Neuhauser bejubelt Triumph in einem epochalen Jänner-Grand-Slam-Finale

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Markus Neuhauser hat am Mittwoch vergangener Woche beim ersten HTT-Grand-Slam-Turnier des Jahres sei...

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Markus Neuhauser hat am Mittwoch vergangener Woche beim ersten HTT-Grand-Slam-Turnier des Jahres seine momentane Frühform erneut unter Beweis gestellt, und nach seinem Auftakterfolg beim Jänner-HTT-500-Turnier auch die 27. Auflage der HTT-Australian Open im UTC LA Ville nach einem phantastischen und dramatischen Viersatzfinale für sich entschieden. Den vorerst größten Triumph seiner bisherigen Karriere fixierte der 24jährige mit einem erst nach 3:19 Stunden Spielzeit feststehenden 6:4, 5:7, 7:6, 6:4 Erfolg über CTP-Pötzleinsdorf-Aushängeschild Philipp Jahn. Mit seinem 11. Einzelsieg in Serie kürte sich Neuhauser zum ersten rot-weiß-roten Jänner-Grand-Slam-Sieger seit 2015 und zum 44. Sieger eines HTT-Major’s in der mittlerweile 105 Grand-Slam-Turniere umfassenden Open Ära. Ein Bericht von C.L

11 Siege in 12 Tagen – Neuhauser vollendet goldenen Jänner mit epochalem Triumph im Finale der HTT-Australian Open

Markus Neuhauser von der Tennisspielgemeinschaft St. Pölten hat seinen persönlichen “goldenen Jänner” mit dem Erfolg bei der hochkarätigst besetzten 27. Auflage der HTT-Australian-Open vollendet, und sich nachdrücklich in den Fokus der HTT-Öffentlichkeit gespielt. Der 24jährige, zu Saisonbeginn noch die Nummer 158 im HTT-Computer-Ranking, hievte sich mit 11 Siegen in 12 Tagen zum ersten 2fachen Saison-Titelträger und bis auf 110 Punkte heran an die hochgejazzten Top Ten der Hobby-Tennis-Tour. Den Höhepunkt seines galaktisch anmutenden Jänners lieferte Neuhauser am Mittwoch Abend im Endspiel des ersten HTT-Grand-Slam-Turniers des neuen Jahres ab, wo er nach einem epischen Duell mit Philipp Jahn und 148:143 gewonnenen Punkten die Nachfolge von Alex Stokker als HTT-Australian-Open-Champion antrat. Es wurde wie erwähnt ein hochklassiger finaler Schlagabtausch um den ersten Saison.Major-Titel, und das obwohl man im Vorfeld nicht unbegründet Angst vor einem dieser spannungslosen und einseitigen Grand-Slam-Endspiel-Showdows haben musste, die im letzten Jahr mit Ausnahme des Jänner-Grand-Slam-Turniers die Szenerie “beglückten”. Mit Recht, denn Neuhauser hatte auf dem Weg in sein Premieren-Endspiel auf allerhöchster HTT-Ebene in 5 Spielen keinen Satz abgegeben, und im Semifnale einem – zugegeben katastrophal spielenden – Ranglisten-Ersten Lukas Prüger gerade einmal 4 Games gelassen. Und dann war da ja auch noch das Finale eine Woche zuvor beim Vorbereitungsturnier im UTC La Ville, als Neuhauser in trostlosen 74 Minuten Welten zwischen sich und seinem Gegner Philipp Jahn im Endspiel des Jänner-HTT-500-Turniers legte.

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1:1 in Sätzen, 77:77 an Punkten – nach 100 Minuten war das 27. Jänner-Grand-Slam-Finale auf einem allerhöchsten Spannungslevel angekommen

Doch dann kam wieder einmal alles ganz anders! Jahn, körperlich nach gleich zwei kampflosen Siegen und einem Kurzauftritt im Semifinale “beinahe ausgeruht” und mental prächtig eingestellt, war von Beginn an höchst konzentriert und motiviert bei der Sache und offenbarte seinem Gegenüber recht rasch, dass sich dieser auf einen heißen Tanz über die volle Distanz einzustellen hatte. Auch, als Jahn früh das erste Break zum 1:2 kassierte, welches er im sechsten Game zum 3:3 wieder egalisierte. Ein schlechter Lob, ein Doppelfehler und eine ins Out betonierte Vorhand brachten Jahn aber postwendend wieder um die Früchte seines hart erarbeiteten Breaks, und damit war der erste Durchgang am Ende nach 22 unerzwungen produzierten Fehlern und 48 Minuten mit 4:6 in Verlust geraten. Der Zahl 22 blieb Jahn auch im zweiten Satz treu, doch diesmal waren es 22 Winner bei nur mehr 15 unforced errors, und mit dieser Bilanz sowie 2:1 gelungenen Breaks konnte der 26jährige nach weiteren 51 Minuten mit einem 7:5 zum 1:1 in Sätzen ausgleichen. 100 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, 77:77 Punkte ausgefochten, und das Finale auf einem allerhöchsten Level der Spannung angekommen.

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Neuhauser gewinnt dritten Satz im Tie-Break und Jahn verwandelt im vierten Durchgang einen 0:3 Rückstand in eine zwischenzeitliche 4:3 Führung

Durchgang Nr. 3 musste nach je zwei Aufschlagverlusten der beiden Final-Protagonisten im Tie-Break entschieden werden. Dort boten Neuhauser & Jahn dann unfassbares Tennis, lieferten am Höhepunkt des nicht unentscheidenden dritten Satzes grenzgeniale Ballwechsel ab, ehe nach 55 Minuten Neuhauser mit 40:39 einen Punkt mehr am Konto und den Satz mit 7:6 zu seinen Gunsten entschieden hatte. Die Luft schien daraufhin raus beim 26jährigen Jänner-HTT-500-Finalisten, der nach verlorenem TieBreak und eingehandeltem 1:2 Satzrückstand sich in der Niederlage zu ergeben schien, und nach nur 10 Minuten des vierten Satzes mit 0:3 zurück lag. Doch der Schein trügte! Jahn hatte nicht im Geringsten vor, sich kampflos zu ergeben und sein erstes HTT-Grand-Slam-Karriere-Finale mit einem matten Schlussakt zu beenden. Mit 8 Punkten in Serie fand Jahn zurück in die Spur, holt sich u.a. zu Null das Re-Break zum 2:3 und nach exakt drei Stunden Spielzeit war der vierte Heat beim Stand von 3:3 wieder völlig offen. Und es sollte zwischenzeitlich sogar noch besser kommen für Jahn, dem gleich darauf ein zweites Break gelingen sollte. Damit hatte der 26jährige in nur 17 Minuten einen 0:3 Rückstand in eine 4:3 Führung verwandelt, und das Endspiel der 27. HTT-Australian Open endgültig in einer galaktische Sphäre befördert. Längst waren die Zuseher vor Ort im UTC La Ville und daheim vor dem Live-Ticker Zeugen eines epochalen Schlagabtausches geworden, der Minuten später nochmals eine Wende nehmen sollte. Denn Neuhauser konterte postwendend mit dem Re-Break, und erhöhte kurz darauf mit einem souverän durchgebrachten Service-Game zum 5:4 den Druck auf den nun gegen den Matchverlust servierenden Gegner. 73 Prozent an ersten Aufschlägen über das gesamte Match gesehen, 84 Prozent an “Zweiten” und die respektable Quote von fast 60 Prozent an Punkten sowohl nach erstem als auch zweiten Service nützten am Ende nichts, Jahn gab das alles entscheidende Aufschlagspiel des vierten Satzes bei 4:5 ab, und musste sich so wie vor einer Woche im Jänner-HTT-500-Finale Markus Neuhauser geschlagen geben.

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Das Statement des ersten österreichischen HTT-Jänner-Grand-Slam-Siegers seit 2015

Um exakt 23:34 Uhr nach 3:19 gespielten Stunden stand Markus Neuhauser also als 20. Jänner-Grand-Slam-Champion der HTT-Geschichte, als erster österreichischer Sieger seit Bernhard Scheidl 2015 und als neue Nummer 11 der HTT-Computer-Rangliste fest. “Das Finale heute war ein richtig cooler Kampf. Philipp war im Vergleich zum Finale vor einer Woche taktisch ganz anders unterwegs. Er hat mit sehr viel Slice gearbeitet, und das Tempo sehr gut aus den Ballwechseln genommen. Das hat mir heute unwahrscheinlich große Schwierigkeiten bereitet, und ich musste sehr viele ganz lange Rallys gehen. Gott sei Dank bin ich köroerlich top fit, und somit konnte ich bis zum Ende dieses kräfteraubende Spiel durchziehen. Ich muss ein großes Kompliment an Philipp richten. Er hat bis zum Ende alles gegeben, und dieses Finale damit zu einem ganz tollen Match gemacht. Jetzt bin ich natürlich extrem froh, den Pokal in Händen zu halten. Es war ein großartiges Turnier, und auf diesem Weg möchte ich mich auch für die tolle Organisation bedanken”, so der frischgebackene HTT-Australian-Open-Champion.

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