„Er war ziemlich beeindruckend“ – Auch Novak Djokovic lobt Dominic Thiem

Das Debüt von Österreichs Jungstar beim Masters in London hat zwar keinen Sieg, aber viel internationale Aufmerksamkeit gebracht.

von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet: 14.11.2016, 00:00 Uhr

Novak Djokovic - Dominic Thiem

"Ich wusste, dass du gut bist, aber du bist noch besser, als ich dachte": Mit Worten wie diesen hatte ihm als glühendem Fan der Fußballmannschaft Chelsea FC der weltberühmte Ex-Trainer der "Blues", José Mourinho, nach derAuftaktniederlage gegen Novak Djokovic den Tag noch einigermaßen gerettet. Und auch die Worte des "Djokers" werden ein bisschen dazu beitragen können, dass Dominic Thiem auf den Debütauftritt bei den ATP World Tour Finals in London mit einem weinenden, aber ebenso mit einem lachenden Auge zurückblicken dürfte. Denn der Serbe, bis vor einer Woche noch 122 Wochen in Folge die Nummer eins in der Welt gewesen, sprach vom jungen Niederösterreicher einmal mehr in den höchsten Tönen.

"Wenn man mitberücksichtigt, dass er sein Debüt, sein erstes Match bei den ATP World Tour Finals, hatte, ist er sehr gut gestartet", erklärte Djokovic im ATP-Videointerview über Thiems Leistung. "Er hatte einen hohen Prozentsatz an ersten Aufschlägen im Feld. Hat seine Schläge durchgezogen. Es hat gar nicht so ausgesehen, als ob er vielleicht von der Kulisse oder diesem Ereignis überwältigt worden wäre. Er war ziemlich beeindruckend", sagte der 29-Jährige. "Es war im ersten Satz eine hohe Intensität und ein hoher Level. Das Tiebreak war echt ein Krimi. Es gab eine Menge Rallys. Es war sehr beanspruchend." Die Erleichterung über seinen Erfolg brachte der zwölffache Grand-Slam-Sieger klar zum Ausdruck: "Ich bin einfach glücklich. Es war ein harter Test. Ich bin froh, dass ich ihn bestanden habe."

"Dafür muss man ihm Anerkennung zollen"

Auch in seiner Pressekonferenz hatte Djokovic ausschließlich Worte des Lobes gefunden: "Er hat gleich drauflos gespielt. Er ist rausgegangen und hat sogleich großartiges Tennis gespielt", sagte er, "dafür muss man ihm Anerkennung zollen. Er war ganz offensichtlich voll motiviert, auf den Platz zu gehen und sein Bestes zu geben." Dieses war diesmal zwar immer noch nicht ganz genug für ein Kaliber wie dieses, aber sein erster Satzgewinn beim vierten Vergleich mit dem Südslawen könnte sich für Thiem in der Endabrechnung der Gruppe Ivan Lendl natürlich bezahlt machen. Zudem erhält er noch zwei weitere Male die Möglichkeit, seine Auftritte hier auch siegreich zu gestalten: am Dienstag zunächst gegen den französischen Publikumsliebling Gael Monfils , am Donnerstag dann gegen den kanadischen Aufschlagriesen Milos Raonic .

von Manuel Wachta

Montag
14.11.2016, 00:00 Uhr