ATP Generali Open: Dominic Thiem - Kitzbühel statt Washington die richtige Entscheidung

Von Jens Huiber
Nach einem Jahr Absenz wieder in Kitzbühel: Dominic Thiem
© GEPA

Dominic Thiem ist endgültig in Kitzbühel angekommen. Beim großen Pressegespräch formuliert der Österreicher bei den Generali Open 2018 ganz klar: Der Turniersieg soll her.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Von Jens Huiber aus Kitzbühel

Die Sky Bar im VIP-Bereich der Generali Open ist großzügig angelegt, erlaubt Aussichten auf aller relevanten Bergformationen der Kitzbüheler Alpen. Wenn Dominic Thiem, die Nummer eins des Turniers, zum Presse-Termin bittet, dann wird es eng auf dem feudalen Balkon.

Zumal sich neben den Print-Journalisten, den TV- und Radio-Stationen auch Turnierdirektor Alex Antonitsch und Davis-Cup-Chef Stefan Koubek den ersten offiziellen Auftritt von Thiem in Kitzbühel nicht entgehen lassen. Zwei Trainingseinheiten hat der 24-jährige Lichtenwörther schon hinter sich, gleich im Anschluss an die Journalisten-Runde wartet die nächste Übungsstunde.

Keine guten Erfahrungen in Washington

In Hamburg ist Thiem im Viertelfinale am Freitag gegen Nicolas Jarry ausgeschieden, attestiert sich dafür drei Tage später immer noch eine richtig schlechte Leistung. Und hätte das Match dennoch zu seinen Gunsten drehen können. Das wiederum wertet Dominic Thiem als positiv.

Dass er am Kapsfeld gewinnen wolle, sei ohnehin klar. Aber das gelte ja generell für alle Turniere, bei denen Dominic Thiem startet.

Die Rückkehr nach Kitzbühel sei ihm sehr leicht gefallen, so der French-Open-Finalist. Der Plan, sich auf das Kanada-Masters in Washington einzuspielen, habe 2017 nicht gefruchtet. Darüber hinaus sei das Turnier in der US-amerikanischen Hauptstadt aus seiner Sicht insgesamt eher bescheiden zu bewerten. Der Wohlfühlfaktor sei in Europa, ganz speziell in Kitzbühel, deutlich höher.

Kitzbühel liegt Thiem und Kohlschreiber

Ganz im Gegensatz zu Kitzbühel. Hier fühlt sich Thiem wohl, auch spielerisch. Das gelte für ihn, aber auch für Spieler wie Philipp Kohlschreiber. Die, denen die Bedingungen nicht liegen, "die sind eh nicht da", so Thiem. Das Ziel sei natürlich der Turniersieg, in Kitzbühel wie in Wien, das österreichische Double gilt es noch zu schaffen. In Kitzbühel war Thiem 2014 am nächsten dran: Damals verlor er nach gewonnenem ersten Satz noch gegen David Goffin.

Zwei Jahre später hatte Thiem mit Dennis Novak einen Matchball zum Turniersieg im Doppel, im aktuellen Draw sind die beiden Kumpels auch wieder vertreten. Die Erstrunden-Aufgabe gegen Roberto Carballes Baena und Jaume Munar erachtet Thiem als machbar, danach könnten Jürgen Melzer und Philipp Petzschner warten. Zwei Veteranen, die Dominic Thiem sehr gut leiden kann.

Thiem hält Novak die Daumen

An eine Wiederholung des Runs anno 2016 mag Thiem noch nicht so recht glauben, damals sei wirklich alles in ihre Richtung gelaufen. Thiem/Novak kamen über eine Orgie an Match-Tiebreaks in das Endspiel, das sie gegen Wesley Koolhof und Matwe Middelkoop knapp verloren.

Dennis Novak muss im Übrigen schon am Montagabend in die Bütt. Gegen Jurij Rodionov. Von dem hat Thiem noch nicht viel gesehen, freue sich aber generell über österreichische Erfolge wie jenen von Sebastian Ofner in Astana. Beim Match gegen Novak gäbe es allerdings ganz klare Präferenzen - zugunsten seines Doppel-Partners.

Artikel und Videos zum Thema