Die Tops des Jahres 2007

Von Alexander Mey

München - Weihnachten, Jahreswechsel, traditioniell die Zeit für Besinnlichkeit.

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Natürlich besinnt sich da auch SPOX.com - und zwar auf's Wesentliche. Hier sind unsere Helden des Jahrs 2007. Und wo Helden sind, dürfen tragische Figuren nicht fehlen: Hier geht's zu den Flops des Jahres.

Top 1: Lionel Messi (Fußball, FC Barcelona)
Man müsste mal das 2:0 von Diego Armando Maradona bei der WM 1986 gegen England und das 2:0 von Lionel Messi gegen Getafe in der Primera Division 2007   übereinander legen. Man würde kaum einen Unterschied sehen. Beide bekommen den Ball in der eigenen Hälfte auf der rechten Seite kurz vor der Mittellinie. Beide dribbeln danach durch die ganze gegnerische Hälfte, spielen den Torhüter aus und schieben flach von rechts ein. Als Maradona das tat, war es das Jahrhunderttor. Messis Jahrhundert hat gerade erst begonnen, aber er hat mit seinem Traumtor die Messlatte für die nächsten 93 Jahre verdammt hoch gelegt. Weniger rühmlich übrigens Messis zweite Maradona-Kopie. Gegen Espanyol bediente er sich nämlich wie Maradona damals gegen England der Hand Gottes. Blöd, wenn man so klein ist.

Top 2: Heiner Brands Schnäuzer
Wer hat eigentlich behauptet, Schnäuzer seien out? Porno-Balken wurden sie abfällig genannt, stolze Träger wie Waldi Hartmann sind ihrer Haarpracht abtrünnig geworden. Doch das ist seit der Handball-WM vorbei. Heiner Brand ist Bundestrainer der deutschen Helden, Heiner Brand ist Schnäuzer, Schnäuzer ist Kult! Nach dem EM-Titel 2004 hatte sich Brand seinen Moustache noch abrasieren lassen. 2007 drehten die DHB-Jungs den Spieß um. Sie klebten sich nach dem Finalsieg gegen Polen selbst gebastelte Heiner-Brand-Gedächtnis-Schnäuzer an. Eine große Geste für einen großen Gesichtsschmuck!

Top 3: Roger Federer (Tennis)
Mann, ist der Kerl langweilig: Immer nett, immer gutaussehend, bei jedem beliebt - und er spielt Tennis wie von einem anderen Stern. Gerne würde man mal etwas Negatives über Roger Federer schreiben, aber man hat gar keine andere Wahl als ihm zu huldigen. Jetzt hat er 2007 auch noch zum fünften Mal in Folge Wimbledon gewonnen und damit den Rekord von Björn Borg eingestellt. Aber halt: Borg hat danach sein ganzes Vermögen bei irgendwelchen Geschäften verballert. Wenn Federer Ähnliches gelänge, dann könnte man mal negativ schreiben. Aber das wollen wir ihm nicht wünschen. Er ist doch so ein netter Kerl.

Top 4: Das Aus der englischen Fußball-Nationalmannschaft
Jaja, schon klar, dass man als Presseorgan immer objektiv bleiben muss, aber zur Feier des Jahresabschlusses müssen wir da mal eine Ausnahme machen. Das Aus der englischen Nationalmannschaft bei der Quali zur EURO 2008 war ein echtes Highlight. Wer erst mit großen Namen wie Lampard, Gerrard, Rooney und Co. so schlecht spielt, dann von Israel durch den Sieg gegen Russland sogar noch eine unverdiente letzte Chance bekommt, nur um die dann im eigenen prachtvollen Wembley-Stadion gegen ohnehin schon qualifizierte Kroaten einfach so zu verzocken, der hat sich ein bisschen Häme redlich verdient. Außerdem: Wären wir ausgeschieden, wäre die Häme in England sicher um ein Vielfaches größer gewesen. Da es aber so gekommen ist, wie es gekommen ist, bleibt nur noch eins zu sagen: Ohne England, fahr'n wir zur EM, ohne England...! 

Top 5: Das Formel-1-Finale
Was haben sie alle geunkt, bevor die Formel-1-Saison losging. Ohne Schumi sollte alles den Bach runter gehen, keinen würde der Sport mehr interessieren. Alles Quatsch! Dank des Dauertheaters um die beiden sich bekriegenden McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Fernando Alonso und eines nie aufgebenden Kimi Räikkönen blieb es bis zum letzten Rennen spannend. Und dann dieses sensationelle Finale um den WM-Titel. Das war an Dramatik nicht mehr zu überbieten und hat selbst die aufregendsten Schumi-Titelkämpfe gegen Damon Hill oder Jacques Villeneuve locker in den Schatten gestellt.