Hans Kunst sichert sich mit Arbeitssieg ein Achtelfinal-Duell gegen die HTT-Nr. 1

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Ruhmlos hat sich die Nummer 1 der HTT-Senioren-Tour Hans Kunst am frühen Samstag Vormittag im Eröffn...

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Ruhmlos hat sich die Nummer 1 der HTT-Senioren-Tour Hans Kunst am frühen Samstag Vormittag im Eröffnungsmatch des zweiten Spieltages beim März-Masters-Series-1000-Turnier ins Achtelfinale gekämpft. Der 36jährige mühte sich gegen einen zweieinhalb Sätze lang ebenbürtigen Martin Vesely zu einem 7:6, 5:7, 6:2 Erfolg, und darf nach seinem dritten Achtelfinaleinzug beim März-Masters nach 2014 und 2017 in Runde 2 gegen den HTT-Branchen-Primus Lukas Prüger ran. Problemlos erreichten hingegen die Titelmitfavoriten die Runde der letzten 16 bei der 23. Auflage des März-Masters-Series-1000-Turniers. Cash4Car-Cup-Finalist Maximillian Wild zwang Underdog Mario Bürger vom TC Neusiedl in zwei Sätzen in die Knie, und noch rasanter düsten die Herren Martin Mayer und Hubert Hölzler ins Achtelfinale des 22. HTT-Saisonturniers. Dazu avancierte Jungstar Elias Hoxha mit einem neuerlichen starken Auftritt endgültig zur Entdeckung des Turniers. Ein Bericht von C.L

Hans Kunst trotz drittem Achtelfinaleinzug beim März-Masters-Series-1000-Turnier nach 2014 und 2017 unzufrieden

An Ostern langte Hans Kunst auf der HTT-Seniors-Tour mit seinem zweiten Karriere-Titel und dem Sprung an die Ranglisten-Spitze richtig zu, am gestrigen Samstag legte der Routinier vom TC Sieghatrskirchen mit einem Auftaktsieg beim März-Masters-Series-1000-Turnier über Martin Vesely nach. Eigentlich sollte also sportlich betrachtet rundum eitle Wonne im Hause Kunst herrschen, doch Zufriedenheit sah kurz nach Ende seines Erstrunden-Treffens mit Martin Vesely anders aus. Der 36jährige haderte nach fast zweieinhalb Stunden unentspannten Kampfes mit seiner am Centercourt gezeigten Performance, und mit aus seiner Sicht völlig unnnötig geschobenen Überstunden. Der Stein des Anstoßes war wohl eine völlig “verpennte” Schlußphase eines zweiten Satzes, die Kunst eigentlich schon als Sieger sah. Im Tie-Break und nach 49 gespielten Minuten hatte sich der Niederösterreicher im ersten direkten Duell mit Martin Vesely den ersten Satz gesichert, ehe er in Durchgang Nr. 2 mit einer klaren 4:0 Führung einem scheinbar sicheren Zweisatzerfolg entgegen steuerte. Bei 4:1 und 30:0 ließ sich Kunst dann zu einem unnötigen Versuch hinreißen, einen Stoppball zu setzen, anstatt eine eigentlich simple Vorhand einfach wegzuspielen. Das Game ging an seinen Gegner, genauso wie der zweite Satz, den Vesely mit 4 Games in Folge ins Trockene brachte. Am Ende profitierte Kunst im dritten Satz wohl auch vom Umstand, dass ihm auf der anderen Seite des Netzes ein acht Jahre älterer Gegner gegenüberstand, und der brach im Finish einer Kraft raubenden Begegnung körperlich ein. “Schon beim Einspielen habe ich gesehen, dass ein richtig schweres Match auf mich warten wird. Der Martin nimmt die Bälle früh im Aufsteigen, und spielt sie dann flach und schnell weg. Am Ende war es eine typische erste Outdoor-Partie”, bilanzierte der Sieger, während der unterlegene Martin Vesely mit einer klaren Analyse aufhorchen ließ. “Ich bin zwar insgesamt nicht unzufrieden, aber ich hätte vorallem im ersten Satz bei 5:4 viel konsequenter spielen müssen. Da war ich zu nachlässig. Im zweiten 2.Satz war ich bei meiner Aufholjagd regelrecht im Flow, und im dritten Durchgang auf dem ungewohnten Hartplatz habe ich dann Wade und Oberschenkel extrem gespürt”, so der 44jährige.

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Maximillian Wild bei “windigen Verhältnissen” mit Startschwierigkeiten, während Martin Mayer und Hubert Hölzler im Aufwärm-Modus ins Achtelfinale stürmen

Im leichten Aufwärm-Modus haben hingegen die Titelmitfavoriten Maximillian Wild, Martin Mayer und Hubert Hölzler das Achtelfinale beim März-Masters-Series-1000-Turnier erreicht, wobei sich Erstgenannter noch am schwersten tat, seine Favoritenrolle zu bestätigen. Der 17jährige vom TC Stockerau blieb zwar letztlich gegen Mario Bürger 6:4, 6:4 siegreich, hatte aber auf seinem Weg zum Sieg in beiden Sätzen jeweils einen Rückstand zu egalisieren. Im ersten Heat hatte der Underdog aus dem Burgenland eine 4:3 Führung inne, ehe sich Wild mit drei Games en suite 1:0 in Sätzen in Führung brachte. Im zweiten Satz lag der Mann vom Neusiedler See sogar 3:1 voran, und schien sich mit den windigen Bedingungen besser arangieren zu können, als sein präzise agierender Kontrahent. Dennoch bog Wild die Partie am Ende hin, zumal er in den entscheidenden Phasen immer noch einen Gang nach oben schalten konnte. Bürger spielte eine glänzende Partie in seinen Möglichkeiten, und machte sich Wilds Schwierigkeiten mit den äußeren Verhältnissen bei seinem HTT-Debüt unter freiem Himmel zunutze. “Das war ein cooles Match für mich, und die ideale Vorbereitung für das kommende Wochenende”, zeigte sich Bürger zufrieden. Jeweils im Eilzugstempo drängten derweil Wilds Mitkonkurrenten auf den Titelgewinn beim März-Masters-Series-1000-Turnier in die zweite Runde. Martin Mayer und Hubert Hölzler boten je eine Trainerstunde für die spielerisch völlig überforderde und aus der Qualifikation kommende Gegnerschaft an, ehe am Sonntag im Achtelfinale das Turnier dann auch für die beiden Asse richtig losgehen wird.

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Elias Hoxha die Entdecklung des Wochenendes und erster Qualifikant im Achtelfinale des März-Masters-Series-1000-Turniers seit 2013

Die Entdeckung des 22. HTT-Saisonturniers ist aber ganz ohne Zweifel der erst 13jährige Elias Hoxha. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte des März-Masters-Series-1000-Turniers schaffte es ein Qualifikant ins Achtelfinale, und erstmals überhaupt gelang es einem aus der Quali kommenden Underdog, in die Runde der letzten 16 einzuziehen, ohne im Match davor einen anderen Qualifikanten ausgeschaltet zu haben. Dieses Kunststück gelang also Elias Hoxha, der sich nach seinem souveränen Quali-Sieg über Luka Selkulic ein Duell mit der slowakischen Power-Lady Lucia Popluharova erspielt hatte. Und das Treffen mit der 18jäjhrigen entwickelte sich im ersten Satz zu einer sehenswerten Angelegenheit. Die beiden Teenager drückten mächtig aufs Tempo, und in dieser “Bolzerei” ging Hoxha mit einer 4:2 Führung in die entscheidende Phase. Drei Games in Serie ließen Popluharova dann auf eine entscheidende Wende hoffen, doch im Tie-Break profitierte der Schützling von Star-Coach Norbert Richter von seiner schon am Vortag überzeugend zur Schau gestellten Coolness. 7:4 spielte Hoxha den “Tiebreaker”, und in der Folge im zweiten Satz trotz eines kurzen mentalen und spielerischen Hängers das Match und den Sieg souverän nach Hause. Selbst vier – zum prompten Re-Break führende – Doppelfehler am Stück bei 1:0 und 40:15 konnten den Jungstar vom TC Tulln nicht stoppen. Der erste Qualifikant im Achtelfinale des März-Masters-Series-1000-Turniers seit 2013 darf als Belohnung nun am Sonntag Vormittag im Eröffnungsspiel des dritten Tages gegen den an Nummer 4 gesetzten Dominik Jaros ran.

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