"Ich finde, dass Gerald exzellent war"

Andy Murray hatte über Gerald Melzer fast nur Gutes zu sagen
© getty

Nach seiner bloß knappen Zwei-Satz-Niederlage gegen den Weltranglisten-Leader Andy Murray bekam Gerald Melzer unter anderem von diesem einige schöne Komplimente.

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Für den Sieg oder zumindest einen Satzgewinn mag es letztlich nicht gereicht haben. Aber mit seiner höchst beeindruckenden Leistung im Achtelfinale der Qatar ExxonMobil Open in Doha hat sich Gerald Melzer eine Menge Respekt verschafft, auch jenen der Nummer eins der Welt, seines Bezwingers Andy Murray. Der topgesetzte Schotte sang nach dem in 2:24 Stunden hart erkämpften 7:6 (6), 7:5 riesige Lobeshymnen auf Österreichs Nummer zwei im ATP-Ranking. "Er hat großartiges, großartiges Tennis gespielt und über weite Strecken der Partie dominiert", befand Murray, der oftmalig in die Defensive gedrängt wurde, in seinen Medienterminen nach dem Spiel beim ATP-World-Tour-250-Hartplatzturnier in Katar. "Er hat's mir extrem, extrem schwer gemacht, und ich war ein bisschen glücklich, dass ich in zwei Sätzen durchgekommen bin", ergänzte er gar.

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Auch war's Melzer gelungen, das hohe Niveau vom Anfang bis zum Ende durchzuhalten. "Ich finde, dass er exzellent war. Er hat sich gut bewegt. Seine Intensität war übers gesamte Match hinweg großartig. Er hat vom Level her nicht mal ein bisschen nachgelassen und war wirklich aggressiv", lobte der zweifache Olympiasieger und dreifache Grand-Slam-Champion. "Sobald man mit dem Ball zu kurz geraten ist oder aber in die Platzmitte gespielt hat, ist er von beiden Seiten voll draufgegangen. Er hat auch nicht davor zurückgeschreckt, nach vorne zu gehen. Er ist oft hineingegangen. Vielleicht hat er nicht so gut volliert, wie er es gerne gehabt hätte, aber er war sehr, sehr aggressiv und hat sich gut bewegt." Auch in einem ATP-Videointerview ließ der 29-Jährige wissen, wie schwer es ihm Melzer gemacht habe.

Außer Frage stand für Murray zudem: "Gerald ist sehr, sehr gut. Ich denke, dass er viel besser als jemand, der als Nummer 69 in der Welt gereiht ist, spielt", sagte er und nahm Melzer auch als "perfektes Beispiel der heutigen Dichte im Herrentennis" heran. Was ihm zugleich (einmal mehr) bewusst gemacht habe: "Man muss für jedes einzelne Spiel bereit sein." Seinen eigenen Level befand er an dem Tag für "ziemlich gut". Ein Grund mehr, dass er Melzer einen Sprung nach vorne in der Weltrangliste prophezeite - und ihm dies beim Handshake nach dem Match am Netz auch ganz offen sagte. Der 26-jährige Niederösterreicher nahm die Aussagen freilich äußerst wohlwollend auf: "Seine Worte nach dem Spiel geben mir viel Selbstvertrauen für das kommende Jahr", versicherte der Deutsch-Wagramer gegenüber tennisnet.com. Und auch von seinem deutsch-jamaikanischen Spielerkollegen Dustin Brown durfte sich Melzer ein schönes Kompliment abholen.

Hier die Ergebnisse aus Doha: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

Gerald Melzer im Steckbrief

Editorial - Tennisnet und SPOX: We are One!

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