Leipzig als erster eSports-Verein als gemeinnützig anerkannt

SID
eSports in Asien
© getty

Als erster deutscher Verein ist Leipzig eSports als gemeinnützig anerkannt worden und hat damit für einen Präzedenzfall in der boomenden Branche gesorgt. Die Entscheidung des Finanzamts der Stadt verkündete die erst Mitte August gegründete Organisation am Freitag. "Unser lang ersehntes Ziel ist erreicht, aber jetzt geht's erst richtig los!", hieß es dazu auf der Webseite von Leipzig eSports e.V.

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Die Gemeinnützigkeit beginnt am 1. Januar 2018 und bringt der Abteilung des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig auch finanzielle Vorteile. So können Spenden angenommen werden und Mitglieder die Ehrenamtspauschale nutzen. Die Entscheidung in Leipzig könnte auch für andere eSports-Vereine Schule machen. Vor RB Leipzig hatten bereits die Bundesliga-Rivalen Schalke 04, VfL Wolfsburg und VfB Stuttgart eSports-Abteilungen ins Leben gerufen. Bayer Leverkusen ist auf dem Weg dorthin.

Ende November hatte sich in Frankfurt der eSport-Bund Deutschland (ESBD) gegründet. Damit hatte das wettbewerbsmäßige Videospielen seinen strukturellen Überbau erhalten. Ziel des ESBD ist es laut Präsident Hans Jagnow auch, die Gemeinnützigkeit zu erhalten. Der Beschluss der Leipziger Finanzbehörde könnte hierfür ein Türöffner sein. Damit würde auch die angepeilte Aufnahme in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) näher rücken.

Bei den Asienspielen 2022 wird eSports erstmals Teil des Programms einer internationalen Sport-Großveranstaltung sein.

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