Highspeed und Spannung in Monza

SID
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© kremer racing

Die traditionsreiche Rennstrecke mitten im Königlichen Park zu Monza war wieder einmal Gastgeber für das actiongeladene Rennwochenende der International GT Open, die als Hauptveranstaltung mehreren nationalen und internationalen Serien einen attraktiven und spannenden Rahmen bot. Neben der European Formula 3 Open und der FIA Formula Two, die bereits bei einigen Rennwochenenden als Partner fungierten, wurden im Autodromode Monza die Rennen der Formula 2000 Light und der CampionatoItalianoTurismoEndurance ausgetragen.

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Kessel Racing war mit einem Aufgebot von fünf Ferrari Renn-Fahrzeugen in Monza angetreten. Neben dem Ferrari 458 GT2, pilotiert von Philipp Peter und Michael Broniszewski, setzte das Team zwei neue Ferrari 458 GT3 und zwei Ferrari 430 Scuderia ein. Außer der Deutsch-Schweizer Fahrerpaarung von Kremer-Schmidt kämpften noch drei italienische Piloten und ein US-Amerikaner um die Positionen im GT3-Feld.

Die Highspeed-Rennstrecke schien dem 430 GT3 Scuderia besonders zu liegen, denn die Ergebnisse im Freien Training und besonders die Führung im Topspeed-Ranking ließen auf eine Platzierung im Qualifying unter den Top 5 hoffen. Die rote Diva war vom Team um Geo Regazzoni extrem gut abgestimmt worden und so konnte die Mannschaft am Samstagvormittag über einen fünften Startplatz von Freddy Kremer für das erste Rennen jubeln -das beste Ergebnis im Zeittraining in dieser Saison überhaupt. Detlef Schmidt fuhr im zweiten freien Training aufgrund eines technischen Defekts am vorderen Splitter nur 4 Runden und büßte dadurch wertvolle Trainingszeit auf der für ihn komplett neuen Strecke ein. Er mußtesich trotz sehr guter Zeiten im freien Training schliesslichmit Startplatz 10 zufrieden geben.

Fast fünfzig Gäste von Kremer Racing fieberten am Samstagnachmittag auf den Tribünen und in der Box dem Start von Freddy Kremer entgegen. Der Starnberger fuhr einen exzellenten Start, doch nach der ersten Runde kam er erst als achter wieder an Start-Ziel vorbei. Was war passiert? Einige von hinten kräftig nachdrückende Piloten hatten Freddy Kremer unsanft auf die unsaubere linke Aussenbahngedrängt, Kremer mußtezurückstecken um nicht abzufliegen und verlor wertvolle Positionen. Direkt in der zweiten Runde konnte sich Kremer wiederum eine Position von Markus Palttalaim Porsche 911 GT3 R zurückholen und fuhr mit 1,5 Sekunden Rückstand auf die GT3-Spitze im Feld. Nach 16 Runden gab Freddy Kremer beim obligatorischen Boxenstopp das Steuer an Detlef Schmidt ab, der, trotz erneuter Probleme mit dem Frontspoiler und dem damit verbundenen heftig vibrierenden Lenkrads, mit ebenfalls hervorragenden Rundenzeiten den siebten Platz verteidigte und ins Ziel fuhr.

Sehr erfolgreich endete das erste Rennen in Monza für das Kessel Team gesamt. Ihren ersten Sieg in der GT Open 2011 konnten Philipp Peter und Michael Broniszewski im 458 GT2 einfahren. In der GT3-Klasse standen Lorenzo Bontempelli und Stefan Gattuso als Zweite auf dem Treppchen. Platz 5 ging an die Fahrerpaarung Seven Earle/GianandreaCrespi, Platz 6 an das italienische Fahrerduo Gaccia/Mantovani.

Rennen zwei wurde am Sonntag in der Mittagshitze von Monza bei annähernd 30 Grad gestartet. Detlef Schmidt startete sehr gut ins Rennen und fuhr exzellente Rundenzeiten. In der vierten Runde kam er jedoch zu schnell in die Lesmo-Kurve, das anschließende Bremsmanöver zwang ihn in einen Dreher und dieser endete unsanft an der Mauer. Nach einem kurzen Check an der Box und dem Wechsel der beiden linken, beschädigten Reifen, konnte Schmidt aber das Rennen wieder aufnehmen.

Zwischenzeitlich war der Deutsch-Schweizer auf Position zehn weit zurückgefallen und so mußte er sich mühsam von hinten wieder an die Konkurrenz heran kämpfen. An zehnter Stelle liegend gab Detlef Schmidt an Freddy Kremer ab, der sich in Folge des Rennens bis auf Position acht vorkämpfen konnte. Der Ausfall von Teamkollege GianandreaCrespian äußerst prekärer Stelle machte in Runde 22 den Einsatz des Safety-Cars notwendig, den anschließenden Restart verschlief der Pilot des vor Kremer fahrenden Ferrari von JMB aber völlig und vermasselte so die letzte Angriffsmöglichkeit auf die vorderen Plätze. Freddy Kremer mußtesich mit Platz 8 im GT3-Feld zufrieden geben. In der GT2-Klasse schieden Philipp Peter und Michael Broniszewski durch einen bösen Crash früh aus, die beste Kessel-Plazierungin der GT3-Wertung erzielten Bontempelli/Gattuso im 458 Italia mit einem 3.Platz, Platz 4 ging an Mantovani/Gaccia, ebenfalls im 458 Italia.

Das Finale der GT-Open findet am 29. und 30. Oktober in Barcelona statt.