Prüger krönt Mega-Saison mit beeindruckendem Triumph bei den HTT-Tour-Finals

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Mit Jungstar Lukas Prüger hat der erfolgreichste Spieler des zu Ende gehenden Tennisjahres beim Sais...

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Mit Jungstar Lukas Prüger hat der erfolgreichste Spieler des zu Ende gehenden Tennisjahres beim Saisonfinale der Hobby-Tennis-Tour für einen würdigen Abschluss gesorgt, und dem letzten ganz großen Event 2017 auch einen verdienten Sieger beschert. Der 19jährige Niederösterreicher setzte sich am Samstag Abend bei der 28. Auflage der HTT-Tour-Finals im Endspiel gegen den Ranglisten-Vierten und Überraschungsmann Matthias Wolf in 1:28 Stunden Spielzeit mit 6:4, 6:2 durch, triumphierte damit erstmals beim “Masters im UTC La Ville”, und feierte seinen siebenten Saisontitel und den insgesamt bereits 9 Turniersieg seiner heuer extrem in Schwung gekommenen Karriere. Am Ende eines stimmungsvollen Abends am Centercourt des UTC La Ville standen aber eigentlich zwei Gewinner bei der abschließenden Siegerehrung auf dem Platz. Denn auch der unterlegene Matthias Wolf ist mit seinem überraschenden Finaleinzug und nur knapp über 16 Stunden Regenerationszeit zwischen Semifinale und Endspiel, bei seinem “Masters-Debüt” über sich hinaus gewachsen und mit einer vielversprechenden Leistung für die Zukunft vorstellig geworden. Bericht von C.L

Prüger als erst fünfter Spieler der Open Ära der die HTT-Tour-Finals ohne Satzverlust gewinnen kann und mit einem weiteren Rekord

Der traditionelle und glanzvolle Saisonabschluss der besten 8 Hobby-Tennis-Tour-Spieler des Jahres ist am Samstag Abend mit dem finalen Showdown im Einzel & Doppel zu Ende gegangen, und zum Triumphzug für Saisondominator Lukas Prüger geworden. Der 19jährige vom Schwechater TC krönte mit seinem in acht Turniertagen letztlich niemals in Frage gestandenen HTT-Tour-Finals-Erfolg eine außergewöhnliche und an prestigeträchtigen Titeln reiche Saison mit dem Sieg beim mittlerweile im österreichischen Tennis-Breitensport anerkannt wichtigsten Turnier des Landes. Und es war kein gewöhnlicher Sieg, den der HTT-Branchen-Primus beim 1.194 Turnier der HTT-Open Ära seit 1990 feierte. Prüger avancierte in der 28jährigen Geschichte der HTT-Tour-Finals nach Patrick Schwing und Martin Kova zum drittjüngsten Champion aller Zeiten. Noch beeindruckender ist aber die Art und Weise wie der 17.Masterssieger der HTT-Historie im 11. Endspiel seiner Karriere den neunten Titel einfuhr. Ohne Satzverlust jenes Event für sich zu entscheiden, bei dem die besten Acht ihrer Zunft antreten, und wo du nicht ein einziges Match gegen einen schwächeren Gegner bestreiten kannst, zeugt von jener Ausnahmeleistung, die Prüger während der heurigen Saison und die letzten acht Tage über zum Besten gab. HTT-Tour-Finals-Champion ohne Satzverlust, das gelang zuletzt Lukas Planteu im Jahr 2011 und insgesamt überhaupt erst vier Spielern vor dem 19jährigen Niederösterreicher. Lediglich 28 abgegebene Games auf dem Weg zum Titel, beim Blick ins HTT-Archiv erweist sich diese Bilanz als die beste aller Zeiten. Eigentlich haben Klaus Hofer 1994 (13 Games) und Martin Kova 2003 (23 Games) eine bessere Statistik aufzuweisen, beide aber jeweils ein “walk over” nach wenigen gespielten Games dabei. Alle 5 Matches ausgespielt, hielt bislang der Masterssieger von 2002 Franz Kastler mit 29 abgegebenen Games den Rekord. Prüger ist zudem nach Roman Hamm (1993), Franz Kastler (2202), Franz Mayrhuber (2009), Lukas Planteu (2011) und Philipp Schneider (2013) erst der sechste Spieler, der bei seinem Masters-Debüt zu Titelehren kam.

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Wolf mit Traumstart, Prüger mit dem besseren Ende zur 1:0 Satzführung

Erst zum dritten Mal in der Geschichte seit 1990 standen sich im Endspiel der HTT-Tour-Finals zwei Turnier-Neulinge gegenüber, und dieses Debütanten-Finale war auch die Neuauflage des Vorrunden-Duells zwischen Lukas Prüger und Matthias Wolf. Die Rollen vor dem vierten Aufeinandertreffen der beiden Top 5 Stars in diesem Jahr waren klar verteilt. Lukas Prüger der große Favorit, für den jedes andere Resultat als der Sieg eine Enttäuschung gewesen wäre, während der überraschend starke Turnier-Underdog Matthias Wolf in seinem siebten Karriere-Finale und nach seinem semifinalen Kraftakt gegen den serbischen Ranglisten-Zweiten auch aufgrund der kürzeren Pause im Vergleich zu seinem Finalgegner als Außenseiter um 20 Minuten nach 18 Uhr den Platz betrat. In die von vielen Insidern & Experten erwartete Niederlage wollte sich der 29jährige Wiener aber nicht fügen, und so legte der Vukicevic-Bezwinger einen furiosen Start hin. Zwei Break-Möglichkeiten Prügers im Eröffnugs-Game abgewehrt, dazu dem Ranglisten-Ersten gleich bei dessen ersten Aufschlagspiel das Service abgenommen, ja Wolf erwischte einen Traumstart in das 121. HTT-Saisonfinale. Wie so oft in dieser Turnierwoche gesehen, erwies sich ein geschafftes Break aber nicht als der große Vorteil, und so kam Prügers promptes Re-Break nicht wirklich überraschend. Überraschender war da schon der Umstand, dass Wolf Minuten später drei weitere Break-Möglichkeiten zum 4:2 vorfand. Drei “big points” für den weiteren Verlauf dieses Matches hatte Wolf kurz darauf nach zwei schwächlich gespielten Returns ausgelassen, und damit verabsäumt, den HTT-Branchen-Besten richtig unter Druck zu setzen. Bei 3:3 folgten dann kurzfristig “dürre Zeiten” für Aufschläger und drei weitere Breaks in Serie, mit denen sich Prüger bei 5:4 in Stellung Richtung 1:0 Satzführung brachte. Die fixierte der 19jährige erst nach einem 10 Minuten dauerten Aufschlagspiel, in dem er vier Break-Gelegenheiten seines Gegners abwehrte, ehe er den fünften Satzball nach 54 Minuten mit einem Service-Winner verwandelte.

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Prüger schießt sich mit Ass beim Matchball zu stimmungsvoller Siegerehrung am Centercourt des UTC La Ville

Auch im zweiten Satz verzeichnete Wolf den besseren Start. Wie schon in Durchgang 1 gelang dem Ranglisten-Vierten vom SKVS Flötzersteig das erste und auch frühe Break zum 2:0, damit hatte der Juli-HTT-500-Sieger aber im Gegensatz zum ersten Satz sein Pulver schon verschossen. Das postwendend zu Stande gekommene Re-Break kassierte Wolf nach einem Aufschlagspiel mit für ein Mastersfinale unwürdigen drei Doppelfehlern, und auch in der Folge schien Wolf mit leeren Tanks das Bollwerk Lukas Prüger bekämpfen zu wollen. Der 29jährige musste spätestens jetzt den Strapazen seiner denkwürdigen Halbfinal-Schlacht gegen den serbischen Titelverteidiger Vladimir Vukicevic Tribut zollen. 2:46 Stunden Spielzeit und vorallem nur rund 16 Stunden Pause machten letztlich mit den Unterschied gegenüber Lukas Prüger aus, der quasi in 77 Minuten gegen Kevin Köck ins Endspiel “sprintete”. Wolf konnte weder körperlich noch mental mehr zusetzen, und damit war die Bühne frei für eine letzte rund 15minütige Gala, in der Prüger eindrucksvoll und nachweislich demonstrierte, warum er 2017 der dominierende Mann war, und zum großen Saison-Dominator avancierte. Prüger spielte ein letztes Mal bei diesen glorreichen HTT-Tour-Finals am Centercourt des UTC La Ville groß auf, und verwandelte um Punkt 20 Uhr vor den Augen seiner Familie und standesgemäß im Stile eines großen Champions mit einem Ass den ersten Matchball. Minuten später stand Prüger als siegreicher und strahlender Held mit dem Mikro in der Hand auf jenem Platz, auf dem er die letzten acht Tage die HTT-Community verzauberte, und in fünf Matches feinstes Tennis zelebrierte. Ein Dank an die Organisatoren, ein Lob an seinen Gegner, und dann nahm der drittjüngste Masterssieger aller Zeiten aus den Händen von HTT-Legende Franz Mayrhuber – seines Zeichens Tour-Finals-Champion 2009 und 2012- die “gewichtige” und wie immer in Silber gehaltene Trophäe entgegen. Dazu gab es einen HTT-Scheck über ein GRATIS-Tennisjahr 2018 und von der Firma “Tom’s First Serve” einen Bespannvertrag über 200 Euro. Zum feierlich Abschluss und unter den Klängen von “Hall of Fame” sowie einem für die Stimmung äußerst wirkungsvollen Konfetti-Regen, durfte Prüger dann seinen Triumph zelebrieren und im Stile eines ATP-Profis auskosten.

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