"Hatten alle mit der Finanzkrise zu kämpfen"

Von SPOX
Das Team von Alternate ist einer von KD-Gamings Konkurrenten
© fragster

Sebastian Klähn ist Manager beim Clan KD Gaming - und hat bewegte Zeiten hinter sich. Große Probleme durch die globale Finanzkrise wurden durch die Fusion des Vorgänger-Clans KomaCrew mit dem Konkurrenten diamondZ überwunden. Nun will sich die neu formierte Organisation in der Spitzengruppe des deutschen eSports etablieren - und den letzten Auswirkungen der Wirtschaftskrise trotzen.

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SPOX: Sportlich läuft bei KD Gaming alles rund. Wo sehen Sie derzeit Optimierungsbedarf?

Klähn: Eigentlich läuft es in allen Bereichen des neuen Projekts sehr gut. Optimierungsbedarf sehe ich jedoch bei unserer Kommunikation innerhalb der einzelnen Abteilungen sowie im Communitybereich. Jedoch sind wir auch dort auf einem sehr guten Weg, sodass wir der Community in kurzer Zeit einige interessante Aktionen bieten können.

SPOX: In der Branche herrscht aktuell ein enormes Markensterben - Nachwirkung der krisenbedingten Einsparungen durch Sponsoren?

Klähn: Definitiv. Fast alle Organisationen haben mit den Auswirkungen der Finanzkrise zu kämpfen. Allerdings merkt man auch, dass viele Firmen ihr Engagement wieder zum eSport hin ausrichten, um dort ihre Zielgruppen gezielt anzusprechen.

SPOX: Im vergangenen Jahr musste KomaCrew e.V. den Verlust des Headsponsors hinnehmen. Ist das der Hauptgrund für die Fusion?

Klähn: Der Verlust unseres ehemaligen Headsponsors war für KomaCrew ein sehr herber Rückschlag, der uns zu einer Reorganisation gezwungen hat. Allerdings war dies nicht der ausschlaggebende Grund für die Fusion.

SPOX: Wie kam es dann dazu, die beiden Teams verschmelzen zu lassen?

Sebastian Klähn: KomaCrew sowie die Organisation DaimondZ befanden sich beide in schwierigen Zeiten. Durch die Fusion konnten wir unsere Kompetenzen in den verschiedenen Verwaltungsbereichen konzentrieren und Arbeitsabläufe optimieren. Daher war dieser Schritt eigentlich nur logisch, um gestärkt aus der Krise hervorzukommen.

SPOX: Sicherlich mussten Sie auch intern umstrukturieren, um Ihre ehemaligen Partner zu überzeugen, den Schritt von der traditionellen KomaCrew weg zu wagen...

Klähn: Bei unseren Partnern mussten wir keine große Überzeugungsarbeit leisten, da wir im Vorfeld schon an einem sehr guten Konzept gearbeitet hatten. Interne Umstrukturierungen lassen sich bei einer solchen Fusion allerdings nicht vermeiden. So wurde der Vorstand der beiden Organisationen zusammengelegt und umfasst nun sieben Personen. Auch wurden die verschiedenen Verwaltungsabteilungen fusioniert. Durch diese Zusammenlegung haben wir für jeden Bereich genug Manpower, um effizient arbeiten zu können. Allerdings leidet die Kommunikation erfahrungsgemäß ein wenig, je mehr Personen an einem Prozess beteiligt sind.

SPOX: Außerdem konnten Sie vor kurzem einen Headsponsor gewinnen, der bisher nicht im eSport bekannt war. Was werden hier die langfristigen Ziele sein?

Klähn: Langfristig wird eine noch engere Partnerschaft mit unserem Geldgeber PNY angestrebt, um vorhandene Synergien beider Seiten miteinander herauszufinden und zu vertiefen. KD-Gaming wird zusätzlich mit Produkten von PNY ausgestattet, um diese im professionellen eSport einzusetzen.Feedback seitens der Spieler und auch der Community werden an die Firma weitergeleitet, um für zukünftige Produkte die Wünsche und Bedürfnisse von Profi-eSportlern berücksichtigen und die Produktpalette in diesem Bereich erweitern zu können. Auch ist ein erweitertes Sponsoring zusätzlicher und zukünftiger Teams bei KD-Gaming angedacht.

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