Fortuna und Co. - Zum Siegen verdammt

Von Dirk Burkhardt
Fortuna, Köln, Verbandsliga, 2007, 2008, Jubel, Spieler
© Sebastian Flügel

Köln - Am Samstag ab 19 Uhr könnte das Aufstiegsrennen um einen Platz in der NRW-Liga einen neuen Dreh bekommen.

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Während sich Spitzenreiter VfL Leverkusen und das drittplatzierte Viktoria Köln gegenseitig Punkte abnehmen könnten, muss Fortuna Köln bei den Sportfreunden Troisdorf ran, die dem VfL und Viktoria in der Rückrunde jeweils einen Punkt abtrotzten.

Eine knifflige Situation im Endspurt der Verbandsliga Mittelrhein. SPOX.com bringt die Lage auf den Punkt. 

VfL Leverkusen (1. Platz, 59 Punkte, 67:27 Tore)

Sportliche Lage: Seit dem 18. Spieltag thront der VfL an der Tabellenspitze der Verbandsliga Mittelrhein. In der Rückrunde haben die Leverkusener noch kein Spiel verloren. Die letzte Pleite gab's beim 2:4 zum Hinrunden-Ausklang bei der Fortuna. Auf dem heimischen Kunstrasen ist der VfL eine Macht, gewann von 13 Spielen zwölf, spielte einmal Remis bei einer Tor-Bilanz von 37:7. Insgesamt ist Leverkusen seit über einem Jahr zuhause ohne Niederlage.

Personelle Situation: Trotz des Abgangs von Top-Torjäger Hayrretin Maslar in der Winterpause hat der VfL offensiv nicht an Gefährlichkeit eingebüßt und verfügt über mehrere Spieler, die eine Partie entscheiden können. Bis auf Kevin Liebenow, der sich im Training einen Nasenbeinbruch zuzog, hat Leverkusen momentan alle Mann an Bord. Alledings steht wegen der kurzfristigen Verlegung der Partie gegen Viktoria hinter vier Leistungsträgern aus beruflichen Gründen ein dickes Fragezeichen.

Beste Torschützen: Hayrettin Maslar und Deniz Öztürk (je 13 Tore)

Das sagt Trainer Marco Zillken zu SPOX.com: "Unser großes Plus ist, dass wir trotz der Tabellenführung keinen Druck haben. Wir hatten uns 40 Punkte vorgenommen. Alles was jetzt kommt, sind Highlights, die wir uns erarbeitet haben. Dabei ist es natürlich komfortabel, dass wir alles selbst in der Hand haben. Unsere Stärke ist, dass wir absolut als Team arbeiten und das mit hoher Disziplin, vor allem gegen den Ball. Außerdem sind wir offensiv nur sehr schwer auszurechnen."

Das Restprogramm: Viktoria Köln (H), VfL Alfter (A), Fortuna Köln (H)

Fortuna Köln (2. Platz, 55 Punkte, 70:42 Tore)

Sportliche Lage: Seit dem Start von deinfussballclub.de hat die Fortuna einen Lauf, gewann sechs Spiele in Serie und kletterte von Platz vier auf zwei. Dabei überholten die Südstädter in der Tabelle Viktoria Köln und verkürzten den Rückstand auf Spitzenreiter VfL Leverkusen von sechs auf vier Zähler.

Personelle Situation: Neben den Langzeitverletzten Abwehrspielern Jan Malsch und Andreas Moog muss Trainer Mink nun auch noch Mittelfeldmann Ronny Waldkirch ersetzen (Kreuzbandriss). Dafür kann er in der Offensive aus dem Vollen schöpfen. Zuletzt überzeugten neben Marco Stasiulewski auch Rachid Bouallal und Daniel Blankenheim.

Bester Torschütze: Marco Stasiulewski (22 Tore)

Das sagt Trainer Matthias Mink zu SPOX.com: "Jedes der letzten drei Spiele wird extrem schwer, weil wir zum Gewinnen verdammt sind. Aber natürlich ist die Euphorie nach der jüngsten Serie groß und die Unterstützung von außen fantastisch. Die Stimmung in der Mannschaft ist mehr als gut. Montag beim Sieg gegen Junkersdorf saßen alle Verletzten und Angeschlagenen gemeinsam auf der Bank. Zuletzt konnten wir spielerisch überzeugen und auch in der Abwehr leisten alle tolle Arbeit."

Video: Die Fortuna-Fan-Welle schwappt durch Köln

Das Restprogramm: SF Troisdorf (A), Bor. Freialdenhoven (H), VfL Leverkusen (A)

Viktoria Köln (3. Platz, 55 Punkte, 53:29 Tore)

Sportliche Lage: Viktoria macht gegen Saisonende einiges durch. Ende April trat überraschend Trainer Konrad Czarnetzki zurück. Mit Nullnummern gegen Troisdorf und Wesseling-Urfeld ließ das Team von der rechten Rheinseite Punkte liegen und büßte Platz zwei ein. Zuletzt stabilisierte sich die Viktoria aber, kam zum Beispiel gegen Düren nach verspielter 2:0-Führung zurück und gewann noch 4:2.

Personelle Situation: Nach zehnwöchiger Sperre wegen einer Tätlichkeit kehrt Routinier und Ex-Bayern-Profi Slawomir Wojciechowski zurück in die Mannschaft und dürfte der Mannschaft weitere Sicherheit geben.

Bester Torschütze: Jonas Wendt (20 Tore)

Das sagt Interimstrainer Oliver Zeppenfeld zu SPOX.com: "Im Moment treten wir mannschaftlich sehr geschlossen auf. Das Team hat die Rückschläge durch den kurzfristigen Trainerwechsel und die Niederlage in Lich gut weggesteckt und nicht zuletzt gegen Düren gezeigt, dass die Moral mehr als intakt ist. Im Aufstiegsrennen geht es darum, wer in dieser besonderen Drucksituation sein Potenzial am besten abrufen kann. Wenn wir die Entschlossenheit und den Schwung der letzten Wochen behalten, sehe ich gute Chancen."

Das Restprogramm: VfL Levekrusen (A), Kaller SC (H), VfL Rheinbach (A)

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