 Sportwagen von insgesamt 9 Herstellern auf der 3,629 km langen Sprintstrecke des Grand-Prix-Kurses auf die Reise.

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Der von Kessel Racing perfekt abgestimmte Ferrari 430 GT3 Scuderia verursachte den beiden Piloten Freddy Kremer und Detlef Schmidt in den zwei freien Trainings nur kurz Kopfschmerzen, als ein falscher Luftdruck die rote Diva zum Übersteuern brachte. Im hochkarätig besetzten Feld mit u.a. Neuzugang Ex-DTM-Fahrer Markus Winkelhock und Porsche Carrera Cup Champion 2010 Nicolas Amindo kam das deutsch-schweizer Duo dann immer mehr in Fahrt, zumal Detlef Schmidt auch hier zum wiederum in seiner noch jungen Rennfahrerkarriere mit einer neuen Rennstrecke konfrontiert wurde.

In den beiden Qualifyings am Freitagnachmittag wurde mit harten Bandagen gekämpft. Während an der Spitze Ferdinand Stuck ungehindert seine zweite Pole Position einfuhr, waren ganz besonders die Plätze im Mittelfeld heiß begehrt. Mit einer 1.29.628 knackte Freddy Kremer zwar im 1. Zeittraining die magische 1.30er Zeit, doch dann fehlte nur ein klitzekleine Sekunde um in die Top-Zwanzig zu kommen, zu hoch war die Leistungsdichte in dieser Session. Im zweiten Zeittraining des Tages schlug sich der Züricher Unternehmer Detlef Schmidt äußerst achtbar mit einer 1.33.158 und wurde nach 11 Runden mit Startplatz 34 abgewunken.

Bei Sonnenschein und für die Eifel recht warmen Temperaturen wurde am Samstagvormittag zur Fernseh-Prime-Time bei Kabel1 der 7. Lauf des ADAC GT Masters gestartet. Freddy Kremer konnte seine Startposition verteidigen und machte sich hinter dem Audi R8 mit Markus Winkelhock am Steuer auf in ein heißes Rennen. Das Rennen war nur gerade fünf Runden alt, als der Phoenix Racing Pole Promotion Audi R8 sich mit Lokalmatador Frank Schmickler im Mühlner Porsche anlegte und eine zehnminütige Safety-Car-Phase auslöste.

Im Getümmel nach dem Crash presste sich Wolfgang Hageleit im a-workx-Porsche am Starnberger vorbei und ließ Freddy Kremer bis zum Ausfall in der 17. Runde keine Chance mehr, den Porsche zu überholen. Im weiteren Verlauf kämpfte sich Freddy Kremer bis auf Position 29 vor und übergab nach 34 Minuten Rennzeit bei einem perfekt getimten Boxenstopp an Detlef Schmidt. Der Züricher konnte sich auch im Bereich der Top-Zwanzig gut behaupten und sogar auf Platz 28 vorfahren. Doch die Freude währte nur zwei Runden als Profi-Fahrer Sascha Bert auf der Dodge Viper im Zuge der Überrundungsphase mit den Spitzenfahrzeugen die Gunst nutzte und den Züricher überholte. Doch in der letzten Runde gelang es Detlef Schmidt sich die Position zurückzuholen und überfuhr auf dem 28. Platz im Gesamtklassement die Ziellinie.

Rennen 2 wurde wieder bei für Eifler Verhältnisse Kaiserwetter gestartet. Detlef Schmidt wurde im Startgetümmel abgedrängt und musste die Jagd nach den Positionen vom Ende des Feldes aufnehmen. Dafür glänzte er mit hervorragenden Rundenzeiten und fuhr in Runde 8 die schnellste Rennrunde des Teams. Eine Schrecksekunde bescherte allen der Horror-Unfall von Alex Plenagl im Engstler-BMW. Nach einem schweren Einschlag in die Reifenstapel konnte er jedoch unverletzt seinem Wrack entsteigen und die Renngemeinde aufatmen. Kurz nach Öffnung des obligatorischen Boxenstopp-Fensters in der 25ten Minute des Rennens übergab Detlef Schmidt an Position 32 liegend an Teamkollege Freddy Kremer. Aufgrund der hohen Asphalt-Temperaturen hatten die Reifen im ersten Stint etwas gelitten und Freddy Kremer kämpfte mit starkem Untersteuern. Dennoch konnte er zunächst die Position halten und im weiteren Verlauf die Rundenzeiten steigern. Im Schnitt fuhr Freddy Kremer die gleichen Zeiten wie der beste Amateurfahrer im Feld, Carsten Tilke, der sich mit seinem SLS-AMG im vorderen Mittelfeld tummelte. Nach einer Stunde Rennzeit fuhr Freddy Kremer auf Position 30 ins Ziel und freute sich mit Teamkollege Detlef Schmidt und dem Kessel Team über ein erfolgreiches Wochenende.

Das Kremer Racing Team verabschiedet sich mit diesem Renn-Wochenende vom ADAC GT Masters Weekend und wird die drei letzten Rennen der Saison mit Kessel Racing in der International GT Open bestreiten. Das nächste Rennen findet daher erst Ende August am neu erbauten Red-Bull-Ring statt und zwar vom 26. - 28.08.2011 statt.