Jungstar Lenny Wilmink holt ersten HTT-Karriere-Titel

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Nachdem der seit April letzten Jahres auf der HTT “tourende” Lenny Wilmink in seiner kna...

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Nachdem der seit April letzten Jahres auf der HTT “tourende” Lenny Wilmink in seiner knapp 11monatigen HTT-Karriere bislang “nur” mit diversen Talentproben auf sich aufmerksam machte, hat der Jungstar vom Sport- und Erholungsverein Union Isovolta seine angedeuteten Topleistungen jetzt erstmals auch ergebnistechnisch ins rechte Licht gerückt, und die 12. Auflage des März-HTT-250-Turniers im UTC La Ville gewonnen. Der 15jährige deklassierte am Dienstag Abend im Endspiel des 15. Saisonturniers den höher eingeschätzten 4fachen HTT-Titelträger Felix Sagasser vom TC Strebersdorf in nicht einmal einer Stunde mit 6:3, 6:0, und sicherte sich so im neunten Anlauf seinen ersten Titelgewinn auf der Hobby-Tennis-Tour. Ein Bericht von C.L

Nach nur 59 Minuten war die Nachfolge von Nicolas Moser als März-HTT-250-Champion geklärt

Ein volles Jahrzehnt lang von der Premierenveranstaltung im Jahr 2007 weg, stand das März-HTT-250-Turnier ganz im Zeichen arrivierter und routinierter Spieler. Stars wie Deutschlands Robin Douglas, Thomas Schaaf, Thomas Guem, Jürgen Buchhammer oder der einzige Zweifach-Champion Peter Hillebrand prägten zehn Jahre lang das Geschehen beim jeweils dritten HTT-250er-Turnier des Jahres, ehe die Jugend im Vorjahr das Kommando übernahm, und es am Dienstag Abend nach dem Vorjahreserfolg von WAC-Star Nicolas Moser den zweiten Teenager-Triumph beim März-HTT-250-Turnier in Serie gab. Lenny Wilmink demonstrierte am Abend des 6. März sein großes Können, und profitierte zudem auch noch von der schlechtesten Leistung seines Gegners seit der Hobby-Tennis-Tour spielt. Es gab einen entfesselt spielenden Sieger und einen inferior agierenden Finalisten zu sehen, und das Ergebnis war ein gerade einmal 59 Minuten dauerndes Finale, ehe die Nachfolge von Nicolas Moser als März-HTT-250-Champion geklärt war.

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Wilmink stellt Weichen zum 20. Karriere-Einzelsieg und zum Premieren-Titel mit einem starken ersten Satz

Der 20. HTT-Karriere-Einzelsieg des Lenny Wilmink stand im finalen Duell mit Felix Sagasser nie in Frage. Selbst in der noch umkämpften Anfangsphase mit der zwischenzeitlich mühevoll errungegen 1:0 Führung Sagassers, zeiget sich Wilmink bei seinen Service-Games souveräner als sein Gegenüber, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der 15jährige im Duell mit seinem vier Jahre älteren Gegner die Oberhand gewinnen würde. Vorallem auch, weil Sagasser bereits in der Startphase eine eklatante Schwäche auf der Vorhand erkennen ließ. Ein Manko, das ihm schließlich zum Verhängnis werden sollte. Zunächst nur in Form des ersten Breaks, das sich Wilmink zum 2:1 sicherte, und das er souverän und ungefährdet durch den gesamten ersten Satz transportierte. Und nachdem Sagasser die einzigen beiden Breakmöglichkeiten des gesamten Matches bei 2:3 ausgelassen hatte, musste der 19jährige vom TC Strebersdorf bei 3:5 mit eigenem Aufschlag ran, den Verlust des ersten Durchgangs abzuwenden. Ein Unterfangen das kläglich scheiterte, denn der Challenger-Tour-Finals-Champion von 2015 patzte mit drei weiteren Vorhandfehlern sowie einem missglückten Stopp-Versuch, und musste zu Null sein Service zum 3:6 abgeben.

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Sagasser mit “Vorhand-Ast” und 44 unforced errors am Ende chancenlos gegen Wilmink der im 1.210 Turnier der Open Ära zum 448. Sieger avanciert

Längst befand sich Felix Sagasser aber in einer nicht mehr abwendbaren Abwärtsspirale, in der einem der sympathische 19jährige fast ein bißchen leid tun konnte. Denn bei dem mit einem gewaltigen “Vorhand-Ast” über den Centercourt stolpernden 4fachen HTT-Titelträger lief nunmehr gar nichts mehr zusammen. Mit seiner fehlerhaften Vorhand manövrierte sich Felix in den totalen Untergang. 10 Punkte in Folge gingen an Wilmink, ehe Sagasser diese Unserie mit einem “Frust-Return” unterbrach, und sich nach fünf in ununterbrochener Reihenfolge verloren gegangenen Games bei 0:3 in eine “medical timeout” flüchtete. Auch diese Maßnahme brachte Wilmink aber nicht mehr vom Kurs Richtung Titelgewinn ab. Der 15jährige stand cool am Platz, und schlug während der 2minütigen Zwangspause den kleinen gelben Filz gegen die Hallenmauer. 9 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt erst in Durchgang Nr. 2 gespielt, und weitere 11 Minuten später war Felix Sagasser von den Leiden seines sechsten HTT-Karriere-Finales endlich befreit. Denn Sagasser gab in der Folge sein nächstes Aufschlagspiel zu Null zum 0:4 ab, hatte in diesem Moment nur 3 der ersten 20 ausgespielten Punkte des zweiten Satzes gewonnen, und sich längst in die Niederlage ergeben. 8 Games en suite hatte Wilmink am Ende zum 6:3, 6:0 Erfolg nach exakt 59 Minuten geholt, und auch die Match-Statistik von hobbytennistour.at belegte mit insgesamt 44 unforced errors klar den matten Finalaufritt Sagassers bei seinem 21. Karriere-Turnierstart, während Wilmink beim 1.210 Turnier der Open Ära zum 448. Siegergesicht der HTT-Geschichte seit 1990 avancierte.

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