Objekte der Begierde

Von SPOX
Massa, Federer, Ribery

München - Die EM ist vorbei, die Bundesliga noch nicht gestartet. Auch der US-Sport liegt (bis auf die MLB) darnieder. Sind wir deshalb im Sommerloch? Von wegen!

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An diesem Wochenende gibt es aus sportlicher Sicht mindestens vier gute Gründe, vom Sonntagsausflug zum Badetümpel abzusehen.

Die Blicke richten sich vor allem nach England: In London steigt das Wimbledon-Finale, und in Silverstone fahren die Formel-1-Cracks um WM-Punkte.

Dazu geht die Tour in Frankreich auf ihre zweite Etappe, und der Deutsche Fußball-Bund lost die erste Hauptrunde des DFB-Pokals aus.

Immer noch nicht begeistert? Hier noch ein paar Namen: Federer, Nadal, Räikkönen, Hamilton, FC Bayern, Hitzfeld, Sammer. Noch Fragen?

Was passiert wann und wo und wie kann ich live dabei sein? Das alles sagt Ihnen der SPOX-Guide zum Super-Sonntag.

14 Uhr: Großer Preis von Großbritannien

Finne jagt Finnen

Lewis Hamilton kann machen, was er will. Formel-1-Kollegen ins Heck rauschen, verbotene Überholmanöver starten oder die Karre im Kiesbett abstellen.

Seine britischen Landsleute verzeihen ihm noch jedes Malheur. Und so werden am Sonntag 90.000 Hamilton-Fans versuchen, den McLaren-Mercedes-Piloten beim Grand Prix in Silverstone (ab 13.45 Uhr im SPOX-TICKER und im Internet TV) zum dritten Saisonsieg zu peitschen.

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Hamilton nimmt das Rennen von Startplatz vier auf, mit Kimi Räikkönen war nur ein WM-Favorit besser. Der Finne beendete das Qualifying als Dritter und hat Landsmann Heikki Kovalainen voll im Visier. Keiner war am Samstag schneller als Kovalainen, am nächsten kam ihm Mark Webber.

Der Red-Bull-Pilot raste sensationell auf Platz zwei und wird sich mit aller Macht gegen die Großkopferten (Ferrari, McLaren, BMW-Sauber) stemmen. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt in Silverstone am Sonntag übrigens bei 100 Prozent. Die Voraussetzungen sind also bestens für ein denkwürdiges Rennen.

15 Uhr: Wimbledon-Finale

Das Duell der Nimmersatten

In London (das Finale im SPOX-TICKER und live im Internet TV) stehen sich wie schon in den beiden Jahren zuvor Roger Federer (Nummer 1 der Welt) und Rafael Nadal (Nummer 2 der Welt) gegenüber.

Federer gegen Nadal also. Da hätte man sich die sechs Runden vorher auch sparen können, wobei uns dann Rainer Schüttler entgangen wäre. Es war schön mit dem Shaker, jetzt ist aber Zeit für Roger vs. Rafa. 2006 siegte Federer in vier Sätzen, 2007 in fünf. Und 2008? 

Nadal spielt derzeit so gut wie noch nie zuvor auf Rasen, dennoch kann man sich einen Wimbledon-Sieger Nadal nur schwer vorstellen. Jemand, der stöhnt. Jemand, der in ärmellosen Shirts spielt. Jemand, bei dem es immer so schrecklich angestrengt aussieht. Nadal passt eigentlich besser nach Paris zu den French Open als auf den heiligen englischen Rasen. Der ist das Terrain seines Gegners, dem Trendsetter in Sachen Mode, Leichtigkeit und Eleganz.

Übrigens: Nadal trainierte in Wimbledon mit John McEnroe, Federers Hitting-Partner war unter anderem Schüttler. Man weiß nicht so recht, für wen das spricht. Aber eines ist klar: Besser geht's nicht.

15 Uhr: Tour de France, 2. Etappe

Hasardeure der Landstraße

Von der bretonischen Kleinstadt Auray geht es auf der zweiten Etappe in nordöstlicher Richtung nach Saint-Brieuc, der Hauptstadt des Departements Cotes-D'Armor. Der Abschnitt ist mit 164,5 Kilometern einer der kürzesten, jedoch gespickt mit kurzen, ekligen Anstiegen und prädestiniert, um sich vom Peloton abzusetzen.

Vielleicht ein Tag für die Voigts und Wegmanns dieser Welt. Sollten die Hasardeure der Landstraße heute nicht ihr Glück herausfordern und das Feld geschlossen ins Etappenfinale hineinfegen, bietet sich eine weitere Chance, für Aufsehen zu sorgen: Die letzte Steigung rund vier Kilometer vor dem Zielstrich ist wie geschaffen für eine Attacke.

16.30 Uhr: DFB-Pokal-Auslosung

Wer kriegt den FC Bayern?

Am Sonntag werden die Ex-Nationalspieler Matthias Sammer und Steffi Jones einen Amateur-Verein besonders glücklich machen. 64 Lose sind im Topf (16.30 Uhr im LIVE-STREAM und bei Premiere). Dabei haben die 32 unterklassigen Vereine gegen die 18 Erstligisten und die ersten 14 Zweitligisten der vergangenen Saison Heimrecht.

Illustre Namen wie ASV Bergedorf, ASV Durlach, FC Hansa Lüneburg, FC Wegberg-Beeck, SV Niederauerbach oder TSG Neustrelitz sind mit dabei. Der Underdog schlechthin ist aber der VfB Fichte Bielefeld, der seinen schnöden Liga-Alltag in der siebthöchsten Spielklasse fristet.

Und alle stellen sich natürlich die Frage: Wer kriegt den FC Bayern? Eine fachkundige Analyse zum Geschehen wird einer liefern, der sich in Sachen Pokal auskennt wie kaum ein anderer. Ottmar Hitzfeld, der als Spieler und Trainer sieben Mal sieben Mal einen Pokalwettbewerb gewann - allein drei Mal mit den Bayern -  wird im Premiere-Studio Rede und Antwort stehen.