"Ich habe noch massig Luft nach oben"

Von Für SPOX in Mainz: Haruka Gruber / Pascal Jochem
David Alaba hat sich nach seinem 1899-Gastspiel beim FC Bayern eindrucksvoll zurückgemeldet
© Getty

Der Abschluss des LIGA total! Cups gegen Gastgeber FSV Manz 05 war trotz des Siegs ein Reinfall für David Alaba. Ansonsten hat sich der 19-Jährige bei den Bayern jedoch eindrucksvoll zurückgemeldet, nachdem er für die vergangene Rückrunde noch an Hoffenheim ausgeliehen war. Ein Interview über das Pendeln zwischen Hoffenheim und München sowie zwischen der Außen- und der Sechserposition.

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SPOX: Der FC Bayern belegte beim LIGA total! Cup den dritten Platz. Ihr Fazit?

David Alaba: Zufriedenstellend für die Mannschaft. Nach der Niederlage gegen Hamburg war es schön, dass wir gegen Mainz immerhin im Elfmeterschießen gewonnen haben. Für mich persönlich lief es hingegen nicht gut.

SPOX: Was meinen Sie?

Alaba: Gegen Mainz habe ich ein schlechtes Spiel gezeigt. Es war nicht mein bester Tag und ich machte viele Fehler. Mir bleibt nichts anderes übrig, als in den nächsten Spielen zu versuchen, es besser zu machen.

SPOX: Sie bekamen aber mit, dass Sie vor dem Vorbereitungsturnier von Trainer Jupp Heynckes explizit gelobt wurden?

Alaba: Das habe ich schon mitbekommen. Ich habe im Training das Beste gegeben, mich angeboten und gezeigt, dass ich die Chance ergreifen will. Schön, wenn es offenbar registriert wird.

SPOX: Sie erlebten zuletzt zwei extrem unterschiedliche Trainer: In Hoffenheim den als Bundesliga-Chefcoach völlig unerfahrenen Marco Pezzaiuoli, in München nun den Fahrensmann Heynckes. Wer liegt Ihnen besser?

Alaba: Das kann ich gar nicht sagen. Pezzaiuoli spielte eine wichtige Rolle für mich, dafür bin ich ihm sehr denkbar. Er gab mir in Hoffenheim viele Chancen, mich weiter zu entwickeln. Heynckes ist natürlich eine andere Trainer-Generation, aber das heißt nicht, dass es besser oder schlechter ist. Das Entscheidende ist, dass er viel mit der Mannschaft spricht, und das ist vor allem für junge Spieler wie mich von großer Bedeutung. Er tut uns allen sehr gut.

SPOX: Bis vor einigen Monaten schien es, als ob Ihre Zukunft im zentralen Mittelfeld liegt, dann kamen Sie vermehrt wieder auf dem linken Flügel zum Einsatz, gegen Mainz wiederum fanden Sie sich auf der Sechs wieder...

Alaba: ... aber das heißt eigentlich gar nichts. Ich bin Linksfuß, daher ist es normal, dass ich mal an der Seite und mal zentral spiele.

SPOX: Nächste Woche steht das nächste hochkarätige Turnier an: der Audi Cup vor eigenem Publikum. Wie wichtig ist er für die Bayern?

Alaba: Sehr wichtig. Es ist etwas Besonderes, sich schon vor der Champions-League-Qualifikation mit ausländischen Top-Mannschaften wie Barcelona, Milan und Internacional zu messen. Entsprechend müssen wir in den nächsten Tagen in jedem Training Vollgas geben, um die Vorbereitung erfolgreich abzuschließen. Mit dem Audi Cup starten wir richtig in die Saison.

SPOX: Sie könnten am zweiten Turniertag auf Barcelona treffen.

Alaba: Das wäre etwas ganz Besonderes. Als junger Spieler habe ich noch massig Luft nach oben und ich muss viel lernen. Und das kann man nirgends so gut wie mit Spielen gegen Barca. Ich kann gar keinen einzigen Namen herausheben, von wem ich mir etwas abschauen möchte, weil der Kader so überragend ist und eigentlich jeder Spieler etwas Spezielles an sich hat.

SPOX: Bedeutet Ihre Vorfreude auch, dass eine Rückkehr zu Hoffenheim ausgeschlossen ist? Noch vor wenigen Tagen erklärte 1899-Trainer Holger Stanislawski, dass er noch Hoffnungen hegt.

Alaba: Im Moment sieht es aus, als ob ich hier bleibe. Ich habe mit dem Trainer gesprochen und er sagte mir ganz klar, dass ich bei den Bayern bleiben soll - was ich gerne gehört habe. Ich fühle mich in München sehr wohl und sehr gut aufgehoben. Der FC Bayern ist und bleibt einfach einer der größten Vereine Europas.

David Alaba im Steckbrief

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