Wimbledon: Die Vorzeichen für Oliver Marach haben sich geändert

Von Jens Huiber
Oliver Marach hat 2018 schon bei einem Major zugeschlagen
© GEPA

Oliver Marach geht mit Partner Mate Pavic in Wimbledon erstmals an Position eins gesetzt in ein Grand-Slam-Turnier. Das Ziel ist einfach: ein Match mehr gewinnen als im vergangenen Jahr.

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Rasen, das hat Oliver Marach als Schlusswort nach dem French-Open-Finale, das der Steirer an der Seite von Mate Pavic gegen Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut verloren hatte, Rasen, das sei sein liebster Belag. Kein Wunder: Auf Gras war Marach und Pavic in Wimbledon 2017 mit dem Finaleinzug ein ganz großes Ausrufezeichen gelungen.

Als Nummer 16 in das Turnier gestartet, lag der erste Grand-Slam-Titel für die beiden bis zum 11:13 im fünften Satz in der Luft. Mittlerweile ist diese Last von Marach/Pavic gefallen - mit dem Erfolg bei den Australian Open Anfang dieses Jahres.

Marach führt im Race to London

Gestiegen ist allerdings auch der Druck: Exakt 15 Ränge höher als noch vor Jahresfrist ist die Paarung für die diesjährige Ausgabe in Wimbledon gesetzt, neben dem Doubles Race to London führen Pavic als Erster und Marcah knapp dahinter auch die ATP-Weltrangliste an.

Die Auslosung ist nicht grundübel ausgefallen, es geht für die steirisch-kroatische Combo gegen Deblbonis/Reyes-Varela los. In Runde zwei könnte Fernando Verdasco mit Partner David Marrero warten, im Viertelfinale Jamie Murray und Bruno Soares. Bei letzteren war für Marach/Pavic auch Endstation im Londoner Queen´s Club.

Peya spielt in Wimbledon gegen Melzer

Alexander Peya, der zweite Österreicher mit glorreichen Aussichten, hat mit Partner Nikola Mektic eine Aufgabe mit Legenden-Qualität zugelost bekommen: Daniel Nestor, den unverwüstlichen Kanadier. Und den großen Jürgen Melzer, der die Qualifikation für das Einzel-Hauptfeld um Haaresbreite versäumte.

Melzer und Nestor wurden als ehemalige Champions von den Veranstaltern mit einer Wildcard zurecht bedacht, Peya/Mektic haben sich ihre Setzung an Acht mit dem bisherigen Saisonverlauf hart erarbeitet.

In diesem Jahr übrigens an 16 notiert: Philipp Oswald mit Max Mirnyi. Wenn das kein gutes Vorzeichen für den Vorarlberger ist, was dann? Oswald/Mirnyi starten gegen Peralta/Zeballos.

Petzschner und Pütz mit Sieg in Stuttgart

Ein rein deutsche Doppel bilden Philipp Petzschner und Tim Pütz. Eigentlich hatte sich Petzschner auf ewig Jürgen Melzer versprochen, Pütz andererseits Jan-Lennard Struff, wenn aber das Fremdgehen wie in Stuttgart mit dem Turniersieg belohnt wird, dann haben auch die natürlichen Partner ein Einsehen.

Zumal Struff mit Ben Mclachlan das Ziel ATP-Finale noch nicht aus den Augen verloren hat. Pütz/Petzschner eröffnen gegen Ryan Harrison und Vasek Pospisil, Struff/McLachlan gegen Nicholas Monroe und John-Paul Smith.

Aus deutscher Sicht versuchen sich noch Maximilian Marterer mit Matteo Berrettini und Peter Gojowczyk an der Seite von Benoit Paire. Kevin Krawietz und Andreas Mies haben es ebenso ins Tableau geschafft wie André Begemann, der mit dem Japaner Yasutaka Uchiyama sein Glück versucht.

Bleibt noch Eastbourne-Champion Mischa Zverev: Der 30-Jährige hat sich marton Fucsovics als Partner auserkoren, die Erstrunden-Aufgabe ist mit Franco Skugor und Dominic Inglot deftig ausgefallen.

Hier das Doppel-Tableau in Wimbledon

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