ATP Finals: Roger Federer pausiert, Dominic Thiem mit dem besseren Gefühl

Von Jens Huiber
Kei Nishikori hat sich am Sonntag exzellent in Stellung gebracht
© getty

Am Dienstag (nicht vor 21:00 Uhr, in unserem LIVE-Ticker und auf SKY) kommt es beim ATP Finale in London zum Aufeinandertreffen zwischen Dominic Thiem und Roger Federer. Unter besonderen Umständen: Beide Spieler gingen am Sonntag als Verlierer vom Platz.

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Wenn ein Spieler unmittelbar nach einem Match in die Pressekonferenz kommt, ist dies selten ein gutes Zeichen. Novak Djokovic war nach seinem Viertelfinal-Aus gegen Marco Cecchinato in Roland Garros in diesem Frühjahr so verfahren, hatte sich dafür noch dazu den kleineren Interview Room 2 ausgesucht. Handgestoppte eineinhalb Minuten nach dem verlorenen Match ließ dann am Sonntagabend auch Roger Federer zum Gespräch bitten.

Nach einem Match, das nicht nach dem Geschmack des Maestro verlaufen war. 6:7 (4) und 3:6 gegen Kei Nishikori, das kann durchaus passieren. Die Art und Weise aber, wie diese Niederlage zustande kam, an der wird der Schweizer wohl in der Nacht auf Montag zu knabbern gehabt haben.

Federer lobt Nishikoris spielerisches Level

34 unerzwungene Fehler standen am Ende in der Bilanz, Federer machte in besagter Pressekonferentz vor allem die Anfangsphase des zweiten Satzes dafür verantwortlich, dass er das Ruder nicht herumreißen konnte. Das schnelle Break zum 1:0 glich Nishikori ohne viel eigenes Zutun umgehend aus, danach war der Favorit mit sich selbst nicht im Reinen. Stand aber nach dem Match nicht an, Nishikoris hohes spielerisches Level zu loben.

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Am Dienstag kommt es nun also zum Treffen mit Dominic Thiem, ein Match, das sich beide Parteien wohl für diesen tag gewünscht hatten. Allerdings unter anderen Voraussetzungen. Sieger gegen Sieger, das wäre die Idee gewesen, nun geht es tatsächlich schon um die womöglich letzte Chance zum Weiterkommen ins Halbfinale.

Auch Thiem mit Startschwierigkeiten

Thiem ist jedenfalls mit einem besseren Gefühl aus seinem Match gegen Kevin Anderson herausgegangen. Wie weit den Lichtenwörther dieses Gefühl trägt, wird sich weisen. Das letzte Match gegen Federer liegt einige Zeit zurück, in Stuttgart 2016 auf Rasen war´s. Damals allerdings war der Schweizer gerade erst wieder auf dem Weg zurück - ein Weg, der wenige Wochen später in Wimbledon nach der Halbfinal-Niederlage gegen Milos Raonic enden sollte.

Diesmal werde die Fitness kein Problem sein, erklärte Federer noch am Montagabend. Es sei ihm lediglich so ergangen wie seinem kommenden Gegner - auch Dominic Thiem habe in seinem ersten Match einige Zeit gebraucht, um ein Gefühl für den Court zu entwickeln.

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Die Trainingseinheit am Montag hat Federer jedenfalls ersatzlos gestrichen, zumindest jene in der O2. Vielleicht war er wieder im Queen´s Club zugange, vielleicht hat er sich der Familie gewidmet. Dominic Thiem hat den Mittag genutzt, allerdings nicht auf dem Center Court. Peter Torebko, der deutsche Veteran auf den Future- und Challenger-Turnieren, hat auch den Österreicher warm gespielt. Wie zuvor schon Alexander Zverev. Und am späteren Nachmittag John Isner. Pressekonferenzen für Torebko sind nicht vorgesehen.

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