Zehn Grüße nach Manchester...

Von Max-Jacob Ost
Franck Ribery erzielte gegen Manchester United seinen ersten CL-Treffer in dieser Saison
© Getty
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Stuttgart: Gottverdammte Absteiger!

Man möge mir die verfluchte Überschrift verzeihen. Aber manche Sachen müssen einfach raus, bevor sich die Galle durchs Trommelfell den Weg ins Freie bahnt. Sieht User benztownrulez93 wohl genauso. Wie ich darauf komme? Keine Ahnung.

"Was Löw am Wochenende in Stuttgart gesucht hat, war jedem klar. Er wollte den Stuttgarter Luschen, die in den letzten 3-4 Jahren nicht mehr als 1 Meisterschaft und 2 CL-Teilnahmen erreicht hat, zuschauen um dann am 6. Mai dieses Jahres die halbe Mannschaft zu nominieren. Kann überhaupt keiner nachvollziehen, wieso diese Pfeifen aus Stuttgart immer nominiert werden, Stuttgart hat 0 Jugendarbeit, ist nur ein zusammengeklaufter Haufen ohne Identität, der von einem Milliardär finanziell unterstützt wird, ein Kommerzverein ohne Tradition. Aber die Schwaben werden von Löw eben bevorzugt, ich persönlich denke, das liegt an den Sympathien, die man als gebürtiger Badener für Schwaben eben empfindet, ansonsten kann ich mir nicht vorstellen wie zur Hölle man 4 (in Worten VIER!!!!) Stuttgarter im deutschen Kader haben kann. Für eine Mannschaft, die in den letzten Jahren nichts erreicht hat und immer gegen den Abstieg gekämpft hat, ist das eindeutig zu viel!!!"
benztownrulez93:
Scheiß Schwaben

 

Köln: Auftrittsverbot für den wilden Lukas

Wo wir gerade bei abledernden Fans sind. ScoobaHH hat dazu auch ein Wörtchen zu sagen. Mit einem Blutdruck irgendwo zwischen Kolibri und Road Runner:

"Ich sag Euch was: die schulische Notenskala versagt an dieser Stelle. "Absolut ungenügend" trifft es noch am ehesten. Das heute war Arbeitsverweigerung. Im Arbeitsrecht Grund genug für fristlose Kündigungen. Podolski, Novakovic, Freis, ........... Würde ich meine Arbeit so verrichten, hätte ich schon längst Zeit, mir nachmittags das Hartz-IV-TV reinzuziehen. Salesch und Co. Ja, das hat doch Perspektive. Man muss sich ja auch Ziele setzen im Leben! De Facto sieht es so aus: Die Spieler, die heute auf dem Platz standen, dürfen in dieser Formation kein Spiel mehr bestreiten. Von mir aus das komplette Reserveteam aufstellen. Von mir aus auch Engels und Overath reaktivieren. Mir wurscht. Aber so ein Auftritt wie heute, darf NIE wieder unter dem Label 1. FC Köln stattfinden!"
ScoobaHH: Alternative Spieltagsanalyse

 

Guerrero/HSV: Falling Down

"Hätte Guerrero lieber auf dem Spielfeld getroffen - da hätten wir echt alle mehr von. Er auch. So bleibt einfach nur ein sehr bitterer Beigeschmack und jede Menge zusätzliche Unruhe, die wir wirklich nicht brauchen können. Denn jetzt sprechen alle von Guerreros Fehltritt - und nicht vom schlechten Spiel des HSV. Eine Aufmerksamkeitsverschiebung, die ich für gefährlich halte. Fest steht jedenfalls: Die Guerrero-Aktion war schon ein echter Lehmann. Nur ohne Hubschrauber..."
Pleitegeiger:
Wie man von einem schlechten Spiel ablenkt

"Die ersten "Bruno raus" Rufe. Und dann auch noch "Aogo raus". Pfiffe zur Halbzeit, Pfiffe während des Spiels, Pfiffe am Ende des Spiels. Wisst Ihr was, diese Idioten kann ich im Stadion echt nicht gebrauchen! Raus mit denen, mir egal, ob sie uns Geld bringen, raus mit solchen Vollpfosten, die die eigene Mannschaft auspfeiffen. Ich pöbel auch mal, fordere mehr Einsatz, äußere meinen Unmut über das Dargebotene. Aber meine Mannschaft auspfeiffen? Das kann ich nicht, das werde ich nicht."
Nedsblog: Angstgegner lähmt Kopf und Beine?

 

Fußballsprache: Wenn sich Stürmer einnässen

Aus der Reihe: "Was Metatheoretiker zum Schmunzeln bringt": Im Netz einen Beitrag über das "Einnetzen" einzunetzen. "Andererseits ist es ein einfaches Wort, auseinanderreissbar, prägnant, klar, herrlich unmodern und also zeitgemäß sowie in gar putziger Sprachnachbarschaft zu "Einnässen", was so manch' drögen Spielbericht prompt ein bisschen assoziativen Schwung verleiht. Zumal dann, wenn nicht nur stinknormal, sondern gleich "vehement" eingenetzt wird."
Du gehts niemals allein: Einnetzen

 

Frauenfußball: Grölende, besoffene Langhaarmütter

Aus der Reihe: "Wenn das Interview zum interessanten Gespräch wird": Eigentlich wollten die Mädels des äußerst empfehlenswerten Blogs "Spielfeldschnitte" ja Hanna Wernecke zu ihren 39 Minuten Bundesliga-Erfahrung interviewen. Aber dann wurden irgendwie die Rollen zwischen Inverviewer und Interviewter vertauscht. Lesenswert ist das Gespräch trotzdem.

"Spielfeldschnitte: (...) Beim Spiel HSV gegen Jena bestand der Jena-Block z. B. aus fünf Frauen. Das versteht man dann überhaupt nicht mehr, wenn man auf der Ebene von 40.000-Leute-Stadien Länderspiel-Pläne macht. Aber es hängt alles mit allem zusammen. Aber wir interessieren uns nicht so sehr für den Schritt, Frauenfußball überhaupt sichtbar und attraktiv zu machen für ein Massenpublikum, sondern eher für eine politische Sichtbarkeit. Und das geht nicht mit Hymnen wie "Ein Schuss und die Pille ist drin". Die WM 2011 stellt allerdings, da machen wir uns nichts vor, die generelle Frage. - Hanna: Braucht es dafür die biersaufende grölende Frau? - Spielfeldschnitte: Du meinst im Gegensatz zu der Idee des WM OK: Frauenfußball, das Event für die ganze Familie? Im Gegenteil: Es wäre doch eigentlich super, wenn ein Rudel aus grölenden, besoffenen Langhaarmüttern die Stadien bevölkern würde, während genervte Väter zu Hause erstmals ihre Kinder beaufsichtigen würden. Nein, Scherz beiseite, was ist die Frage?"
Spielfeldschnitte: Im Abseits: 39 Minuten Bundesliga

 

Kuranyi: Effenberg reloaded

Ihr haltet es für kühn, Kevin Kuranyi mit Stefan Effenberg zu vergleichen? Ich auch. Trotzdem lassen sich erstaunliche Parallelen finden, wie Voegi uns zeigt:

"Die Fälle Kuranyi und Effenberg mögen nicht unmittelbar vergleichbar sein. Eines ist ihnen aber gewiss gemein: Voreilig und ohne wirkliche Notwendigkeit wurde jeweils ein Ausschluss auf Lebenszeit ausgesprochen, der später nervtötende Diskussionen über eine mögliche Begnadigung heraufbeschwören sollte. Warum neigt man beim DFB also zu solch übereifrigen Urteilen? Wieso scheint die in unserer Gesellschaft selbstverständliche Regel, jedem Übeltäter irgendwann eine zweite Chance zu gewähren, bei unserem Fußballverband keine Gültigkeit zu besitzen? Die Antworten weiß man wohl nur an der Fleck-Schneise in Frankfurt. Doch es drängt sich der Verdacht auf, als wolle man beim DFB zwanghaft ein ganz bestimmtes moralisches Bild aufrechterhalten. Ein Bild, in das Respektlosigkeiten gegenüber den Fans und der eigenen Mannschaft nicht passen, die deshalb ohne jede Nachsicht hart und unnachgiebig zu geißeln seien. Es ist deshalb wohl so etwas wie die Überbetonung der Vorbildfunktion, die sowohl bei Effenberg als auch bei Kuranyi zu den gleichsam übertriebenen wie unbedachten Urteilen geführt hat."
Voegi:
Sag niemals nie

 

Was man außerdem unbedingt lesen sollte

Wie American Football funktioniert (Red_7s Blog), warum der "Baby-Schumi" erwachsen geworden ist (Sebastinhos Blog) und eine Besorgnis erregende Adrenalinpegel-Meldung aus Bielefeld: Das Spannungsniveau liegt auf dem einer 15 Jahre alten 1,5 Volt-Batterie (Blog5). Und zuletzt: Was bei der österreichischen Ausgabe von "Deal oder No Deal?" herausgekommen ist: Eine Übersicht des neuen TV-Vertrags (Ballverliebt)

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Die nächste Blogschau gibt es am Mittwoch, den 14. April. Alle früheren Ausgaben finden Sie im Blogschau-Archiv oder unter https://www.spox.com/blogschau

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